Nachhaltiger Haushalt, Plastikvermeidung, natürliche Pflegemittel etc.

  • Ich denke, die Intention für die Streiks kam schon von Greta selbst. Man sieht ja, mit wieviel Herzblut sie hinter der Sache steht. Und 16jährige haben schon ganze Bücher geschrieben. Aber selbst wenn da jemand mithilft - warum nicht? Solange sie sich nicht instrumentalisiert fühlt und nicht das Gefühl hat, dass ihr etwas fehlt, finde ich es okay. Sie hat Asperger, da sind überschwängliche Gefühle und wildes Kindsein unwahrscheinlich. Mit 16 ist das auch schon durch.


    Ich habe eher ein Problem mit dieser (aus meiner Sicht) arroganten Luisa Neubauer und ihren weltfremden Forderungen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Einer muss also anfangen, die Jugend muss also anfangen. Aha.

    Du machst es dir ganz schön einfach. Aber der Feind einer 16jährigen sein, die man nicht persönlich kennt, das geht natürlich.


    Du solltest bei dir vor der Haustür kehren, selbst was tun (nachhaltig Leben beginnt nämlich bei einem selbst) und nicht Jugendliche für ihr Engagement verurteilen. Du hast es nämlich genauso verbockt wie ich, wie wir alle.


    Die Jugend soll also die Verantwortung für den Stop des Klimawandels tragen, den wir verursacht haben und weiter voran treiben, gleichzeitig sprichst du ihr und Greta Thunberg die Kompetenz dazu ab.

    Da hakt es irgendwie in der Argumentation.


    Ich kenne übrigens genug Teenager und junge Menschen, die in der Lage sind, solche Reden zu formulieren. Warum sollte sie das nicht können.

    Nichts von dem, was Greta sagt ist falsch, nichts von dem, was sie und Millionen anderer junger Menschen weltweit fordern, ist überzogen, nicht durchführbar oder falsch.


    Nichtsdestotrotz sehe ich keinen Sinn das weiter hier auszudiskutieren. Diese Jugend von heute ist großartig. Ich lasse mich eh nicht vom Gegenteil überzeugen.

  • Nichts von dem, was Greta sagt ist falsch, nichts von dem, was sie und Millionen anderer junger Menschen weltweit fordern, ist überzogen, nicht durchführbar oder falsch.

    Genau das sehe ich anders, weil ich das Gefühl habe, dass wirtschaftliche Argumente gar nicht zählen. Aber ich mag hier auch nicht über das Thema diskutieren, weil es mich einfach nervt. Beide Seiten sind so furchtbar dogmatisch und selten in der Lage, sachlich zu diskutieren. Alle fühlen sich immer gleich persönlich angegriffen ... :bonk

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Meine Ansichten sind dogmatisch? Das bezweifle ich zwar, aber du kannst es mir natürlich unterstellen.


    Aber deine Aussage zeigt eben auch, dass du die durchaus realisierbaren und tatsächlichen Forderungen von Fridays for Future (beispielsweise Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse, etc.) nicht wirklich kennst oder gelesen hast.

    Und je länger wir ausharren, desto teurer wird es. Das ist ebenfalls ein wirtschaftlicher Fakt. ;-)

  • Natürlich gibt es realisierbare Forderungen bei FfF. Aber eben auch weltfremde.


    - Kohleausstieg bis 2030

    - 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035

    - bis Ende 2019 1/4 der Kohlekraft abschalten


    Das halte ich für weltfremd, nicht bezahlbar und nicht realisierbar. Und nicht nur ich. Aber ich halte auch Atomkraftwerke für eine relativ saubere Energie und wäre dafür, daran weiterzuforschen, statt diese Energiequelle komplett zu verteufeln.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich hasse Greta nicht und feinde sie nicht an.

    Du hast dich selbst als "Greta-Feind" bezeichnet ... Tatsächlich meinte ich aber nicht nur dich; Greta stößt ja bei vielen Leuten nicht auf sonderlich viel Gegenliebe, um es mal freundlich zu formulieren. Und wenn eine Jugendliche (!) als Feinbild (!) dient, ist für mich einfach ein Grad an Unmenschlichkeit erreicht, den ich besorgniserregend finde.



    Ich glaube nur nicht, daß alles aus ihrem eigenen Kopf kommt und die Zweifel darf ich ja wohl haben.

    Es ist doch, mit Verlaub, scheiszegal, ob sie ihre Reden ganz alleine verfasst oder mit Unterstützung. Die Debatte darüber (und über die Person Greta) dient höchstens dazu, der inhaltichen Auseinandersetzung mit ihren Argumenten aus dem Weg zu gehen.

  • Ich denke, jede Generation braucht so eine Umweltmahnerorganisation. Für uns waren das eben die ersten Grünen und die Öko-Bewusstseins-Gruppen. (Das hat leider eher die Gesellschaft gespalten.) Die heutige Jugend braucht eine Greta oder FFF, um sich mit den wichtigen Themen zu beschäftigen. Besser damit als mit immer nur dem neuesten Smartphone, Videospiel oder Markenklamotten sich gegenseitig zu übertrumpfen. Sollen sie sich ruhig über ihre Zukunft Gedanken machen. Wie praktikabel das letztlich werden kann, sollten sich die Politiker schon ernsthaft überlegen. Dafür werden sie von uns gewählt.


