- Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
- Verlag: Droemer HC (24. Oktober 2018)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3426281538
- ISBN-13: 978-3426281536
Über den Autor:
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt "Die Therapie" (2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Seine Bücher wurden bereits 10 Millionen Mal verkauft, in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen.
Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Inhaltsangabe:
Ein vermisstes Kind - ein verzweifelter Vater - ein Höllentrip ins Innere der Psychiatrie
Zwei entsetzliche Kindermorde hat er bereits gestanden und die Berliner Polizei zu den grausam entstellten Leichen geführt. Doch jetzt schweigt der psychisch kranke Häftling Guido T. auf Anraten seiner Anwältin. Die Polizei ist sicher: Er ist auch der Entführer des sechsjährigen Max, der seit drei Monaten spurlos verschwunden ist. Die Ermittler haben jedoch keine belastbaren Beweise, nur Indizien. Und ohne die Aussage des Häftlings werden Max' Eltern keine Gewissheit haben und niemals Abschied von ihrem Sohn nehmen können.
Drei Monate nach dem Verschwinden von Max macht ein Ermittler der Mordkommission dem verzweifelten Vater ein unglaubliches Angebot: Er schleust ihn in das psychiatrische Gefängniskrankenhaus ein, in dessen Hochsicherheitstrakt Guido T. eingesperrt ist. Als falscher Patient, ausgestattet mit einer fingierten Krankenakte. Damit er dem Kindermörder so nahe wie nur irgend möglich ist und ihn zu einem Geständnis zwingen kann.
Denn nichts ist schlimmer als die Ungewissheit.
Dachte er.
Bis er als Insasse die grausame Wahrheit erfährt ...
Sebastian Fitzek, Deutschlands prominentester Autor von Psychothrillern, mit seinem neuen Bestseller aus dem Inneren der Psychiatrie!
Meine Kritik:
Sebastian Fitzek liebt es, mit den Extremen zu spielen. Da verwundert es nicht, dass es den Helden seines neusten Psychothrillers in eine geschlossene Anstalt verschlägt. Mehr noch: Der verzweifelte Vater Till lässt sich mit einer falschen Identität freiwillig in eine Klinik für geisteskranke Straftäter einweisen, damit er dort den Mörder seines Sohns zu einem Geständnis bringen kann. Dass dabei einiges schief läuft, liegt auf der Hand. Das Problem an der Geschichte ist hierbei allerdings das Problem vieler Fitzek-Geschichten: Dem Protagonisten werden nicht nur ein paar Hindernisse in den Weg gelegt, sondern ihn erwartet ein ganzer Extrem-Hindernis-Parcours. Das geht schon dabei los, dass Protagonist Till ohne es zu wissen in seiner Schein-Identität nicht als harmloser Niemand in der Klinik einschleust wird. In Kapitel 32 fragt er daher ziemlich treffend "Musste es denn ausgerechnet ein klavierspielender, mathematisch hochbegabter Kinderschänder mit Hirntumor sein?" Das fasst die Misere schon mal recht gut zusammen.
Allgemein fand ich, dass man manche Dinge des Plots auch anders besser hätte lösen können. Zum Beispiel, hätte sich Till genauso gut als Pfleger einschleusen lassen können. Aber da Fitzek nun mal Fitzek ist, ging es natürlich nur auf die Hardcore-Variante anders. Außerdem folgt ja am Ende die mal wieder alles über den Haufen werfende Erklärung dafür. Manche der geschilderten Passagen fand ich ebenso konstruiert wie übertrieben (um nicht zu sagen absurd), andere wiederum unnötig brutal. Doch ich schätze, selbst diese Dinge gehört bei einem Roman wie „Der Insasse“ einfach dazu. Alles in allem waren es mir dann allerdings ein bisschen zu viele Extreme.