Die Passion Christi

  • Vor einigen Tagen habe ich den Film "Die Passion Christi" im Kino gesehen. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass mich das Thema immer schon interessiert hat und ich nicht wegen diesen ganzen Hypes hinein gegangen bin.


    Mich würde nun mal interessieren, wie Ihr so den Film fandet. Ich habe ja mittlerweile schon die unterschiedlichsten Meinungen dazu gehört.


    Für mich ist es eigentlich ziemlich schwer zu sagen, wie ich den Film fand. Er war natürlich wirklich sehr brutal. Aber er hat mich auch sehr berührt. Normalerweise gehe ich mit meinem Süßen aus dem Kino und wir unterhalten uns sofort. Dieses mal war es anders. Wir sind stumm zusammen raus gegangen und sind stumm zusammen nach Hause gefahren. Erst zu Hause, im dunklen Wohnzimmer, haben wir dann angefangen über den Film zu sprechen und selbst da hat es mich noch Überwindung gekostet. Ich war wie benommen und total nachdenklich... Jedes Wort schien zu platt um auszudrücken was ich sagen wollte und um den Film zu beschreiben...


    Habt Ihr ihn schon gesehen? Was hieltet Ihr davon?

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich hab den Film noch nicht gesehen und werde ihn mir im Kino auch nicht ansehen.


    Ich weiß nicht... ich kann nichts über die Umsetzung sagen, nur über das Thema allgemein.
    Ich finde eigentlich nicht, dass man das Thema Jesus auf diese Art und Weise umsetzen sollte. Es gibt schon genug Filme, die die Passion zeigen. Eher wäre mal ein Film sinnvoll, der über die schönen, positiven Seiten vom Leben Jesu berichten würde. Ich denke, dass gerade jetzt ein Film dieser Art in den USA sehr gut angenommen wird. Aber wozu dieser Film? Wenn man einen brutalen "Aktionfilm" machen will, dann bitte doch ein anderes Thema. Wenn man wie Mel Gibson eine religiöse Aussage rüberbringen will, dann wäre eine "Liebe deinen Nächsten und seid verdammt noch mal nett zueinander" Aussage meiner Meinung nach besser.


    Ich will den Film an sich ja nicht verurteilen, nur eben die Hintergründe, die zu so einem Film führen. Ich finde ihn eben überflüssig, aber an sich nicht weiter schlimm. Da ich ihn ja noch nicht gesehen habe, würde mich mal interessieren, ob die, die ihn gesehen haben irgend eine judenfeindliche Aussage entdeckt haben. Einige behaupten ja, dass das eine Gefahr an dem Film sein könnte, andere sagen, dass so etwas in dem Film nicht drin ist. Ich meine, damals gabs halt Juden und Römer, also was soll die alte Geschichte mit von wegen, die Juden haben Jesus auf dem Gewissen. Schwachsinn.


    *Sorry, etwas lang* *Hoffe, aber trotzdem verständlich*

  • Ronja :


    Wenn man wie Mel Gibson eine religiöse Aussage rüberbringen will, dann wäre eine "Liebe deinen Nächsten und seid verdammt noch mal nett zueinander" Aussage meiner Meinung nach besser.



    Also meiner Meinung nach, hatte dieser Film schon ein wenig diese Aussage. Mein Freund sagte danach, dass man nach diesem Film versuchen möchte, ein besserer Mensch zu sein... Aber ich denke auch, dass dies ein Film ist, der - wie selten ein Film - die Menschen in seinen Meinungen teilt. Jeder empfindet ihn anders...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana


    Also meiner Meinung nach, hatte dieser Film schon ein wenig diese Aussage. Mein Freund sagte danach, dass man nach diesem Film versuchen möchte, ein besserer Mensch zu sein...


    Echt?! Dann ist es ja prima! Vielleicht empfinden ja noch mehr wie dein Freund. Dann ist es ja gut. Schlechter wird er ja die Menschen kaum machen. Und wenn er jemanden in diese Richtung, wie deinen Freund beeinlusst, hat er ja schon was erreicht. Ich will ja hier nicht gegen einen Film wettern, den ich nicht mal gesehen hab.

  • Ronja :


    Ich denke schon, dass es Leute gibt (wie mich und meinen Freund) für die der Film auch eine gute Aussage hat. Aber auch gibt es wohl die Leute, die mit ihm gar nichts anfangen konnten und ihn als einfach nur brutal abtun...