    Ich traue Greta Thunberg durchaus zu, dass sie sich eigene Gedanken zur Umwelt gemacht hat. Gefördert von Elternhaus und Schule sollte sie das auch in Redeform bringen können. Manche 15- oder 16-jährige sind in dieser Hinsicht auch reif genug.

    Die Anfeindungen ihr gegenüber kann ich weniger nachvollziehen. Das klingt mir zu sehr nach Trump, der einfach behauptet, den Klimawandel hätten die Chinesen nur erfunden, um der USA zu schaden. :hmm

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Und den Atommüll hinterlassen wir natürlich den folgenden Generationen. Passt ja perfekt ins Schema. Tschernobyl und Fukushima sind ja auch so lebenswerte Orte. Atomenergie ist alles andere als sauber, wenn man alles, was damit zusammenhängt betrachtet.


    All deine aufgelisteten Forderungen sind übrigens in den Zeiträumen realisierbar. Das sage oder meine nicht ich, sondern äußern und belegen führende Wissenschaftler.

  • Saiya Und genau das ist dieses dogmatische, was mir auf die Nerven geht ...


    Viele hochintelligente Menschen sind davon überzeugt, dass heutige Atomkraftwerke wesentlich sicherer sind und Atomkraft immer noch eine zukunftsweisende Technologie ist. Tschernobyl stammte noch aus einer Zeit, als Handys und Tablet nur in Star Trek auftauchten, und in Fukushima wäre nichts passiert, wenn nicht aus Kostengründen (Pumpen) der Hügel abgetragen und das AKW viel zu tief gebaut worden wäre. Forschung in Richtung "wie lässt sich der Atommüll reduzieren/vermeiden/aufbereiten" wäre hier sinnvoll. Zur Not auch "wie können wir den Atommüll energiesparend in die Sonne schießen".


    Und ob die Forderungen machbar sind, da streiten sich die Wissenschaftler. Einig sind sie sich jedenfalls, dass ein Alleingang Deutschlands nichts bringt. Ohne USA, China, Indien und den Rest von Europa wird das nichts. Und "mit gutem Beispiel voran" wird verdammt teuer, das sehe ich nicht ein, jedenfalls nicht in diesem Tempo. 100 Prozent erneuerbare Energien sind bei den aktuellen Wirkungsgraden noch schwierig, und die Rohstoffe für vieles werden umweltfeindlich durch Kinderarbeit gewonnen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Saiya Und genau das ist dieses dogmatische, was mir auf die Nerven geht ...

    Das und die "Shitstormbemerkung" im "Genervt-Thread" reichen dann jetzt auch. Lass gut sein...

    Edit:
    Wünschen kannst du dir sicher, ob und wie hier über diverse Themen gesprochen wird (oder auch nicht), aber bestimmen kannst du es nicht.

  • Forschung in Richtung "wie lässt sich der Atommüll reduzieren/vermeiden/aufbereiten" wäre hier sinnvoll. Zur Not auch "wie können wir den Atommüll energiesparend in die Sonne schießen".

    :yikes Na, hoffentlich schießt die Sonne dann nicht zurück. :sun

    Kernforschung gibt es ja in verschiedene Richtungen und das wird bestimmt noch weiter gehen. Vielleicht klappt ja das mit der Kernfusion irgendwann und ist dann sicherer und effektiver als alles andere.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Seufz, mich nervt das Greta gebashe mittlerweile auch ziemlich.

    Und auch das lächerlich machen der Jugendlichen die sich für die Umwelt einsetzen. Da interessieren sich Jugendliche für Politik und dann ist es auch wieder nicht gut. Wenn sie sich nicht dafür interssieren heisst es nur wieder die Kinder haben ja kein Interesse an der Gesellschaft. Ja was denn nun? :bonk


    Ganz ehrlich, es geht doch gar nicht um Greta als Person, es geht um das für was sie steht. Das schlechte Gewissen von uns allen, weil wir alle wissen, dass wir noch ganz viel Luft nach oben haben beim Umweltschutz.


    Ich finde es gut, dass sich Jugendliche für das Thema interessieren und dass sie dafür auf die Strasse gehen. Es ist ihre Zukunft, aber auch in Teilen unsere. Ich bin 46 Jahre alt und möchte eigentlich gerne noch 30-50 Jahre auf diesem Planeten leben, ohne dass ich dauernd mit Stürmen, Hitzewellen und Wasserknappheit zu tun habe.


