Verändertes Leseverhalten oder was so an Büchern erscheint und vermutlich verstärkt gelesen wird

  • Hallo liebe Miteulen :)


    Irgendwie habe ich schon länger das Gefühl das sich das was so an Büchern erscheint , und damit auch verstärkt gelesen wird verändert hat.

    Damit meine ich das ich das Gefühl habe das sehr viel mehr Liebesromane , egal ob nun Gegenwart oder Vergangenheit, Familiengeschichten usw erscheinen als ich es früher wahrgenommen habe.

    Ob das tatsächlich so ist weis ich natürlich nicht , ist nur mein Gefühl.

    Früher ging ich so , glaube, zweimal im Jahr in meinen Buchladen und holte mir die Heftchen der Verlage mit den Neuerscheinungen für die nächsten Monate. Da war eigentlich immer alles durchwachsen soweit ich mich erinnern kann ;-).

    Ich habe mich gefragt woran das wohl liegen könnten das ich das richtig als Schwemme empfinde. Ich glaube nicht das die Menschen irgendwie dümmer sind und nicht mehr in der Lage sind auch mal einen tiefgehenderen Text zu verstehen , sondern das es eher daran liegt wie wir heute leben. Ich denke allgemein sind die Menschen sehr viel mehr mit ihren Alltagsproblemen beschäftigt zB befristete Arbeitsplätze , heute reicht ein Ernährer für die Familie in der Regel nicht mehr, schwierigere finanzielle Situationen, allgemein die Ansprüche die an Menschen heute gestellt werden. So das beim Lesen einfach nur nach Abschalten und einer Art heiler Welt gesucht werden könnte um den Kopf frei zu bekommen. Oder Thriller und Krimis bei denen man bei der eigenen Mördersuche ganz abschlaten kann.

    Wenn es tatsächlich so ist wie ich es aktuell empfinde ist es sehr schade das sich die ganze Gesellschaft mit ihren Problemen und Alltag so entwickelt . Sicher gibt es auch genug Leute die gerade das Anspruchsvollere suchen um sich zu entspannen. Menschen sind ja nicht identisch. Eine Möglichkeit wäre da noch das es nicht mehr so viele Schriftsteller gibt die aufwendigere Bücher zu Papier bringen und in wie weit sich die ganzen Möglichkeiten ein Buch auch ohne Verlag zu veröffentlichen darauf auswirkt.


    Würde mich interessieren ob Ihr ähnliche Eindrücke habt oder auch ganz anders darüber denkt. :winkt


    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Ein interessantes Thema.


    Zu unterscheiden wäre,

    1. was gekauft und was wirklich gelesen wird. Bücher sind ja noch immer ein repräsentatives Geschenk, nicht zufällig ist die Vorweihnachtszeit besonders umsatzstark.


    [...]

    2. was gelesen wird, über was gesprochen wird und wo darüber gesprochen wird.

    In den Social Media kann man ja leicht den Eindruck erhalten, dass nur Romantasy, Cozy Crime und Liebesromane mit Beerenobst oder Meeresstrand auf dem Cover gelesen werden. Im Gespräch mit realen Buchlesern werden aber explizit andere Wünsche geäußert, z. B. nach SF, anspruchsvollen Politthrillern, Jugendbüchern über deutsche Mädchen, die IS-Mitglieder heiraten, das Thema Flucht, Islam, oder zum aktuellen Trend "Imkern" und Verödung der Artenvielfalt.


    Romane, die in meinem Bekanntenkreis lange rotieren und auch von Nichtlesern verschlungen werden, sind z. B. von Jane Gardam, Dörte Hansen, Robert Seethaler.


    3. was gelesen wird und was in Sozialen Medien genannt wird, weil es in Leserunden und Verlosungen von Verlagen extrem beworben wird. Das ist so eine Art neues Genre "ist zwar austauschbar, wird aber gelesen, weil es so viele Exemplare davon gibt". An der Stelle wundert mich wirklich, warum bei Gratisexemplaren der Mut der Leser zum Experiment nicht größer ist.

