- Gebundene Ausgabe: 239 Seiten
- Verlag: Tropen; Auflage: 1. (10. März 2018)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 9783608503548
- ISBN-13: 978-3608503548
- ASIN: 3608503544
Biografie:
Stefan Lehnberg ist ein wahres Multitalent: Schauspiel, Regie, Schriftstellerei - in all diesen (und zahllosen weiteren) Bereichen ist der Wahlberliner unglaublich erfolgreich. So war er unter anderem als Autor für Harald Schmidt und Anke Engelke tätig und seine tägliche Radiocomedy „Küss mich, Kanzler“, bei der er als alleiniger Autor, Regisseur und männlicher Hauptdarsteller fungiert, hat es auf über 2500 Folgen gebracht. Außerdem sieht er gut aus, ist hochintelligent und verfügt über einen edlen Charakter. Doch ist ihm nichts davon zu Kopfe gestiegen. Im Gegenteil: Er ist immer der sympathische Kumpel von Nebenan geblieben, der sich auch keineswegs zu schade ist, mal ein paar biographische Zeilen über sich selbst zu schreiben. http://www.Lehnberg.com
Inhaltsangabe:
Gerade saßen Goethe und Schiller noch bei der Frau Mama zum Tee, schon sind sie wieder in einen criminalistischen Fall verwickelt! Mysteriöse Mehllieferungen lassen vermuten, dass sich in Franckfurth eine Verschwörung anbahnt. Ein Glück, dass die scharfsinnigen Detective zur Stelle sind, um die Stadt vor einer Katastrophe zu bewahren.
In Franckfurth am Main geht es nicht mit rechten Dingen zu. Im Geheimen werden Boten in die Regimentsstädte entsandt und gleichzeitig riesige Mengen Mehl in die Stadt geliefert. Der Stadtrat ist verzweifelt, denn für den französischen Consul Napoleon Bonaparte muss es ganz so aussehen, als würde die Stadt einen Aufstand planen. Da bereits zwei Stadträte unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen sind und niemand weiß, wem noch zu trauen ist, werden die bewährten Ermittler Goethe und Schiller zu Rate gezogen. Doch die Nachforschungen gestalten sich schwieriger als gedacht. Vor allem, als eine gewisse brünette Baronin Goethe den Kopf verdreht und er darüber völlig vergisst, die Verbrecher aufzuspüren …
Meine Kritik:
Die Idee von Autor Stefan Lehnberg, Goethe und Schiller zusammen in einem Mordfall ermitteln zu lassen, finde ich recht originell. Die Umsetzung fiel allerdings nicht ganz so grandios aus. Das fing schon damit an, dass es über viele Seiten hinweg nur Schilderungen anstelle von aktiver Handlung gab. Selbst manche Unterhaltungen zwischen Figuren wurden nicht als Dialog gezeigt, sondern zusammengefasst darüber berichtet. Das kann ein Stilmittel sein, fand ich in dem Fall jedoch etwas anstrengend. Gravierender fand ich allerdings, dass ich während des Lesens die ganze Zeit über das Gefühl hatte, es hier mit einer blassen Kopie von Sherlock Holmes und Dr. Watson zu tun zu haben, ohne dass Lehnbergs Duo jemals deren Charme und Pfiffigkeit erreichen konnte. Da fehlten der Witz und die Leichtigkeit zwischen den beiden Protagonisten. Eine originelle Idee war allerdings, in den knapp 240 Seiten langen Romantext immer wieder mal altdeutsche Schreibweisen wie „herbey“ oder „Franckfurt“ einzubauen. Zum Glück aber nur wohl dosiert (ca. einmal pro Buchseite), sodass es erfrischend blieb und nicht anstrengend wirkte. Dennoch genügen diese guten Ansätze hier leider nicht auch für einen guten Roman.