    Schlimm finde ich, dass ganz viele Jugendliche dafür angefeindet werden, dass sie zumindestens teilweise und in ihrem Rahmen was für die Umwelt tun wollen. Nur weil sie trotzdem weiter ein Handy benutzen und sich mit dem Auto irgendwohin fahren lassen. (Was diejenigen, die das bemängeln übrigens selbst ausgiebig auch tun, aber die sind ja keine Greta-hörigen, die dürfen das) Wer sich vegetarisch ernährt wird verspottet und die Eltern werden angemacht, weil ihr Kind ja garantiert Mangelerscheinungen hat und man Körperverletzung begeht, weil man dem Kind das durchgehen lässt.


    Schön wäre es, wenn sich wirklich was tun würde und ich denke unsere Politiker stellen sich ohne den Druck der Wähler nicht gegen die Industrie. Sieht man bei uns in Bayern ganz schön, der Herr Söder ist ja seit neuestem der Obergrüne im Land, seit bei den Landtagswahlen die Grünen ihm die Wähler weggenommen haben.


    Wie wäre es, wenn man endlich aufhört zu diskutieren ob das jetzt was bringt und einfach im Rahmen der Möglichkeiten macht was geht?


    Ich glaube genau darum geht es doch hier in diesem Thread......

  • Vielleicht ist es für den einen oder anderen auch interessant, heute Abend kommt um 20.15 Uhr auf RTL "Das Jenke Experiment" Da geht es um Plastik.


    Kurzbeschreibung:

    In dieser Ausgabe der Sendung zeigt der Journalist, welche Folgen die Plastikmassen für den Menschen haben. Weltweit wird der Einsatz des Materials unter die Lupe genommen. Außerdem spricht er mit Experten und testen die Auswirkungen am eigenen Leib.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Es ist doch, mit Verlaub, scheiszegal, ob sie ihre Reden ganz alleine verfasst oder mit Unterstützung. Die Debatte darüber (und über die Person Greta) dient höchstens dazu, der inhaltichen Auseinandersetzung mit ihren Argumenten aus dem Weg zu gehen.

    Der Überbringer einer schlechten Nachricht wurde dafür noch nie mit Gold überschüttet. ;)


    Ja, leider verschiebt sich dadurch der Fokus. Viel wichtiger ist doch, auf was wir durch dieses Engagement aufmerksam gemacht wurden. Plötzlich diskutiert die ganze Welt. Und einige verstehen sogar, dass die große Party vorbei ist. So wie wir die ca. letzten 50 Jahre gelebt haben, geht es definitiv nicht weiter. Es muss sich grundlegend in allen Verhaltens- und Denkweisen etwas ändern. Das Leben haben wir uns viel zu bequem gemacht und die westliche Welt (wir!) hat dabei nicht nur auf Kosten der Nachfolgegenerationen gelebt, sondern auch auf Kosten der dritten Welt.

  • Vielleicht ist es für den einen oder anderen auch interessant, heute Abend kommt um 20.15 Uhr auf RTL "Das Jenke Experiment" Da geht es um Plastik.


    Kurzbeschreibung:

    In dieser Ausgabe der Sendung zeigt der Journalist, welche Folgen die Plastikmassen für den Menschen haben. Weltweit wird der Einsatz des Materials unter die Lupe genommen. Außerdem spricht er mit Experten und testen die Auswirkungen am eigenen Leib.

    Wenn dich das Thema interessiert, kann ich dir "Das Plastiksparbuch" von Smarticular empfehlen. Ich weiß nicht mehr, ob ich es hier schon mal verlinkt habe.

    Das Buch ist schon vom Aufbau her sehr gut strukturiert und es findet wirklich jeder etwas, womit man Plastik einsparen kann.

    Mein 11jähriger Sohn ist begeisteter Leser, fast schon Experte und besteht selbst darauf, dass wir immer mehr ausprobieren.

    Ein wirklich nützliches Buch.


    ASIN/ISBN: 3946658334

  • Das Thema insteressiert mich sehr. Wir versuchen hier auch so gut es geht auf Plastik zu verzichten, einzusparen. Das Buch habe ich mir vor einiger Zeit als ebook gekauft. Zur Zeit hat mein Mann noch den Kindle in seiner "Gewalt". Wenn er mit seinem Buch fertig ist, bin ich dran. :) Aber dennoch Danke für den Tipp.

    Unsere Große (9 Jahre) macht da auch gut mit. Und achtet da auch schon sehr gut drauf. :) Die kleine (3Jahre) lernt durch vorleben.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich hasse Greta nicht und feinde sie nicht an. Ich glaube nur nicht, daß alles aus ihrem eigenen Kopf kommt und die Zweifel darf ich ja wohl haben.

    Mein Küken hatte während ihres Auslandsjahres einen Aufsatz zum Thema Medienkonsum und Soziale Netzwerke geschrieben. (Freiwillig, es musste aus ihr raus.) Sie hatte es an eine ehem. Lehrerin gemailt. Die fand den Artikel toll, hat ihn jetzt mit in ihren Unterricht eingebunden. Er ist auch eine Diskussionsgrundlage für ein neues Theaterprojekt, an dem das Küken mitarbeitet. Die Jugend macht sich Gedanken, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mein Küken ist so alt wie Greta.

    Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Ist das Motto. Dem kann ich nur zustimmen!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)