Gurdjieff ist immerhin bei Hund Foucault beliebt. Nach anfänglichem Zögern.
Interkontinental-Challenge 2019
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Als nächsten Kontinent bereise ich Asien. Und zwar in ein Hotel in einer Küstenstadt in Japan: Hotel Iris von Yoko Ogawa
Als Taschenbuch bei Aufbau Verlag erschienen.
Über die Autorin:
Yoko Ogawa, geboren 1962, gilt als eine der wichtigsten japanischen Autorinnen der Gegenwart. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit zahlreichen namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in der Präfektur Hyogo.
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Ich habe schon wieder ein Buch, das in zwei Kategorien passt:
Han Suyin war eine chinesische Ärztin, Tocher einer Belgierin und eines chinesischen Ingenieurs. Sie wurde 1917 in China geboren und starb 2012 in Lausanne.
Sie hat mehrere Romane, autobiographische Werke und auch Sachbücher veröffentlicht.
Dieses Buch ist ein historischer Roman, der die beiden Protagonisten, ein Geschwisterpaar aus Europa nach China und weiter nach Siam, ins heutige Thailand führt.
Das Buch hat mich positiv überrascht, bin ich doch sonst nicht mehr die große Freundin von historischen Romanen. Dieses ist durch die Kenntnis der Autorin beider Kulturen etwas Besonderes.
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Mein Challenge-Ziel (vier Kontinente pro Monat) für den Januar ist erfüllt.
Für Europa komme ich in diesem Monat bereits auf sieben Titel und benenne den, der das intensivste Leseerlebnis darstellte:
Michail Bulgakow - Der Meister und Margarita
amazon / Klappentext:
Der Teufel persönlich stürzt Moskau in ein Chaos aus Hypnose, Spuk und Zerstörung. Die Heimsuchung für Heuchelei und Korruption trifft alle – ausgenommen zwei Gerechte … Bulgakows Hauptwerk ist, in der Tradition von Goethes „Faust“, Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“ und Thomas Manns „Doktor Faustus“ längst ein Klassiker der literarischen Moderne.
Mein Eindruck:
Atemberaubend, verdreht, anspielungsreich, mutig und total bekloppt - ein verrücktes Buch, das ich nicht zum ersten Mal und sicher auch nicht zum letzten Mal gelesen habe.
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Für Asien benenne ich ein Buch der imponierenden Malala Yousafzai, das mich trotz einiger Längen sehr bewegt hat und das ich als Hörbuch genießen durfte:
Malala Yousafzai - Meine Geschichte
amazon / Klappentext:
Die damals fünfzehnjährige Malala wollte einfach nur zur Schule gehen - doch für die Taliban haben Mädchen kein Recht auf Bildung. Am 9. Oktober 2012 schossen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Weg von der Schule nach Hause war. Malala hat den Anschlag schwer verletzt überlebt, doch aufgegeben hat sie nicht. Sie setzt ihren Kampf für Bildung unermüdlich fort und ist damit zum Vorbild vieler Jugendlicher auf der ganzen Welt geworden. In einer einzigartigen Zusammenarbeit mit der Bestsellerautorin Patricia McCormick gelingt es Malala auf höchst bewegende Weise ein authentisches Bild von ihrem Leben und den Ereignissen in Pakistan zu vermitteln.
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Nordamerika ist mit diesem berührenden Roman vertreten:
Kent Haruf - Unsere Seelen bei Nacht
amazon / Klappentext:
Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob er nicht ab und zu bei ihr übernachten möchte. Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihre Leben. Doch ihre Beziehung sorgt für Aufsehen in dem Städtchen.
Mein Eindruck:
Ich habe mich sehr für die beiden Protas und ihr spätes Glück gefreut. Die Stimmung in der Kleinstadt war für mich nicht immer nachvollziehbar. Erschüttert hat mich, dass es am Ende doch wieder die einem am nächsten stehenden Menschen sind, die am zerstörerischsten auf das eigene Leben einwirken können.
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Schließlich wollte ich einen Band Erzählungen aus Südamerika lesen und habe das Buch abgebrochen, weil ich es schrecklich fand ("Das babylonische Wörterbuch" von Joaquim Maria Machado de Assis). Ein Roman aus Afrika ("Süßwasser" von Akwaeke Emezi) kreuzte nicht zum rechtem Zeitpunkt meinen Weg und bekommt bei anderer Gelegenheit nochmal seine Chance.
Gelesen habe ich ein wunderbares kleines Kinderbuch eines von mir sehr geschätzten Autoren, der aus dem damaligen Rhodesien stammt, im südlichen Afrika aufgewachsen ist und dort auch als Erwachsener viele Jahre lang gelebt hat, sodass ich seine dort angesiedelten Bücher getrost unter "Afrika" verbuche:
Alexander McCall Smith - The Great Cake Mystery: Precious Ramotswe's Very First Case
amazon / Klappentext:
Have you ever said to yourself, Wouldn’t it be nice to be a detective?
