Schlechtere Bücher landen wie alle andern auch irgendwo im Regal, vorzugsweise in den hinteren, schattigeren Gebieten, damit ich sie nicht mehr sehen muss.
Ich überdenke jeden Kauf doppelt und dreifach, deshalb kommt von Natur aus weniger Schrott in die Stube. Es hat auch seine Vorzüge, kein Vielleser zu sein, und sich die Literatur sorgfältig auszusuchen. Das ist in meinen Augen die gesündere Einstellung zum Lesen.
Ansonsten: wegwerfen, tauschen oder verschenken wird selbst bei Mißfallen eher nicht in Erwägung gezogen, und da sich mein Genuß auf allerhöchstens drei Bücher im Monat beschränkt, wächst die Bibliothek nicht in dem Umfange an, daß ich mir Sorgen um Unterbringung machen müsste.
Sollte mir ein Buch wirklich nicht gefallen - Illuminati beispielsweise - habe ich selbstverständlich nichts dagegen, daß das Buch für eine längere Zeitspanne aus den Niederungen meines Regals entfleucht und in die Hände von Freunden oder Verwandten gerät. Selbst schuld, sag' ich da, mit dem Zusatz, man müsse es mir nicht wieder geben. Aber irgendwie kommt's doch immer wieder zurück.