Interkontinental-Challenge 2019

  • Liebe Eulen,


    beim Sichten meiner Leselisten dieses Jahres ist mir aufgefallen, dass ich trotz guter Vorsätze doch wieder sehr europa- und nordamerikalastig unterwegs war. Das finde ich schade, denn wenn auch die Bücher von asiatischen oder afrikanischen AutorInnen, die ich gelesen habe (Südamerika und Down Under waren diesmal gar nicht vertreten :wow ), nicht immer Lesehighlights waren, so haben doch insbesondere diese Bücher oft mein Hirn durchgepustet, Erkenntnisse in Frage gestellt oder interessante neue Perspektiven geboten und waren daher oft besonders bereichernd für mich.


    Im neuen Jahr möchte ich mich also lesetechnisch ein bisschen breiter aufstellen und starte deshalb zu meiner eigenen Unterstützung ^^ eine neue Challenge. Vielleicht hat jemand Lust, sich zu beteiligen? :wave


    Gedacht habe ich es mir so:


    Man entscheidet selbst, in welchem Zeitraum man wie viele Kontinente lesend abdecken möchte. Also z.B. jeden Monat mindestens drei Kontinente oder alle sieben in einem Vierteljahr (wobei ich für mich die Antarktis mal ausklammere :grin ) oder wie auch immer, das hängt ja auch von der persönlichen Lesemenge und den Interessen ab. Hörbücher zählen natürlich auch.


    Schwieriger wird sicher die Einordnung mancher AutorInnen, deren Biografie und / oder Schreibe selbst schon interkontinental ist. In diesen Fällen würde ich persönlich es davon abhängig machen, wo die Autorin oder der Autor geboren und hauptsächlich aufgewachsen ist oder ob das jeweilige Buch einen bestimmten kulturellen Schwerpunkt hat, der die Einordnung erleichtert. Nach diesem Konzept würde also z.B. der britische Autor Kazuo Ishiguro nicht pauschal in Asien eingeordnet werden dürfen, egal, wie japanisch sein Name klingt. Seine Bücher sind ja auch, soweit ich sie kenne, very British. :grin Es käme bei diesen "transkulturellen" AutorInnen also auf das konkrete Buch an.


    Falls jemand Lust auf diese Challenge hat, freue ich mich auf den Austausch und auf interessante Lektüretipps! :wave

  • Drei Kontinente habe ich 2018 in gut der Hälfte meiner Lesemonate abgedeckt. Daher bin ich noch unschlüssig, ob ich mir das für 2019 einfach für jeden Monat vornehme oder ob ich ehrgeizig bin und vier Kontinente pro Monat anpeile, um dann sicher das eine oder andere Mal zu scheitern. :gruebel

    Andererseits bin ich derzeit ziemlich krimimüde, was mein Pensum an europäischen und nordamerikanischen Büchern eventuell reduzieren könnte.


    Also sage ich jetzt mal ganz optimistisch:


    Nadezhda - vier Kontinente pro Monat. ^^

  • Das ist eine schöne Idee finde ich. Ich würde auch sehr gerne mehr Bücher aus anderen Ländern lesen. Gerade Bücher aus Asien gefallen mir oft sehr gut. Und von afrikansichen Autoren habe ich auch erst wenig gelesen.

    Ich glaube allerdings nicht, dass ich bei deiner Challange mitmachen werde. Challanges sind nur sehr selten etwas für mich. Je mehr ich mir vornehme etwas Bestimmtes zu lesen, weil ich es wegen einer Challange lesen sollte, umso weniger klappt es dann leider bei mir.:lache

    Aber ich behalte das hier einfach mal im Auge und lasse mich gerne von Euch inspirieren.

  • Das hört sich doch ganz interessant an.

    Ich mach dann mal mit. Wann soll es denn losgehen?


    Und trägt man dann hier die gelesenen Bücher ein - mit einer Verlinkung zu den Leseeindrücken die man gewonnen hat?


    Allerdings würde ich die Antarktis nicht ausklammern........:grin:grin:grin:grin:grin:grin:grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Romane aus Asien, Afrika und Lateinamerika lese ich immer wieder gerne, wobei ich mich häufig an der »Weltempfänger«-Bestenliste orientiert hatte.

    https://www.litprom.de/beste-b…ktuell-weltempfaenger-41/


    Aber eine Challenge könnte noch zusätzlich neue Vorschläge erzeugen.