This is the story of an African girl who says just that. Her name is Precious.
When a piece of cake goes missing from her classroom, a traditionally built young boy is tagged as the culprit. Precious, however, is not convinced. She sets out to find the real thief. Along the way she learns that your first guess isn’t always right. She also learns how to be a detective.
Mein Eindruck:
Ich liebe die Kindheitsgeschichten der berühmten Detektivin Mma Ramotswe, die m.W. leider nicht auf Deutsch erschienen sind, und lese sie nicht zum ersten Mal. Die im südlichen Afrika angesiedelten Bücher von Alexander McCall Smith sind für mich immer wie ein kleines Nach-Hause-Kommen, weil sie das Beste der afrikanischen Lebensweise und Kultur hervorheben, ohne Missstände zu leugnen, und dabei den beteiligten Protas oft abverlangen, das Beste in sich selbst zu entdecken und zu pflegen. Sowas wird ja in gewissen Kreisen gern als "Gutmenschentum" verschrien, aber ich lese solche Bücher gern. Die Welt braucht mehr von solchen Menschen wie Mma Ramotswe! Ich Idealistin.
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Stimmt.
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Für Europa darf meiner Meinung nach Frankreich nicht fehlen.
Gelesen habe ich:
Ein Sommer am Meer – Anne Philipe
Der Roman ist in der Provence angesiedelt.
Anne Philipe wurde 1917 in Brüssel geboren, lebte aber seit 1939 in Frankreich.
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Als zweites asiatisches Land habe ich Südkorea gewählt:
Han Kang - Deine kalten Hände
Das wurde auch gleich mein Monatshighlight
Erschienen beim Aufbau Verlag
978-3-351-03762-8
Kurzbeschreibung:
Ein großer Roman über die Einsamkeit der menschlichen Existenz.
Eines Tages verschwindet der Bildhauer Jang Unhyong beinahe spurlos. Er hinterlässt seine faszinierenden Gipsabdrücke von Händen und Körpern – und ein bewegendes Tagebuch, das seine lebenslange Suche nach Nähe und Wahrhaftigkeit in aller Welt voller Masken schildert.Über die Autorin:
Han Kang ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, seitdem erschienen zahlreiche Romane. Seit sie für "Die Vegetarierin" gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize erhielt, haben ihre Bücher auch international großen Erfolg. Zuletzt erschien von ihr bei Aufbau der Roman "Menschenwerk", der mit dem renommierten italienischen Malaparte-Preis ausgezeichnet wurde. Derzeit lehrt sie kreatives Schreiben am Kulturinstitut Seoul.
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Herr Palomar, hast Du das Buch als Rezensionsexemplar erhalten? Der Erscheinungstermin ist auf Mitte Februar terminiert.
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Ich habe es von Netgalley!
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Das klingt ja wirklich interessant!
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Danke!
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Das klingt ja wirklich interessant!
Ich schleiche schon seit Wochen drumherum.
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Na, dann können wir ja ein Weilchen gemeinsam schleichen.
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Na, dann können wir ja ein Weilchen gemeinsam schleichen.
Auf jeden Fall.
Ich habe jetzt beschlossen, das Buch nicht bei NetGalley anzufragen. Habe momentan nicht den Nerv für zeitnahe Lese- und Reziverpflichtungen. Und da meine Onleihen auch andere Bücher von Han Kang haben, bin ich optimistisch, dass dieses auch irgendwann dabei sein wird.
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Ich profitiere gerade von unserer Aufräumaktion und bin auf einen Beitrag für Australien gestoßen:
Ein Krimi, den ich vor Jahren schon einmal angefangen habe, der mir damals aber zu heftig war. Irgendwie sind australische Krimis immer heftig. Jedenfalls die, die ich kenne.
Ich bin froh, diesem Buch noch eine Chance gegeben zu haben.
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Mein nächstes Leseziel war Japan:
"Das Haus hatte einen kleinen Garten. Mit diesem unscheinbaren Satz beginnt das Buch, eine Erzählung aus der Perspektive eines kleinen Mädchens, einer 11jährigen Grundschülerin. Aber die Unscheinbarkeit verliert sich schnell, der Leser ahnt schon nach wenigen Seiten, dass es um etwas Außergewöhnliches geht."
Für mich war an dem Buch etwas schwierig, dass ich nicht so recht weiß, wie viel von der Verstörung, die sich beim Lesen einstellt der mir doch sehr fremden japanischen Kultur geschuldet ist und wie viel dem teilweise ungeheuerlichen Inhalt. Ein interessantes Buch.
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Rumpelstilzchen War es eher flüssig oder sperrig zu lesen?