    Wobei ich eigentlich niemanden sagen würde, dass dies ein guter Film ist. Ich weiß auch nicht, aber vor dieser Formulierung drücke ich mich. Dafür war der Film zu bedrückend... Ich war richtig geschockt danach...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Also, ich will mir den Film auf jeden Fall ansehen, schon einfach aus dem Grund, weil ich nicht einfach nur nachplappern will, was die Medien verbreiten, sondern mir ganz speziell in diesem Fall eine eigene Meinung bilden will !!!


    Was mich am meisten an der Aufregung um die Mengen an Blut die da fließen sollen und die Brutalität die gezeigt wird, nervt, ist:
    Eine Kreuzigung ist nun mal keine "schöne" Sache !!!!
    Und jemand, der gekreuzigt wird, sieht bestimmt in dem Moment, noch dazu nach Folter und Demütigung nicht aus wie ein Model !!!!!!!
    Es war nun mal so blutig und brutal !!! Und Jesus war nicht das einzige Opfer dieser barbarischen Folter- und Tötungsmethode !!! Ich möchte nicht wissen, wieviel Zehntausende von Menschen von den Römern auf diese Art und Weise hingerichtet wurden....


    Und außerdem regt sich heute auch kein Mensch mehr über Filme wie "Freddy - Nightmare" auf, wo am Anfang auch die Wogen hochgingen....


    Und zu dem Argument, einen Film zu machen, der eher die positiven oder schöneren Aspekte des Leben Jesu zeigt: davon gabs genug, oder ? Und alle kennen die Geschichten, die aussagen: Liebet Euch oder werdet bessere Menschen, in dem ihr glaubt ...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich denke auch, dass man erstmal den Film gesehen haben muss, um sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Allerdings weiss ich noch nicht, ob ich mir das wirklich im Kino "antun" werde oder doch lieber daheim.


    Was mich dabei wirklich interessiert ist die Kernaussage des Films. Ist es wirklich "Liebe Deinen Nächsten" oder eben doch die von vielen Kritikern beobachtete "Judenfeindlichkeit". Interessant macht die Sache natürlich auch Gibsons religiöse Anschauung, mit der er ja nicht hinterm Berg hält.


    Ich glaube in der Süddeutschen gab es einen recht ausführlichen Hintergrundartikel über seinen familiären Background und da hat es mich schon immens erstaunt, dass sein Vater (auch ein überzeugter Alt-Katholik) sogar die Judenverfolgung im dritten Reich in Abrede gestellt hat und Gibson im Interview darauf angesprochen nur gesagt hat: "Mein Dad hat mich noch nie angelogen."


    Sehr bedenklich das Ganze und auch sehr kontrovers und deshalb werde ich auch versuchen mir den Film anzuschauen. Ich glaube aber, dass in ein paar Jahren kein Hahn mehr danach krähen wird, weil die Gewalt- und Blutschraube auch durch diesen Film "abgesegnet" garantiert wieder zu einer Anhäufung solcher Szenen in nachfolgenden Produktionen führen wird. Man kann das ja jetzt immer begründen mit: "Wir zeigen ja nur die Realität. So war das eben damals."


    Gruss,


    Doc

  • @Doc:


    Wenn Du ihn gesehen hast, würde mich Deine Meinung dazu sehr interessieren. Ich habe mich wirklich sehr schwer getan eine Meinung zu dem Film zu haben. Dabei kann ich Dir auch gar nicht genau sagen warum. Ich kann hier nur nach meinen Gefühlen gehen...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe mir den Film auch angesehen, und ich weiß nicht, warum sich die Leute so aufregen?


    Zum ersten Mal wurde ein Jesus Film realistisch gezeigt. Warum soll denn kein Blut und Gewalt gezeigt werden? Ich denke, die Bibel ist doch DAS blutige Massaker schlechthin, da kommt Gewalt praktisch auf jeder Seite vor.


    Die bisherigen Jesusfilme waren doch mehr als verlogen. Alles freundlich, lieb und nett, der Jesus stirbt ganz friedlich, und aus.


    Die Kreuzigung ist eine der grausamsten Todesarten! Da stirbt man leider qualvoll, das ist die Realität. Und Jesus wurde grausam gefoltert. Das ist kein Kinderspiel.


    Irgendwie kommen mir die Kritiker des Films vor, als würden sie den eigenen Glauben nicht wirklich kennen. Da wollen einige leider nicht wahrhaben, dass die Jesusgeschichte nicht gerade auf Liebe und Frieden aufgebaut ist. Das ist wirklich sehr verlogen.