    Diesen Monat habe ich Romane aus Südkorea, Finnland, Island und Guadeloupe gelesen.

    Bei einer Challenge würde ich also mitmachen können.

  • Und trägt man dann hier die gelesenen Bücher ein - mit einer Verlinkung zu den Leseeindrücken die man gewonnen hat?


    Genau. Wenn du dir ein monatliches Ziel setzt, dann monatlich, sonst in den von dir gewählten Zeiträumen. Sehr gern mit Links zu den Rezis.


    Ich werde hier allerdings nicht meine kompletten Monatslisten einstellen, sondern nur die für die Challenge relevanten Titel.

  • Diesen Monat habe ich Romane aus Südkorea, Finnland, Island und Guadeloupe gelesen.


    Unter anderem wegen Maryse Condé kam ich auf diese Challenge. Du arbeitest dich ja gerade durch ihr Werk - kannst du einen Titel als Einstieg ganz besonders empfehlen?


    Ich erinnere mich auch dunkel, dass du mal eins ihrer Bücher als Wanderbuch angeboten hattest, war das "Kinder der Sonne"? Ich finde den Thread nicht mehr. Es hatte damals zeitlich bei mir nicht gepasst, aber mittlerweile hätte ich Interesse. :wave

  • Unter anderem wegen Maryse Condé kam ich auf diese Challenge. Du arbeitest dich ja gerade durch ihr Werk - kannst du einen Titel als Einstieg ganz besonders empfehlen?

    Es gibt offenbar mehrere verschiedene Phasen in Condés Werk mit unterschiedlichen Themen.

    Ein wichtiges Werk ist anscheinend der Segu-Zyklus, eine opulente Familiensaga zur Zeit des malischen Reichs.


    Ich habe das aber noch nicht gelesen.



    Kurzbeschreibung:

    Blüte und Untergang der mächtigen Stadt Segu am Niger sind eng verknüpft mit dem Schicksal Dusika Traorés, Oberhaupt einer wohlhabenden Familie und ein Vertrauter des Königs. Es sind Zeiten des Umbruchs: Der Islam dringt in Afrika immer weiter vor, christliche Missionare und europäische Kolonisatoren kommen ins Land, der Sklavenhandel blüht. Dusikas Familie aber verliert immer mehr an Einfluss, bis sie schließlich auseinanderbricht. Maryse Condé hat die faszinierende Geschichte einer versunkenen Welt geschrieben. Sie erzählt von Kriegern und religiösen Eiferern, von Händlern und Bauern, von Eroberern und Sklaven und immer wieder auch vom Schicksal der Frauen.


    Cover

  • Nadezhda - manchmal ist es komisch... gerade komme ich vom Familienessen nach Hause, auf meinem Weg lag unser öffentlicher Bücherschrank - und was war drin:


    Segu, allerdings Ausgabe von 2004


    Ich habs mal mitgenommen und schicke es dir gerne zu, wenn du magst, quasi als nachträgliches Weihnachtsbuch. Schick mir eine PN mit der Adresse, dann gehts raus :-)


    :weihnachtsbaum

  • Um vorab zu testen, habe ich ein Buch aus Asien gelesen:

    Nana im Morgengrauen - Park Hyoung-Su

    Nana im Morgengrauen



    Mein Challenge-Ziel ist, über das Jahr verteilt mindestens >1 Buch pro Kontinent zu lesen.

    Asien:

    - Japan: Hotel Iris - Yoko Ogawa

    - Südkorea: Han Kang - Deine kalten Hände


    Europa:

    - Schweden: Doggerland - Maria Adolfssen

    - Frankreich: Ein Sommer am Meer - Anne Philipe


    Nordamerika:

    -Haiti: Kettly Mars - Die zwielichtige Stunde

    -


    Südamerika:

    - Kolumbien: Hector Abad - Kulinarisches Traktat für traurige Frauen

    -


    Afrika:

    - Südafrika: Stiller Tod - Roger Smith

    -


    Australien und Ozeanien:

    - Australien: Wahrheit - Peter Temple

    - Australien: Mr.Booker und ich - Cory Taylor