'Blutacker' - Seiten 001 - 086

  • Und bei Nicholas hatte ich manchmal den Eindruck, dass ihm der Erfolg etwas in den Kopf gestiegen ist und er sehr auf sein Prestige achtet.

    Ja, definitiv. Er leistet sich jetzt alles was ihm früher verwehrt war und klotzt hin - Auto, neue Wohnung, neue Kanzleiräume, Büroleiterin. Er muß nur aufpassen, daß er nicht zu sehr abhebt.

  • Sorry, dass ich so spät dran bin. War etwas überrascht, als ich das Buch im Briefkasten hatte.


    Die Szene war ganz auf meiner Linie. Man ist geneigt, sich an den Kopp zu packen. Eine Freundin von mir würde dazu wahrscheinlich "learning by burning" sagen.

  • Nina erscheint mir auch sehr zickig. Vielleicht ist sie mit der Gesamtsituation unzufrieden. Irgendwie sehe ich Nick und sie nicht wirklich als Liebespaar.

    Nick ist mir eh nicht sonderlich sympathisch. So auf Äußerlichkeiten bedacht und als Rechtsanwalt hat er ganz schön kriminelle Freunde. Alexandr und Piotr gefallen mir aber beide besser als er. :)Und Frau Zollinger ist klasse, eine echte Bereicherung.

    Da stimme ich dir voll zu. Ich kenne leider die Vorgeschichte nicht, aber mit Nick werde ich nicht warm. Schade, dass ausgerechnet er auch noch der Ich-Erzähler ist. Hat ein wenig was, von Designer-Marlowe, wenn man das so liest. War Nick früher auch so? Oder stört mich, dass er sich hinter dem ganzen Protz und Designer-Kram versteckt oder sich eine Scheinwelt aufbaut? Ich mag so Typen nicht. Mit Nina kann ich nichts anfangen. Die Nebenfiguren liegen mit tatsächlich deutlich besser. Hier mag ich wiederum, dass Nick seine Frau Zollinger so respektiert und genau weiß, was er an ihr hat.

  • Auch als Nick noch keine Kohle hatte, war er schon so. Oberflächlich, hat die meiste Zeit in seinem alten Büro Playstation gespielt. Ich mochte ihn schon im 1. Teil nicht besonders.

    Nina wird leider fast nur auf ihre Behinderung (den fehlenden Arm) reduziert. Ich kann auch nicht viel mit ihr anfangen. Die Nebenfiguren sind echt viel interessanter.

  • Hallo mich gibt es auch noch.

    Habe zwar verspätet angefangen, dafür bin ich aber schon übers Ziel hinausgeschossen. Es liest sich wieder sehr gut.


    Der Anfang war wieder heftig, der arme Paketzusteller. Auf ihn trifft das Sprichwort zu: "Zur falschen Zeit am falschen Ort".

    Aber ich habe mich auch gefreut, wieder über Nina und Nick zu lesen, dass sie ein Paar geworden sind und auch schon eine gemeinsame Wohnung haben. Beruflich scheint es Nick ja ganz gut zu gehen mit seiner neuen Kanzlei und er scheint eine wahre Perle zu haben mit seiner Frau Zollinger. Sie scheint nicht nur das Büro sondern auch ihn ganz gut im Griff zu haben.


    Habe noch etwas Mittagspause und werde diese fürs Buch nutzen:)

  • So, ich bin dann auch endlich da. Zwar noch nicht mit dem Abschnitt durch, aber bereits begonnen.


    Bei mir ist es wie so oft - entweder ganz viele Leserunden auf einmal oder gar keine - ein dazwischen ist irgendiwe selten :grin

    Fazit - ich hinke ein büschen hinterher.


    Das bisher gelesene - momentan hat sich Nicholas in die Villa des Adels begeben - hat mir den Einstieg und das Wiedererkennen leichtgemacht, auch wenn Nicholas Umgebung sich verändert hat.

    Ok, nach DEM spektakulären Fall mußte er sich ja ein wenig "modernisieren".

    Mal sehen, ob es ihm steht....


    So - nu aber weiter...

  • So, nun bin ich durch mit dem Abschnitt.

    Natürlich mitten im Spannendsten, so daß ich gleich ein büschen weiter lesen mußte. :grin


    Nicholas ist ja äußerlich weit gekommen. Das Vorherige stand ihm allerdings besser, er wirkte normaler. (Mich hat das spielen mit der Playstation ja schon im letzten Teil nicht gestört, ihn eher als menschlich dargestellt)

    Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß er der Typ für einen Schicki Micki Kanzlei ist - viele Mandanten hin oder her. Er ist doch eher der bodenständige Typ, der es theoretisch nicht nötig hat, sich durch Äußerlichkeiten zu definieren.