    Dann stören mich die dauernden Vorwürfe, der Film habe antisemitische Tendenzen. Ja, es gibt eine neuen Antisemitismus in dieser Welt. Aber mittlerweile darf man ja gar nichts mehr sagen, zeigen oder sein, dann wird man gleich als Antisemit bezeichnet. So ist es auch mir geschehen, als ich ich es wagte, die Politik Sharons zu kritisieren.


    mfg

  • Ich hab den Film noch nicht gesehn und werde ihn wahrscheinlich auch nicht anschauen. Warum? Ich will mich nicht auf die Szenen des Filmes festlegen müssen, wenn ich mir vorstell wie es gewesen ist. Und das wird unvermeidbar der Fall sein, ich denke die Bilder gehen einem so schnell nicht aus dem Kopf.
    Historikus

    Zitat

    Irgendwie kommen mir die Kritiker des Films vor, als würden sie den eigenen Glauben nicht wirklich kennen. Da wollen einige leider nicht wahrhaben, dass die Jesusgeschichte nicht gerade auf Liebe und Frieden aufgebaut ist. Das ist wirklich sehr verlogen.


    Da stimme ich dir absolut zu.
    Anstatt den Film als Chance zu sehen, versuchen viele kirchliche Vertreter ihn, egal wie, negativ zu machen: Antisemitisch, dass ich nicht lache! Wenn der Film antisemitisch ist, dann sind es die Evangelien auch. So ein Unsinn.
    Zu viel Gewalt?

    Zitat

    Die Kreuzigung ist eine der grausamsten Todesarten! Da stirbt man leider qualvoll, das ist die Realität. Und Jesus wurde grausam gefoltert. Das ist kein Kinderspiel.


    Eben. Auch wenn es die Bibel eher nüchtern und sachlich beschreibt, an der Grausamkeit ändert es nichts.

  • Zitat

    Original von bogart
    aber warum soll ich mir das dann stundenlang anschauen? jeder halbwegs interessierte und gebildete mensch weiss doch um das qualvolle ende von jesus christus, oder?


    bo


    Dann müßte man ja gar nicht mehr ins Kino gehen, oder ? Beim "Wunder von Bern" wußte ja auch jeder, wie das match ausgeht.... ;)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo Zusammen,


    Wir haben uns am Freitag die Passion Christi angeschaut. Und ich habe es nicht bereut ! Der Film ist zwar zum Teil schon sehr blutig, aber es war alles so dargestellt, wie es in der Bibel geschrieben steht ! Ich finde nicht, dass dieser Film den Judenhass neu aufleben lässt. Natürlich kommen die Juden nicht gut weg, aber es war nun einmal so, sie haben Jesus umgebracht ! Da gibt es nichts zu beschönigen ! Und auch die Folter und die Kreuzigung kann man nicht beschönigen, denn es war nun einmal grausam und unmenschlich !


    Allerdings hatte der FIlm auch schöne Szenen und sogar eine witzige. Zwischendurch lebte der Film von Rückblenden. In einer sieht man wie Jesus einen Tische zimmert. Maria kommt dazu und fragt ihn was er da tut. Er meint das sei eine ASuftragsarbeit von einem reichen, der so essen möchte. Daruaf probiert Maria aus sich an den Tisch zu setzen und meint: Das wird sich nie durchsetzen.


    Ich finde, die Darstellung der Maria ist auch sehr gut geworden, man sieht eine Frau die mit ihrem Sohn leidet und vom Schmerz fast zerissen wird, weil sie ihm nicht helfen kann ! Man sieht die Mutter, nicht die Heilige !


    Ich bin sehr nachdenkelich aus dem Kino gegangen, aber ich bin froh dass ich den FIlm gesehen habe !

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Vielleicht ist der Film einfach deshalb nix für mich, weil ich eine zu katholische Erziehung "genoss". Ich hab schon genug gehört über, "Jesus ist für uns am Kreuz gestorben, für unsere Sünden, und wir müssen ihm ewig dankbar sein, weil er das gemacht hat, weil wir so böse sind." Und wer nicht lieb ist, kommt in die Hölle und ins Fegefeuer. Sex vor der Ehe ist verboten, Sonntags nicht in die Kirche gehen ist verboten, Scheidung ist verboten, unkeusche Gedanken sind verboten. Man muss zwei Mal im Jahr beichten gehen und so weiter. Ich kann einfach vielleicht diese grausame, drohende Seite an diesem Glauben nicht mehr haben.
    Darum sehn ich mich eben mehr nach der eigentlichen "liebt euch" Aussage.



