Titel: Komme, was wolle
Autor: Friedrich Hahn
Verlag: Laurin Innsbruck
Erschienen: Februar 2017
Seitenzahl: 152
ISBN-10: 9783902866486
ISBN-13: 978-3902866486
Preis: 19.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Erich Fröschl hat s hinter sich. Mit 58 schickte ihn die Bank in Pension. Seine Tochter Tamara (22), die bei ihrer Mutter lebt, sieht er nur an Geburtstagen und zu Weihnachten. Die Trennung von M., der Kindesmutter, liegt schon 15 Jahre zurück. Seitdem lebt Erich das Leben eines unfreiwilligen Singles. Doch er hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Er will M., die Liebe seines Lebens, zurückerobern. Erich erstellt einen facebook-Account. Tamara, die natürlich schon längst dabei ist, überredet M., sich ebenfalls auf facebook zu registrieren. Seine Nachrichten und facebook-Erfahrungen versammelt Erich in einem Word-Dokument, das er als Komme, was wolle betitelt. Ermutigt von einem Ex-Kollegen und Neo-Schriftsteller nimmt er an einem Schreibworkshop teil.
Der Autor:
Friedrich Hahn 1952 in Niederösterreich geboren. Seit 1969 schriftstellerische Tätigkeit und Mitarbeit bei verschiedenen Zeitschriften, u.a. bei neue texte, Pult und Podium. Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich 2001, Hans Weigel-Stipendium 2012. Lebt und arbeitet als freier Autor in Wien/Alsergrund. Zuletzt erschienen: Von allem Ende an (2010), Mitten am Rand (2011), Wie es im Buche steht (2014).
Meine Leseeindrücke:
Ein Facebook-Roman? Okay, Facebook wirkt auch mit – aber mehr in einer etwas umfangreicheren Nebenrolle, keinesfalls aber Hauptdarsteller. Insofern ist der Titel dieses Roman schon ein wenig irreführend.
Die erzählte Geschichte plätschert freundlich vor sich, der große Knall oder der ultimative Höhepunkt lässt auf sich warten, um dann aber nicht aufzutauchen.
Die handelnden Personen sind eher mit sehr schwachen Konturen gezeichnet. Ein Buch das man in Nullkommanichts durchgelesen hat und das dann seine Eigenschaft offenbart, das man eigentlich eh nur an eine banalen Roman-Eisberg gestoßen ist.
Eigentlich ist die Geschichte eher langweilig – aber aus Höflichkeit umschreibt man das besser und sagt: Ein Roman der sicher auch seine Werte hat, die aber wohl nur in großer Tiefe anzutreffen sind. Und in diese Tiefe wird wohl niemand hinabtauchen, besteht doch die Möglichkeit, ja, sie besteht, das auch dort unten vielleicht gar nichts ist.
Insofern ganz nette Unterhaltung, am Strand oder unter der Trockenhaube (gibt es die eigentlich noch?) beim Friseur zu lesen. Peter Pisa vom Kurier sagt, dass der Autor einer der „originellsten Schriftsteller Österreichs ist“ - Naja – wenn er meint. Ich meine das jedenfalls nicht.
Kann man lesen, muss man aber nicht – eher temporäre Unterhaltung, die man ganz schnell wieder vergessen hat. 5 Eulenpunkte gibt es dafür aus Piefke-Land.