    Ich denke einfach mal, er denkt (noch) gar nicht so weit.


    Mal abwarten, was da noch kommt.


    Daß Nina gestresst ist, ist nicht so verwunderlich. Erst mal die sehr anstrenge Traumabewältigung - die manchmal schon an Schwerarbeit grenzen kann - dazu noch der Versuch des 2. Staatsexamens - da bleibt nicht viel Kraft übrig.

    Schon nachvollziehbar.



    So - nun die Nacht zum Tage mache und weiterlesen, oder für den Sonntag aufsparen?

    Immer diese schweren Entscheidungen :grin

  • Ich freue mich schon ewig auf das Buch und darüber, dass ich nun endlich die Gelegenheit habe, mich dem Buch zu widmen.

    Der erste Abschnitt hat mir sehr gefallen. Während ich in Gedanken noch mit Marco beim Pakete sortieren war (ich bekomme so gern Post!) wird der Paketbote auch schon überfallen. Und wie das so ist: der letzte Gedanke gilt der Beziehung und der teuren Küche. Da musste ich auch schon wieder schmunzeln, und dass, obwohl ich echt mitgelitten habe, als er seine zwei Finger... - oh man, ich mag gar nicht daran denken.


    Lorenz Stassen schrieb:

    Nun zu Marco. - Er hätte überlebt. Der Mörder (Tarek) ist ein Vollprofi. Er mordet nicht aus Spaß, nur aus gutem Grund, dann aber eiskalt und skrupellos. Möchtet ihr so jemandem mal begegnen?


    Lieber Lorenz,

    so einem möchte ich auf gar keinen Fall begegnen. Mir klingen allerdings seit Donnerstagabend deine Worte in den Ohren "viele Menschen, die wie Tarek eine Ausbildung zum Scharfschützen genossen haben, sind untergetaucht und leben jetzt in Hamburg". Super! Ich bin übernächste Woche in Hamburg und werde mich bestimmt immer mal wieder umsehen, wer so unmittelbar neben mir rumspaziert.



    Meller und Nina - für mich ein absolutes Dreamteam. Momentan ist die Beziehung jedoch lediglich einseitig angenehm; Nina ist noch sehr angespannt. Meller ist dafür fast tiefenentspannt. Gut, dass er Astrid Zollinger hat, die auch von sich aus recherchiert, um wen es sich beim Absender des Pakets bzw. eventuell zukünftigem Mandanten handelt.


    Der Baron allerdings gibt mir Rätsel auf. Vor allem seine Einladung mit Begleitung erschien mir sehr suspekt. Meller fühlt sich natürlich gebauchpinselt.




    Zitat

    Lorenz Stassen schrieb:


    Meine Intention bei diesem Buch war es, diesmal keinen gewöhnlichen Serienkiller zu erzählen. Das Wesen eines Psychopathen liegt darin, dass er sich tarnt und man ihn erst erkennt, wenn es meist schon zu spät ist.


    Das klingt für mich baronisch. - Aber warten wir mal ab.

    Der Herr Baron ist mir nicht geheuer. Da treffe ich mich doch eher mit Tarek auf ein Eis.

  • Ich muss noch einmal zur Stelle zurück, an der Marco sein Ende findet.

    Marco bringt mit seinem Tod ja die Geschichte erst in Gang.


    Dieser Satz


    Zitat

    Dazu hatte er das Messer hervorgeholt. - Seite 10


    hat mich echt tief durchatmen lassen, zugleich meine Hoffnung geweckt, Marco hätte überleben können und sie gleichzeitig - mit Marcos Tod - wieder zunichte gemacht.

    Ich hab ungläubig den Kopf geschüttelt und bedauert, dass er gestorben ist, obwohl er hätte leben können. Ob mit Jenny und der teuren Küche oder auch ohne die beiden.


    Doch eine Stelle im Buch hat mich vorher stutzig gemacht:


    Zitat

    Ein Kampfmesser. - Seite 9


    Woher weiß Marco das?

    Bringt man euch Jungs so etwas bei?

    Und solange er damit nicht auf mich zukommt oder es bedrohlich in der Hand hält, will er sich vielleicht nur die Fingernägel säubern. Oder das Paket öffnen. Meine Pakete öffne ich immer mit einem Küchenmesser.


    Wahrscheinlich hätte ich überlebt.

    Dann würde es die Geschichte nicht geben.

    Gerade bin ich froh, dass ich lebe und auch noch die Geschichte lesen kann.