Nadine Teuber - Lobotomie

  • Nora und ihr Freund Stefan sind frisch verleibt. Bei einem Schäferstündchen wird Nora entführt. Als sie erwacht ist sie ein menschlicher Roboter.Das Cover des Buches deutet ebenso wie der Titel auf Experimente hin, Das Cover ist zwar nicht sehr aufwendig gestaltet, gefällt mir aber ganz gut.
    Überrascht war ich, dass es sich hier nicht um einen "normalen" Thriller handelt, vielmehr geht es um die "GIlde", die im Steampunk-Bereich forscht. Steampunk ist ja ein ganz eigenes Genre, dass hier aber gut eingebracht wurde.
    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet, Charaktere und Orte werden sehr gut beschrieben. Auch war die Spannung und letztendlich auch die Action das ganze Buch über präsent.
    Und trotzdem gab es ein paar Kleinigkeiten, die mich störten.
    Zum einen fand ich unlogisch (wenn auch für die Handlung wichtig), dass Nora zuerst woanders hingebracht wurde, während die Gilde ihr Labor und ihr Geheimversteck mit anderen "Patienten" ja ganz wo anders hat.
    Zum anderen hätte die Autorin ruhig manches etwas genauer beschreiben können; das Buch hätten sicher ein paar Seiten mehr nicht gestört - den Leser schon gar nicht. Vor allem hätte ich z.B. gerne mehr über die Gilde und ihre Ursprünge erfahren bzw. wer die Männer überhaupt sind/waren.
    Auch über die Neuanwerbungen hätte man sich noch mehr auslassen können, denn manches wurde ja nur angedeutet.
    Das Glossar am Ende des Buches kann v.a. für Nichtkenner von Steampunk sehr hilfreich sein.
    Fazit: Steam-Punk meets Thriller meets Frankenstein. Toller Genre-Mix mit kleinen Schwächen. 4 von 5 Sternen