  • Leider ist der Link mit der Statistik kostenpflichtig. Aber vielleicht hast Du ja Lust selber so eine kleine Aufstellung zu machen.


    Ja mir viel das jetzt ganz extrem in einer Facebookgruppe für Leseratten auf, die ich gefunden habe, sehr viel ausgeprägter als ich es sonst empfunden habe.


    Ja es gibt sicher jedes Jahr eine Menge unliebsamer Buchgeschenke , die der Beschenkte dann gerne los werden möchte ( siehe ebay nach den Feiertagen ).


    Mit den Leserunden mit Freiexemplaren geb ich dir absolut recht, da tummeln sich bei unbekannteren Büchern fast immer die selben Eulen :grin. Ich habe da auch schon so einiges ausprobiert und meistens war ich sehr angenehm überrascht , so ging es mir früher auch mit den Wanderbüchern . Sicher ist auch immer etwas dabei was nicht so dem eigenen Geschmack entspricht.


    Schwierig ist es finde ich wenn bestimmte Sachen kaum mehr aufgelegt werden weil die Verlage Angst haben darauf sitzen zu bleiben. Da geht sicher auch eines verloren worum es sehr schade ist.


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  • Den Link habe ich schnell wieder gelöscht. An der Spitze standen Krimis.


    Wenn ich in die Verlagsvorschauen großer deutscher Verlage (und TB-Verlage) gucke, finde ich darin noch immer genug und Vielfältiges, das mich interessiert.


    Neuauflagen von Klassikern oder Weltliteratur, die erst nach Jahren ins Deutsche übersetzt werden (Brookner: ein Start ins Leben) erscheinen auch. Wenn du z. B. an "Stoner" denkst, als gigantischer Erfolg könnte das Verlage ermuntern, sich öfter an in D. bisher unbeachtete Klassiker zu wagen.


    Ein Verlag ist keine Wohlfahrtsorganisation, sondern muss Gehälter zahlen. Ein Buch muss deshalb sofort Umsatz bringen, und kein Buchhändler stellt sich etwas hin, von dem er/sie befürchten muss, dass es sich nicht verkauft.


    Ich sehe das Problem eher in der Menge. Es gibt zu viele Neuerscheinungen, darunter ist zu viel Mainstream, weil eben oft gefragt wird, ob es nicht "genau so etwas wie ..." gibt. Ein herausragender Roman kann aber nicht "genauso sein wie".

  • Klar jeder Verlag will so viel wie möglich so schnell wie möglich verkaufen, wie jedes Unternehmen. Da ich nur sehr selten neue Bücher kaufe habe ich die Neuerscheinungen nicht mehr so im Auge wie früher. Das erwähnte Buch von dir (Stoner) habe ich mir mal aufgeschrieben das spricht mich beim Lesen der Inhaltsangabe an , danke dafür :-).

    Was mir nur so extrem auffällt ist diese Ballung an Liebesromanen, also so das man nach 3 Seiten im Prinzip sowieso schon weis was noch passiert und das Ende schon kennt, vielleicht fällt mir das nur deshalb ins Auge weil ich solche Bücher nicht mag. Ja Krimis fast jeder Art mag ich auch. Evtl liegt es ja auch an meinem Lesegeschmack das ich das so empfinde das ist natürlich nicht auszuschließen.

    Ja das Gefühl habe ich auch schon lange das so viel neues ständig erscheint erschlägt einen irgendwie auch . Evtl muss ich bei den Verlagen mal wieder genauer nachsehen ( leider gibts die Heftchen ja nicht mehr) und mir aufschreiben was mir gefällt und warten bis es erschwinglich wird.


