Hier kann zu den Seiten 219 - 316 (Teil 2: Die Wenden - Lubeke) geschrieben werden.
'Land im Sturm' - Seiten 219 - 316
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So, zweiter Teil.
Arnulfs Nachfahren sind also in Lüneburg gelandet, bzw. in Lübeck.
Das mit der Schmiede ist ja wirklich ein großes Unglück, aber ich hatte mir schon gedacht, dass die Sache im Wirtshaus nicht folgenlos bleiben wird. Aber dass es gleich so schlimm endet....
Hier in der Truppe ist mir Gero der liebste und vielleicht sein kleiner, großer Neffe Volkmar. Arnulf scheint mir nicht das hellste Licht auf dem Kranz, irgendwie ist er mir auch zu passiv.
Ich hoffe jetzt mal das die Umsiedelung nach Lübeck der Familie eine stabile Zukunft bieten kann.
Erik hingegen ist für seine Zeit ganz schön mutig und er lässt sich nicht aufhalten. Allerdings meint es das Schicksal echt nicht gut mit ihm. Das mit dem verdorbenen Fisch war ja wirklich der Hammer.
Ob die Sache mit dem Überfall aber wirklich folgenlos bleibt, wage ich ja noch zu bezweifeln, da gibt es bestimmt noch ein dickes Ende.
Heute werde ich wohl dazu kommen den nächsten Teil zu lesen, hab zwei Stunden Zugfahrt vor mir
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Dieser Abschnitt hat mir wieder gut gefallen, ich mag es einfach, wenn Schiffe mit im Spiel sind.
Gestört haben mich hier allerdings die alten Ortsnamen. Hammaborg wird Hamburg sein, Lubeke Lübeck, aber der Rest?
Hier wäre eine Karte oder ein Verzeichnis der Ortsnamen mit den heutigen Bezeichnungen schön gewesen.
Erik hingegen ist für seine Zeit ganz schön mutig und er lässt sich nicht aufhalten. Allerdings meint es das Schicksal echt nicht gut mit ihm. Das mit dem verdorbenen Fisch war ja wirklich der Hammer.
Ob die Sache mit dem Überfall aber wirklich folgenlos bleibt, wage ich ja noch zu bezweifeln, da gibt es bestimmt noch ein dickes Ende.
Da gehe ich auch von aus, dass da noch was nachkommt ...
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Gesegelt ist Erik nach Danzig.
Und hier ist eine Karte der Wendenstämme:
https://de.wikipedia.org/wiki/…dia/File:Lutizenbund1.png
Und hier über die Burg Dobin:
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Der Teil gefällt mir jetzt nicht so gut wie der erste. Er ist mir zu düster und fast schon deprimierend. Immerhin wissen wir nun, daß Arnulf mit seinem Stiefsohn seinerzeit in Lümborg gut angekommen ist.
Hier sind es ja nun geradezu deprimierende Verhältnisse, von denen berichtet wird. Was ist aus der Familie nur geworden?!
Dieser Arnulf hier ist ja nicht gerade eine Zier seiner Familie, da scheint mir sein Bruder aus anderem Holz geschnitzt zu sein.
Ich vermute ebenfalls, daß die drei Söldner aus dem Wirtshaus die Schmiede angezündet haben, wer sollte es sonst gewesen sein? Ob die allerdings jemals dafür zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sie sich inzwischen für den Vogt verdingt haben, scheint mir mehr als zweifelhaft.
Also geht es auf nach Lübeck (um den heutigen Namen zu gebrauchen).
Was ich von Erik halten soll, weiß ich auch noch nicht so recht. Pech hat er genügend, aber ob das jetzt der Ausweg ist? Es muß doch auffallen, wenn er einerseits mit den verdorbenen Fischen zurück kommt, andererseits aber über viel Geld verfügt? Es scheint ja eine Art Kampf auf der Rückfahrt gegeben haben, wer weiß, ob seine Mannschaft sich nicht noch den Rest holen will. Und wenn er tatsächlich Erfolg hat, könnte ihm das Schicksal des ersten Arnulf drohen: irgendwann holt ihn die Vergangenheit (der Raub) ein, und alles ist zu Ende.
Jedenfalls leben jetzt alle erst mal in Lübeck in einer winzigen Hütte. Das kann auf Dauer auch nicht gut gehen.
Was mir auch nicht so zugesagt hat, waren die Seemannsausdrücke. Da hätte es für überzeugte „Landratten“ wie mich ein Glossar geben müssen. „Raumschots“ (S. 255), um ein Beispiel zu nennen, - keine Ahnung, was das ist. Lust nachzuschlagen habe ich auch nicht, weil für den Fortgang der Handlung ist es nicht wichtig, das zu wissen.