    Und was die Brutalität angeht: Ich hab da prinzipiell kein Problem damit. Ich kanns mir einfach persönlich nicht anssehen. Irgendwie hab ich ein Problem mit solchen Dingen wie Auspeitschen etc. Wenn irgendwo geschossen wird, geköpft und sich mit Schwertern abgeschlachtet wird, ist mir das völlig wurscht, nur kann ich mir sowas warum auch immer nicht anssehen, egal ob es sich um Jesus oder irgendwelche Sklaven handelt.

  • Hallo @ll,


    ich werde mir den Film am Dienstag abend ansehen, denn auch ich will mir meine eigenes Urteil bilden und ausserdem bin ich echt an dem Film interessiert.


    Hier - die Meinung von unserem Hilfsbischof De Jong vom Bistum Roermond der sich diesen Film mit einigen anderen Vertretern der Kirche in einer besonderen Vorführung angesehen hat;
    Obwohl er der Meinung ist, dass der Film die Leiden von Jesus vergrössert bzw. extrem realistisch dargestellt hat, ist er doch froh, das der Film besteht/ gedreht worden sei.
    Nach seiner Meinung bekommt Jesus durch den Film wieder mehr Aufmerksamkeit. Er ist auch davon überzeigt, der Film sei "aus edlen Motiven" gemacht worden.
    De Jong sagt ausserdem, er habe keine Anti-jüdische Botschaft in diesem Film wahrgenommen.


    Mal sehen, welchen Eindruck der Film bei mir hinterlässt, ich werde mich dann an dieser Stelle wieder zu Wort melden.


    Grüsse von Bonprix :gruebel

    An Zerstreuung lässt es die Welt nicht fehlen; wenn ich lese, will ich mich sammeln.
    -Johann Wolfgang von Goethe-

  • Ich werde Euch mal hereinkopieren, was ich in einem anderen Forum dazu geschrieben habe. Ich möchte allerdings daraufhinweisen, dass ich kein Christ bin und mich das Thema nur am Rande interessierte. Abgesehen davon gehe ich gerne in Actionfilme und The Passion of The Christ war definitiv keiner.


    "Ich habe mich überreden lassen in den Film zu gehen.
    Ehrlich gesagt - den muss man nicht gesehen haben.


    Die schauspielerische Leistung der Maria (leider habe ich den Namen der Schauspielerin nur noch fragmentarisch im Gedächtnis) war aussergewöhnlich gut. Man konnte ihr den Schmerz einer Mutter abnehmen. Auch Monica Belluci als Maria Magdalena war eine gute Besetzung. Gut auch die Umsetzung des Todes/Teufels(?): Völlig geschlechtloses Aussehen hinzubekommen ist schwer.


    Gefallen hat mir, dass die Römer Latein mit italienischem (statt leider häufig vorkommend amerikanischem) Akzent gesprochen haben.


    Ich war nach der Hälfte des Films etwas gelangweilt, die Auspeitschszenen waren unrealistisch überzogen. Wer hält denn soviele Schläge aus und kann dann noch sein Kreuz tragen? Und dann noch weiter ausgepeitscht werden auf dem Weg ist unlogisch, denn, wenn es schnell gehen soll, dann ist es doch wohl kontraproduktiv, dass man den Gefangenen noch weiter bestraft. Ich möchte auch gerne wissen wie jemand soviel Blut (ca. 4 Liter auf dem Hof) hinterlässt und dann noch nicht tot ist."

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Dann müßte man ja gar nicht mehr ins Kino gehen, oder ? Beim "Wunder von Bern" wußte ja auch jeder, wie das match ausgeht.... ;)


    das wunder von bern hab ich mir auch nicht angeschaut! wie hat ein kritiker gesagt: was für ein pathetischer scheiss! und genau das hatte ich auch befürchtet!


    aber davon abgesehen werde im kino und auch in büchern geschichten immer wieder neu erzählt - 90% davon sind boy meets girl - und trotzdem kann das spannend sein. hängt ja auch vom wie ab.


    und da liegt bei dem mel-gibson-film der hund begraben. einfach mit der kamera draufhalten bis zur und jenseits der schmerzgrenze macht betroffen, aber ist auf dauer wenig interessant - und würde bei mir eher das gegenteil von dem bewirken, was der filmemacher damit angeblich erreichen wollte - nämlich, dass man sich wieder mehr mit dem thema auseinandersetzt.


    bo

  • Zitat

    Original von bogart
    das wunder von bern hab ich mir auch nicht angeschaut! wie hat ein kritiker gesagt: was für ein pathetischer scheiss! und genau das hatte ich auch befürchtet!


    Du vertraust also einfach mal auf die Aussage eines Anderen, also in dem Fall einem Filmkritiker. Im Umkehrschluss könntest Du doch aber genauso auf das Urteil der Leute vertrauen, die den Film für einen wichtigen und guten Film halten.