    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
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  • Ich habe nicht wirklich Ahnung von der Verlagswelt, aber Gedanken habe ich mir auch schon öfters zu dem Thema gemacht. Ich nehme an, dass Neuerscheinungen einfach bestimmten Moden und Trends unterliegen. Und ich glaube auch, dass die großen Publikumsverlage, wenn sie eine bestimmte Art Bücher gut verkaufen können und feststellen, dass offenbar gerade vermehrt Nachfrage danach besteht, versuchen werden, diese Nachfrage zu bedienen und mehr aus dieser Richtung oder diesem Genre auf den Markt zu bringen. Das gab es ja schon oft, ich denke nur an diese fürchterlichen Vampir-Bücher. Da gab es anfangs nur die vierbändige Reihe von Stephenie Meyer, aber die Bücher liefen wohl derart gut, dass aufgrund des Verkauferfolges ein ganzes Untergenre mit Glitzervampiren aus dem Boden gestampft wurde - viele wollten auf dieser Welle mitschwimmen und mitverdienen. Bei Shades of Grey genauso .... die verkauften sich gut, warum auch immer, und prompt wurde der Markt mit seichten Erotikromanen geflutet. Einer hat eine Idee, die sich super verkauft, und sofort springen Unmengen von Trittbrettfahrern auf diesen Zug auf. Und im Moment sind das eben vielleicht Romane mit Familiengeheimnissen oder eine bestimmte Art von Liebesromanen.


    Aber ich glaube, das regelt sich von selbst - irgendwann ist der Markt gesättigt, die Bücher verkaufen sich nicht mehr so gut, folglich werden wohl auch weniger neu aufgelegt, und der ganze hysterische Trend schrumpft wieder auf Normalmaß zusammen.


    Zudem ähneln sich die Cover solcher gleichartiger Bücher oft sehr, und wenn die noch sehr auffällig sind, dann hat man vielleicht das Gefühl, sie würden andere Bücher dominieren.


    Was ich manchmal ein bisschen bedenklich finde, ist die Art, wie Bücher im Internet beworben und angeboten werdenI. In Buch-Shops u. ä. Plattformen ist es ja oft so, dass man nur "personalisierte" Angebote zu sehen bekommt. Kaufe ich ein Buch aus Genre XY, dann zeigt mir Amazon prompt massenweise andere ähnliche Bücher, andere bekomme ich oft gar nicht zu sehen, sondern nur noch welche aus der Kategorie "Kunden, die dieses Buch kauften, kauften auch". Die vielzitierte "Filterblase" eben. Ich bekomme da ja im Grunde kein breitgefächertes Angebot oder neue Vorschläge zu sehen, sondern nur Bücher, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs möglichst hoch ist.


    Anfang der Woche war ich in meiner Buchhandlung hier, da war aber noch alles schön gemischt. Da hatte ich nicht den Eindruck, dass das Angebot auf eine Richtung beschränkt wäre. Zwar haben die auch ihren Schwerpunkt auf Unterhaltungsliteratur, und die Regale mit den ernsthafteren Sachen fallen kleiner aus als die mit den Krimis oder Liebesromanen, aber es gibt ernsthafte Bücher, Klassiker und moderne zeitgenössische Literatur. Es gibt auch immer Themen-Tische, auch da wird immer wieder mal ernsthaftere Literatur vorgestellt, neulich mit der Longlist des Deutschen Buchpreises. Aber auch ein Buchladen will halt leben und muss sich nach dem Kundengeschmack richten. Gegen die Internetgiganten haben die es ja ohnehin schwer :(


  • Ich finde die meisten Buchhandlungen schon recht vielfältig. Einseitiger geworden ist in meiner Wahrnehmung v.a. das, was auf den Hinguck-Tischen ausgebreitet ist - und da finden sich eben viele dieser mehr oder weniger leichten Liebesromane mit pastellfarbenen Blüten, Früchten, hübschen Häusern am Meer, der Rückenansicht einer Frau und / oder dem Wörtchen "klein" im Titel. Ich will diese Bücher nicht schlechtmachen. Sie sind wohl einfach das, was GelegenheitsleserInnen, die vielleicht nicht lange und nicht oft in einer Buchhandlung verweilen, eher anspricht und zum Kaufen verleitet. GewohnheitsleserInnen nehmen dann vielleicht von diesen Tischen etwas mit, wagen sich aber auch an die vielen Meter Buchrücken in den normalen Regalen. :lache Bei meinem letzten Besuch in einer Hugendubel-Filiale war ich positiv überrascht, wie viel anspruchsvolle Literatur dort stand.