Irritierend fand ich die Diskussion zwischen Gero und Volkmar (S. 297). Das scheint mir doch sehr modern (also modern für unsere heutige Zeit) zu sein. Haben Menschen damals wirklich so gedacht? Das war ein paar Jahrhunderte vor der Reformation, die Orden hatten ihre große Zeit, es war die Zeit der Kreuzzüge. Hat man sich da wirklich Gedanken über „die andere Seite“ gemacht? Von einem Franz von Assisi sind ähnlich Gedanken überliefert. Aus dem späten 12. Jahrhundert.
Ich hatte es im ersten Abschnitt schon erwähnt, nämlich daß die Sprache für mich relativ modern ist. Zudem überwiegend kurze Sätze. Was bei mir (als Anhänger von langen, verschachtelten Sätzen) den Lesefluß eher hemmt denn fördert.
Eine Karte wäre sehr hilfreich gewesen, nur hätte das dann für jeden Teil eine sein müssen. Insofern verstehe ich den Verlag, daß ihm das zu teuer wurde.
Nur das von mir schon erwähnte Glossar fehlt doch, zumal ausgerechnet die Ortsbezeichnungen meist solche der Zeit sind und ich bei manchen auch durch Rätseln nicht draufgekommen bin.
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Der Teil gefällt mir jetzt nicht so gut wie der erste. Er ist mir zu düster und fast schon deprimierend. Immerhin wissen wir nun, daß Arnulf mit seinem Stiefsohn seinerzeit in Lümborg gut angekommen ist.
Ich habe diesen Abschnitt jetzt gar nicht deprimierend empfunden, etwas düster schon, aber die Lebensumstände der einfache Leute damals waren wohl auch eher düster.
Im Gegenteil, mir hat der Optimismus von Arnulf und seiner Familie gefallen, auch wenn sie nach dem Brand erstmal nach Lübeck fliehen müssen, verliert doch keiner die Zuversicht, dass sie wieder auf die Beine kommen werden.
Irritierend fand ich die Diskussion zwischen Gero und Volkmar (S. 297). Das scheint mir doch sehr modern (also modern für unsere heutige Zeit) zu sein. Haben Menschen damals wirklich so gedacht? Das war ein paar Jahrhunderte vor der Reformation, die Orden hatten ihre große Zeit, es war die Zeit der Kreuzzüge. Hat man sich da wirklich Gedanken über „die andere Seite“ gemacht? Von einem Franz von Assisi sind ähnlich Gedanken überliefert. Aus dem späten 12. Jahrhundert.
Die Diskussion der Beiden klingt wirklich sehr modern, aber warum sollten gerade die kleinen Leute nicht so oder so ähnlich gedacht haben? So nach dem Motto: "Leben und leben lassen."
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Ich habe diesen Abschnitt jetzt gar nicht deprimierend empfunden, etwas düster schon, aber die Lebensumstände der einfache Leute damals waren wohl auch eher düster.
Ich weiß, daß ich eine etwas ... eigene Art habe, Bücher zu rezipieren. Kürzlich hatte ich in einem anderen Forum eine Leserunde und war dort ebenfalls der einzige, der das Buch (zu über einem Drittel) als eher deprimierend empfand.
Die Diskussion der Beiden klingt wirklich sehr modern, aber warum sollten gerade die kleinen Leute nicht so oder so ähnlich gedacht haben? So nach dem Motto: "Leben und leben lassen."
Niemand weiß, wie die Leute damals gedacht haben, zumal die sog. "kleinen Leute", über die es wenig bis keine Aufzeichungen gibt. Nicht mal die Bild-Zeitung konnte die interviewen. Ich frage mich nur, ob wir da nicht unsere heutigen Maßstäbe in die Vergangenheit projezieren.
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Ich weiß, daß ich eine etwas ... eigene Art habe, Bücher zu rezipieren. Kürzlich hatte ich in einem anderen Forum eine Leserunde und war dort ebenfalls der einzige, der das Buch (zu über einem Drittel) als eher deprimierend empfand.
Niemand weiß, wie die Leute damals gedacht haben, zumal die sog. "kleinen Leute", über die es wenig bis keine Aufzeichungen gibt. Nicht mal die Bild-Zeitung konnte die interviewen. Ich frage mich nur, ob wir da nicht unsere heutigen Maßstäbe in die Vergangenheit projezieren.
Dass wir unsere eigenen Maßstäbe anlegen, lässt sich sicher nicht ganz vermeiden. Das gilt für den Autor und ganz sicher für den Leser. Ich würde sagen, noch mehr für den Leser. Denn meistens hat der Leser irgendwelche Vorstellungen oder Bilder im Kopf, die er auf das Gelesene projiziert. Besonders, was das Mittelalter betrifft. Da geistern eine Menge falscher Vorstellungen herum. Beispiel: Hexenverbrennungen. Die hat es nämlich im Mittelalter gar nicht gegeben, sondern in der Neuzeit. Oder wie hier, dass alle im Mittelalter kritiklos begeisterte Anhänger von Kreuzzügen waren.
