S. W. Perry - The Angel´s Mark

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)

    LONDON, 1590. Queen Elizabeth I's control over her kingdom is wavering. Amidst a tumultuous backdrop of Spanish plotters, Catholic heretics and foreign wars threatening the country's fragile stability, the body of a small boy is found in the City of London, with strange marks that no one can explain.

    When idealistic physician Nicholas Shelby finds another body displaying the same marks only days later, he becomes convinced that a killer is at work, preying on the weak and destitute of London.

    Determined to find out who is behind these terrible murders, Nicholas is joined in his investigations by Bianca, a mysterious tavern keeper. As more bodies are discovered, the pair find themselves caught in the middle of a sinister plot. With the killer still at large, and Bianca in terrible danger, Nicholas's choice seems impossible - to save Bianca, or save himself...


    Autor (Quelle: amazon)

    S. W. Perry was a journalist and broadcaster before retraining as an airline pilot. He lives in Worcestershire with his wife.


    Allgemeines

    Erschienen am 6. September 2018 bei Atlantic Books als HC mit 432 Seiten
    Gliederung: 50 Kapitel – Historical Note – Author´s Note

    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven

    Handlungsorte und -zeit: London und Surrey, 1590/1591


    Inhalt

    Nachdem der Arzt Nicholas Shelby seine Frau und sein Kind im Kindbett verloren hat, beschließt er, seinem Leben in der Themse ein Ende zu setzen. Er wird jedoch gerettet und von Bianca, der Inhaberin der Kneipe „Jackdaw“, aufgepäppelt. Bianca kennt sich mit Heilkräutern aus und ist medizinisch interessiert, sie ermutigt Nicholas, in einer Sache, die ihn kurz vor dem Tod seiner Frau beschäftigte, weiter zu ermitteln. In der letzten Zeit sind einige Leichen aus der Themse geborgen worden, bei allen Opfern handelt es sich um Menschen mit Behinderungen. Die Behörden sehen nicht, bzw. wollen nicht sehen, dass die Verletzungen der Toten nicht auf einen Unfall zurückzuführen sind. Nicholas stellt fest, dass die Toten an hohem Blutverlust gestorben sind und dass sie an den Waden Schnitte in Form eines auf dem Kopf stehenden Kruzifixes aufweisen. Sein erster Verdacht richtet sich gegen Katholiken, bzw. Häretiker oder „Teufelsjünger“, die – wie man allgemein glaubt – einen Sturz der protestantischen Königin Elizabeth I planen. Eine Spur führt zum Gelehrten John Lumley, der des „Papismus“ verdächtigt wird, wohnhaft im Nonsuch Palace. Robert Cecil beauftragt Nicholas, die Familie Lumley auszuspionieren, was ihn in einen schweren Loyalitätskonflikt und in Gefahr bringt…


    Beurteilung

    Die Handlung des historischen Krimis spielt sich vor dem Hintergrund der späten Regierungsjahre von Elizabeth I ab. Auch Jahre nach der Hinrichtung Mary Stuarts fürchtet man immer noch Verschwörungen und Aufstände von Katholiken, die Elizabeth nicht als rechtmäßige Königin anerkennen und durch einen katholischen Herrscher ersetzen wollen. Elizabeths Minister Robert Cecil führt ein Spionagenetz, um vermeintliche Verschwörer dingfest zu machen und wegen Hochverrats hinrichten zu lassen. In dieser unsicheren Lage kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Todesfälle in London. Die Schwester eines der Toten, die mit dem Leben davongekommen ist, sagt aus, ein Engel habe sie und ihren Bruder mitgenommen, sie dann aber gefangen gehalten. Da die Opfer während ihrer Zeit in der Gefangenschaft offensichtlich unter dem Einfluss betäubender Substanzen gehalten wurden, ist auf diese Aussage nur bedingt Verlass.

    Die Persönlichkeit des integren und beharrlichen Protagonisten ist sehr gründlich ausgearbeitet, der Leser kann sich gut in seine Lage versetzen und seine Handlungen nachvollziehen. Auch die historischen Persönlichkeiten Lumley und Cecil werden plastisch – und historisch gut recherchiert- dargestellt.

    Der Erzählstil ist anschaulich und steigert sich nach einem eher ruhigen Beginn kontinuierlich In Bezug auf Spannung.

    Ein historisches Nachwort sowie ein Schlusswort, in dem der Autor bibliographische Informationen zu seinen Quellen gibt, runden den Roman ab.


    Fazit

    Ein lesenswerter historischer Krimi, dessen Handlung vor dem gut recherchierten Hintergrund der späten Regierungsjahre Elizabeths I spielt!

    9 Punkte