  • Gerade über die Präsentation der Taschenbuch-Neuerscheinungen kann man nicht meckern, finde ich - da gibt es eine Menge gute Bücher auf kleinem Raum. Häufig mit einer persönlichen Notiz einer Buchhändlerin angeheftet "Ich empfehle dieses Buch, weil ..."

    Bei den Tischen und Stapeln muss man sich darüber klar sein, dass Verlage dafür bezahlen. Kostspielig vom Preis, aber nicht unbedingt kostbar aufgrund des Inhalts.

  • Irgendwie habe ich schon länger das Gefühl das sich das was so an Büchern erscheint , und damit auch verstärkt gelesen wird verändert hat.

    Damit meine ich das ich das Gefühl habe das sehr viel mehr Liebesromane , egal ob nun Gegenwart oder Vergangenheit, Familiengeschichten usw erscheinen als ich es früher wahrgenommen habe.

    Das ist i.d.R. das, was direkt am 'Durchlauf' präsentiert wird, da es einen Großteil der Kunden in das Geschäft lockt und zum mitnehmen verleitet - genau wie das Regal mit Spiegel-Beststellern, dass im Eingangsbereich jedes Buchladens präsentiert wird.


    Ich glaube nicht das die Menschen irgendwie dümmer sind und nicht mehr in der Lage sind auch mal einen tiefgehenderen Text zu verstehen , sondern das es eher daran liegt wie wir heute leben. Ich denke allgemein sind die Menschen sehr viel mehr mit ihren Alltagsproblemen beschäftigt

    Also ich empfinde mich nicht als dumm, weil ich gerne und mit Vorsatz Liebesromane lese... Ich habe im Job mit so viel 'schwerem' Text zu tun, dass ich gerne in der Freizeit zu 'leichter' Kost tendiere... einer meiner studierten Doktoren mit Prof. davor liest in seiner Freizeit nur Sportillustrierte....


    Romane, die in meinem Bekanntenkreis lange rotieren und auch von Nichtlesern verschlungen werden, sind z. B. von Jane Gardam, Dörte Hansen, Robert Seethaler.

    Altes Land von Dörte Hansen und Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde sind 'Mainstream' und anspruchsvoll. Und auch darauf folgt eine neue 'Welle' von ähnlicher Optik, Aufmachung und Inhalt.


    Was mir nur so extrem auffällt ist diese Ballung an Liebesromanen, also so das man nach 3 Seiten im Prinzip sowieso schon weis was noch passiert und das Ende schon kennt, vielleicht fällt mir das nur deshalb ins Auge weil ich solche Bücher nicht mag

    Klar, ich weiss, es gibt ein Happy End, das will ich auch, aber der Weg da hin kann sehr gut oder sehr schlecht geschrieben sein...


    Ja Krimis fast jeder Art mag ich auch.

    Auch da ist am Anfang i.d.R. klar, dass der Mörder gefasst wird, oder



    Das gab es ja schon oft, ich denke nur an diese fürchterlichen Vampir-Bücher. Da gab es anfangs nur die vierbändige Reihe von Stephenie Meyer,

    Black Dagger war sogar früher, genau wie die Midnight breed Reihe von Lara Adrian, die kamen alle 2004/05 auf den Markt, danach gab es einige Reihen mehr, mittlerweile haben sich nur noch wenig Serien gehalten, die sind allerdings auch echt gut. Ich lese sie immer noch :grin


    Ich finde, der deutsche Buchmarkt ist sehr bunt, sehr vielfältig und bietet für jeden etwas.

    Gestern war ich in einer großen Thalia Filiale zum Umtauschen und war wieder bas erstaunt über diese Masse an Literatur.

    Natürlich gibt es Schwerpunkte, momentan kommen die Weihnachtsbücher und alles ist in hellblaue Glitzercover gepresst, im Sommer waren es Bücher mit Schiffchen, Strand und Muscheln, im Frühjar geben sich die Cover mit Maiglöckchen, Lavendel und Flieder wieder die Klinke in die Hand. Geh ich in die Krimi-Abteilung, sind alle Cover rot/weiss oder einheitlich schwarz - das ist eben der momentane Trend.


