Enya Janssen ist ein junge Polizistin, die gerade erst ihren Dienst angetreten hat. Sie bekommt es nach einem Autounfall mit ihrer ersten Leicht zu tun. Alle glauben an einen Unfall, nur Enya kann nicht loslassen und vermutet einen Mord dahinter. Die Inhaltsangabe klingt wie ein Krimi oder Thriller - dies ist das Buch aber keineswegs. Vielmehr handelt es sich hier um ein Drama in sehr literarischer Schreibweise.
Das Cover des Buches ist relativ unauffällig und einfach gestaltet, passt aber perfekt zum Buch und ist eigentlich aufgrund seines Minimalismus auch detailreich.
Der Schreibstil des Autoren ist oft nicht sehr klar, sondern literarisch bzw. teilweise auch philosophisch und poetisch angehaucht.
Insgesamt lässt sich das Buch aber trotzdem gut und zügig lesen, da doch ein konstantes Spannungsniveau vorherrscht, das zwar nicht auf die Spitze getrieben wird, aber auch nicht abflacht.
Der Prolog und der Epilog waren allerdings für mich völlig unnötig, sie haben auch nur sehr peripher mit der ganzen Geschichte zu tun.
Zudem sterben relativ am Schluss 2 Personen durch Mord und Selbstmord - 2 Kapiteln später geht es aber beiden wieder sehr gut. Das ganze natürlich ohne Erklärung und absolut unpassend für dieses Genre.
Auch hätte man meiner Meinung nach einige Dinge mehr ausreizen können. Zum meinen natürlich die Krimi-Elemente, die eigentlich ganz gut waren, aber sich sicher noch mehr Raum verdient hätten; zum anderen betrifft dies aber auch die Drama-Elemente, die teilweise ausführlicher sein hätten können.
Die Idee mit dem literarischen Kochbuch, das gut in die Geschichte eingewebt wurde fand ich sehr gut.
Ebenso, dass am Anfang jeden Kapitels nach der Überschrift ein sprichwortähnlicher Satz war, der perfekt zum nächsten Kapitel passte.
Fazit: Interessantes Buch in sehr literarischem Stil, das aber seine Chancen nicht optimal ausnützt. 4 von 5 Sternen.