Das stimmt auf alle Fälle - aber es gibt ja auch heutzutage schon Kinder, die im Labor gezeugt wurden, weil die Eltern unbedingt ein Mädchen wollten oder ein blondes Kind oder ein Kind mit einer bestimmten Blutgruppe etc. Das sieht man denen ja aber im Nachhinein nicht an.
So viel anders stell ich mir die Klone in dem Buch auch nicht vor. Sie wurden künstlich gezeugt, dennoch sind es Menschen mit einer Seele und Gefühlen. Aber ich glaube genau das ist der Punkt, der das Buch so interessant macht. Es regt dazu an sich darüber Gedanken zu machen, wo der Mensch anfängt
Wobei Kinder, die in vitro entstanden sind, ja nach der Verschmelzung in die Mutter eingepflanzt werden. Oder wie auch immer der Ausdruck ist. Wie das hier mit den Klonen geschieht, ob sie auf natürlichem Wege geboren wurden, wissen wir zum Glück nicht. Das würde das Entsetzliche noch schlimmer machen. Denn welche Frau, Leihmütter mal außen vor, würde das ausgetragene Kind zum Zwecke der Organentnahme, weg geben? Es sei denn, dafür würde man wieder andere Klone nehmen, die ebenso wie die Spender kein anderes leben kennen als das der Austragung eines Kindes. Also, der Gedanke, den Ishiguro da hat, kann beliebig weit ausgedehnt werden. Nicht angenehmer allerdings.