    Aber ich habe nicht den Eindruck, dass wir uns Sorgen machen müssten, dass die Trivialliteratur die Weltherrschaft erlangt...


    :wave

  • Marion ..erstmal möchte ich mich entschuldigen das es so rüberkommt als wenn ich alle für dumm halten würde die nichts anders lesen als Liebesromane usw.... ganz sicher nicht .. gemeint habe ich ( ich versuche das jetzt mal zu erklären so gut ich kann ) dass die Durchschnittsintelligenz so weit abgesunken ist das so viele Leser nicht mehr in der Lage sind mehr zu erfassen als eine Hauptperson mit 3 Nebenpersonen und zB einen kleinen Laden am Meer. Das glaube ich eben nicht. Was ich mir denke ist das jeder andere Bücher zur Entspannung bevorzugt weil wir eben alle anders ticken. Ihr beruhigt mich doch irgendwie das doch alles beim Alten ist und die Vielfalt nicht verloren geht. Wir haben einen Buchladen hier in der Stadt (Kleinstadt) in einen anderen komme ich nie , wobei ich da auch kaum mehr reingehe. Aber wenn und von der Auslage aus zeigt sich mir eben beschriebenes Bild was man sieht ist dieser Neuheitentisch ein Regal mit Liebes-und Familienromanen, historische Romane also da auch der Standard ( Ken Follett habe ich da zB nicht gefunden) Ein Regal mit Fantasie ( das war früher toll und es gab sehr viel mehr im Angebot) und das Regal mit gerade aktuellen Sachen von der Buchmesse. Die Regale haben ca 6 Ebenen a 1 m ..also nicht riesig.Im Rest des Ladens Bildbände, Reisebände, Kochbücher , wenig Kinderbücher ( war früher auch sehr viel mehr) usw .

    Ich lese auch alles mögliche und mag auch mal einfache leichte Sachen , am besten ohne viel Liebe dabei ( mag keine Liebesromane :-D ) . Ich lese ja gerne Fantasy zB aber das muss dann schon in der Art sein wie die Elfen, Das Lied von Eis und Feuer , der Drachenbeinthron usw . Diese Vampierliebeskramswerwolfsachen und was es nicht alles noch gibt ..nein danke nicht meins ;-).

    Evtl hat sich das eben so verändert das man den Eindruck bekommt das es nur noch Sonne,Strand Buchladenbuch gibt ..weil eines dieser Bücher sich gut verkauft hat.


    Erinnert mich irgendwie an die Katastrophenfilme wenn einer raus kommt und wirklich gut gemacht ist , folgen 15 andere die man nicht anschauen kann. weil einem die Haare zu Berg stehen .


    Eigentlich mag ich es bunt gemixt außer eben Liebeskrams und Horror.


    Ich weis das nicht alle Liebesromane gleich sind. Ich nehme mal Dan Brown für mich als Beispiel des immer gleichen Ablaufs der Romane .. Mann lernt Frau kennen ..rums .. Mann und Frau rennen um ihr Leben in immer unterschiedlichen Städten.... und am Ende klärt sich alles auf die Bösen sind tot oder wo auch immer und die beiden können aufatmen und gehen beide wieder getrennte Wege. Hat man eins gelesen kennt man sie alle ...zumindest empfinde ich die Bücher so und das meinte ich mit immer das gleiche


    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
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  • Der Unterschied zu früher ist vermutlich u. a. auch die Lesesituation. Mehr Leser lesen zwischendurch am Handy oder machen mehrere Dinge gleichzeitg. Das fällt mir in Diskussionen oft auf.

    Beispiel: die Schwester der Hauptfigur verunglückt oder ähnlich Dramatisches. Da kannst du wetten, dass jemand im Netz fragt: was war eigentlich mit der Schwester, warum kommt die am Ende nicht mehr vor. Steht da ja, aber jemand überliest es.