    Das machst Du aber nicht, weil Du Dir ja bereits eine Meinung gebildet hast, die dankenswerterweise auch von dem einen oder anderen Kritiker bestätigt wird. Der Unterschied ist eben nur, dass diese Leute den Film gesehen haben und das für ihr Geschmack eben subjektiv so beurteilen. Du urteilst nur aufgrund von Medienberichten, ohne Dir wirklich selbst ein eigenes (natürlich auch wieder subjektives) Urteil bilden zu können. Und so ein Art von Meinungsbildung halte ich in den meisten Fällen für bedenklich und in seltenen Fällen auch für gefährlich. Es kann nicht gut sein nur das nachzuplappern, was andere vorsagen oder sich eigene Vorurteile nach Gutdünken bestätigen zu lassen.


    Ich für meinen Teil werde mir also (wie auch schon in meinem ersten Posting zu diesem Topic geschrieben) den Film anschauen und versuchen mit einer eigenen Meinung dazu wieder aus dem Kino zu kommen.


    Gruss,


    Doc

  • das ist eine sehr gute einstellung!@doc


    und ich danke dir auch für den hinweis, dass ich mir lieber eine eigene meinung bilden sollte. da hast du vollkommen recht.
    nun hab ich im obigen fall einen kritiker (ich glaube vom deutschlandfunk) zitiert, der mich neben einigen anderen davon überzeugte, nicht in diesen film zu gehen. als begeisterter und regelmässiger kinogänger lernt man mit den jahren, bestimmten medien und kritikern mehr zu vertrauen als anderen. und das muss ich auch, weil ich mir nicht alles anschauen kann.
    es steht dir frei, "das wunder von bern" toll zu finden. wenn dich dieser film begeistert hat, war dies bestimmt ein grossartiges kinoerlebnis für dich. was will man mehr? also freu dich!
    ich habe mir - und davon bin ich überzeugt - ein ärgernis erspart - und dazu stehe ich, auch wenn ich den film an für sich nicht beurteilen kann. vielleicht habe ich auch was verpasst - dann ist das pech. allerdings mache ich mir da nicht viel sorgen, dass dies der fall sein könnte. :)


    und genau das selbe gilt für den jesus-film.
    ich habe weiter oben in der diskussion auch nicht gesagt, dass ich glaube, der film sei schlecht, sondern gefragt, ob ich mir wirklich stundenlang quälende brutale szenen anschauen sollte...


    nun wünsch ich dir aber unabhänig von meiner frage einen schönen kinoabend und erwarte deinen bericht!


    bo

  • Zitat

    Original von bogart
    das ist eine sehr gute einstellung!@doc


    Danke.


    Zitat


    nun hab ich im obigen fall einen kritiker (ich glaube vom deutschlandfunk) zitiert, der mich neben einigen anderen davon überzeugte, nicht in diesen film zu gehen. als begeisterter und regelmässiger kinogänger lernt man mit den jahren, bestimmten medien und kritikern mehr zu vertrauen als anderen.


    Die trotzdem immer wieder gewaltig mit ihrer Einschätzung daneben liegen können. Mir geht das regelmässig so, wenn ich mir die Kritiken in der Tageszeitung meines geringsten Misstrauens durchlese. Da merkt man deutlich, dass ein und derselbe Kritiker manchmal ganz gut auf meiner eigenen Linie fährt und dann wieder den totalen Aussetzer zu produzieren scheint. Ich bin bei Berufskritikern einfach mehr als skeptisch.


    Zitat


    es steht dir frei, "das wunder von bern" toll zu finden. wenn dich dieser film begeistert hat, war dies bestimmt ein grossartiges kinoerlebnis für dich.


    Ja, es würde mir sicherlich freistehen diesen Film toll zu finden, wenn ich ihn denn auch gesehen hätte, was ich bis heute leider nicht geschafft habe. Ergo kann ich mich explizit weder zu 'Bern' noch zu 'Passion' äussern, ohne vom Hörensagen zitieren zu müssen. :)


    Meine Kritik an Deiner Aussage bezog sich aber auch nicht speziell auf 'Bern' sondern ist sozusagen allgemeingültig. ;)


    Zitat


    nun wünsch ich dir aber unabhänig von meiner frage einen schönen kinoabend und erwarte deinen bericht!


    Ein ganz unabhängiges Dankeschön, allerdings wird sich der Bericht noch etwas hinziehen, da erstmal "Big Fish" drankommt.


    Gruss,


    Doc