Als Autor, der Recherche betreibt, weiß man es besser. Besonders nach dem Ersten Kreuzzug hatte man die Nase voll von Kreuzzügen. Zu viele Opfer, zu viele Tote und Krüppel, zu viele verlorene Söhne, Brüder oder Ehemänner. Volle fünfzig Jahre lang wollte man nichts mehr davon hören. Bis Bernard de Clairvaux seine Predigtreisen begann. Der Mann war ein genialer Hetzer gewesen. Aber wenn er nicht die Könige von Frankreich und Deutschland überzeugt hätte (wobei Konrad nur zögerlich zugestimmt hat), hätte es keine Kreuzzug gegeben.
Das Ganze ist ja auch im Desaster geendet (siehe mein Roman "Die Hure Babylon"). Und die deutschen Fürsten waren alles andere als begeistert davon, nach Jerusalem zu ziehen. Heinrich der Löwe und Albrecht der Bär haben sich geweigert. Stattdessen haben sie die Idee des Kreuzzuges genutzt, um gefahrlos das Land der Wenden an sich zu reißen. Dabei lebte man mit den Wenden bis dahin ziemlich friedlich zusammen. Die Kirche hätte sie gern bekehrt, aber die Fürsten wollten nur ihr Land. Es ist also davon auszugehen, dass es viele gegeben hat, die mit Kreuzzügen nichts am Hut hatten. Nicht alle Menschen waren religiöse Fanatiker. Wer die Geschichte kennt, weiß, dass es eine Menge Gegenbewegungen gegeben hat, gegen die offizielle Kirche, gegen den Reichtum der Bischöfe, gegen Kreuzzüge. Die wurden dann aber als Ketzer hingerichtet.
Warum sollte also ein Gero, der ein nachdenklicher Mensch ist, keine kritische Meinung haben?
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Ich bin nun auch durch mit diesem Abschnitt, mir persönlich hat dieser Abschnitt besser gefallen, als der "kriegerische" Abschnitt. Aber ich glaube diese ist Geschmacksache bzw. persönliches Empfinden.
Aus Erik werde ich auch nicht so recht schlau. Auch ich kann mir gut vorstellen, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Gero gefällt mir als Figur ganz gut, ich bin gespannt wies es weitergeht.
Eine Karte und ein Glossar hätte mir so manches auch erleichtert
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So, ich bin dann heute auch endlich mal wieder zum Lesen gekommen.
Diesen Teil finde ich sehr interessant, weil ich von "Den Wenden" bisher noch überhaupt nichts gehört hatte. Ich habe da auch erst mal ein wenig im Internet nachgelesen. Das ist so ein Teil der deutschen Geschichte, der ziemlich an mir vorbeigegangen ist. ich lerne also noch einiges dazu durch dieses Buch.
Mir gefällt der Roman weiterhin sehr gut und ich finde auch diesen Teil gar nicht depremierend. Was ich allerdings auch schön gefunden hätte, wäre eine Karte gewesen, vielleicht jeweils eine Karte vor jedem neuen Teil des Buches? Dann könnte ich mir zum Beispiel die Wanderung von Arnulf und seiner Familie und die Schiffahrt noch besser vorstellen.
In diesem Teil mag ich besonders Erik und seine Geschichte. Ich finde es bewundernswert, wie er versucht endlich ein richtiger Kaufmann zu werden und etwas eigens aufzubauen. Das er sich dann allerdings auf diesen Diebstahl bei dem Dänen einlässt, finde ich wiederum nicht so gut. Ich kann allerdings seine Beweggründe dazu schon verstehen. Aber ich glaube, dass er da nicht so ungeschoren davon kommen wird. Das wird bestimmt noch rauskommen, und dann hat er noch größeren Ärger als vorher.
Was mir auch nicht so zugesagt hat, waren die Seemannsausdrücke. Da hätte es für überzeugte „Landratten“ wie mich ein Glossar geben müssen. „Raumschots“(S. 255), um ein Beispiel zu nennen, - keine Ahnung, was das ist. Lust nachzuschlagen habe ich auch nicht, weil für den Fortgang der Handlung ist es nicht wichtig, das zu wissen.
Das kann ich so für mich unterschreiben. Ich bin auch eine "Landratte" und viele Begriffe die hier vorkamen, sagen mir gar nichts. Ich habe da einfach mal drübergelesen.
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In meinen anderen Büchern habe ich zwar ein Glossar, aber nur für fremdländische Begriffe, da die Bücher alle im Ausland spielen. Hier sind wir in Deutschland, da hielt ich es nicht für nötig, denn wir sprechen ja alle deutsch. Aber ich gebe zu, bei der Seefahrt gibt es ein paar Begriffe dabei, die vielleicht nicht jeder kennt. Nur, ich kann schlecht rechts und links sagen, wenn es steuerbord und backbord heißt. Bug und Heck sollte vielleicht auch jeder kennen. Dachte ich zumindest. Aber es geht ja um die Geschichte, da kann man ruhig über Worte wie raumschots (Wind genau von der Seite) hinweglesen.