    Manche Autoren berichten, dass Leser, gerade im Bereich New Adult (also bis 40 :P), recht unleidlich auf ungewohnte Ausdrücke reagieren. Abwarten, ob sich ein Begriff selbst erklärt, ist verpönt. Da wird - gern auch im Netz - gleich damit geworfen, im Buch wären Fehler. Meine erste Begegnung mit dieser Moserei war, als ich mich bei Vorablesen angemeldet hatte und dort bei meiner ersten Leseprobe jemand sofort holzte: Das Buch ist aber voller Fehler, da steht ja Bure, das muss Bulle heißen - spielte in Südafrika.

  • Dreamchen - alles gut, ich habe es nicht persönlich genommen.

    Ich denke, wie von Buchdoktor auch schon bemerkt, dass es sich die kleineren Buchläden nicht mehr leisten können, nur ausgefallene und literarisch anspruchsvollere Bücher zu präsentieren, dafür ist der Markt einfach zu hart umkämpft. Die brauchen die Bücher, die von der 'Masse' gelesen werden wollen weil jeder zweite sie auf fb oder Insta postet, um zu überleben.


    Buchdoktor - das Phänomen des frühen Meckerns habe ich auch schon beobachtet und finde es nicht schön. Natürlich ist es doof, wenn ein Buch vor Fehlern strotzt, aber das ist doch eher die Ausnahme. Ich versuche, ein Buch im Ganzen zu beurteilen und nicht Seiten- oder Kapitelweise auseinander zu nehmen. Daher bin ich auch nicht so sehr für Leserunden geeignet...

  • naja klein könnte man die Buchhandlung nicht nennen sie haben 3 Geschäfte und einiges an Personal. Gerade früher wurde Beratung groß geschrieben und das Angebot war viel größer und vielfältiger ..seit dem Umbau nur noch die Hälfte ca.Es muss ja nicht nur hochgelobte Literatur sein , aber so ein Mittel eben sollte doch auch vertreten sein und sich nicht nur in einer Hand voll Bücher wieder finden. Als Tad Williams seine Fortsetzung von Osten Ard raus brauchte bin ich rein und wollte einfach mal reinstöbern in das Buch ...keins da gar nichts von ihm :-(. Dabei habe ich den Drachenbeinthron damals dort empfohlen bekommen genauso wie das Lied von Eis und Feuer ... heute grad an Fantasy so gut wie nichts mehr .. außer vielleicht Vampire und Co. Kein Hennen nichts :-(


    Das Leseverhalten hat sich sicher verändert das denke ich schon auch ....aber so oberflächlich ist dann schon auch schade wenn man nicht mal mitbekommt das eine der Figuren gestorben ist :gruebel

    ..daher sag ich ja die Menschen sind doch sicher in der Lage das zu begreifen was da steht... aber stellt sich die Frage wollen die Leute noch intensiv in ein Buch abtauchen egal wie anspruchsvoll es jetzt auch sein mag


    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Das Leseverhalten hat sich sicher verändert das denke ich schon auch ....aber so oberflächlich ist dann schon auch schade wenn man nicht mal mitbekommt das eine der Figuren gestorben ist :gruebel

    ..daher sag ich ja die Menschen sind doch sicher in der Lage das zu begreifen was da steht... aber stellt sich die Frage wollen die Leute noch intensiv in ein Buch abtauchen egal wie anspruchsvoll es jetzt auch sein mag

    Es gibt Leute, die eine App haben, die nach einer bestimmten Zeit ihr Serienstreaming stoppt, damit sie nicht die Nacht durchmachen. Ein großes Problem, sich eine begrenzte Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, gibt es offensichtlich.

  • Es gibt Leute, die eine App haben, die nach einer bestimmten Zeit ihr Serienstreaming stoppt, damit sie nicht die Nacht durchmachen. Ein großes Problem, sich eine begrenzte Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, gibt es offensichtlich.

    ist ja Wahnsinn..meine Söhne benutzen die Serien im Bett als Sandmännchen zum Einschlafen


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