Hier kann zu Kapitel 16 (Herbst 1925) - Ende (Mai 1926) geschrieben werden.
'Die Frauen vom Savignyplatz' - Kapitel 16 - Ende
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Was für ein fieser Artikel vom Feuilletonchef Hildenbrandt. Ich hoffe, Fritzi hat Recht und er bewirkt genau das Gegenteil.
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nee, oder ... der Geselle und Mietzi ...
was für eine Überraschung. Damit hätte ich ja jetzt gar nicht gerechnet. Das passt doch so gar nicht zu seiner Überzeugung oder kommt da jetzt noch ein Querschläger?
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Nun bin ich langsam auf der Zielgeraden ...
Komme aber gerade langsamer vorwärts, da ich gleichzeitig viel nachschaue,
Ich kenne mich in dieser Zeit doch eher wenig aus, daher bin ich echt dankbar, durch die Lektüre viele neue Aspekte zu erfahren.
Ich finde es gut, dass realhistorische Figuren mit in die Geschichte eingebunden werden wie z.B. der Dokotrvater von Willi, Fritz Haber, und nun auch die Nennung seiner Frau, Clara Haber geb. Immerwahr. Gerade letztere - stand sie eigentlich Vorbild für die Frauenfigur bei Vicky Baum, die studierte Chemikerin? - und ihre Geschichte hat mich gerade mächtig schlucken lassen. Ich denke eine wichtige Frage: Was kann Wissenschaft und inwiefern muss Wissenschaft moralisch sein? Ich bin gerade echt am Überlegen, wie ich es finden soll, dass Fritz Haber trotz seiner Rolle im 1. Weltkrieg noch so viele Ehrungen bekommen hat und auch noch den Nobelpreis ...
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Ich revidiere meine Meinung: Nicki Wassermann ist doch gar nicht so doof ...
Und was für eine Wende, ach, der Herr Ebert
Sehr gut gemacht!!!
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Ach wie schön, alles hat sich gefügt. Ich freue mich so
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Tolle Ausführungen auch im Glossar, den ich mir gerne etwas ausführlicher gewünscht hätte, und im Nachwort.
By the way werde ich mich nun mal ans Googeln einiger Personen machen, mal schauen, was sich da noch so ergibt.
Aber ehrlich finde ich diese englischen Wörter nicht so toll, da bin ich doch eher und auch gerne altmodisch
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Was für ein fieser Artikel vom Feuilletonchef Hildenbrandt. Ich hoffe, Fritzi hat Recht und er bewirkt genau das Gegenteil.
Wenn du ihn und Courths-Mahler googelst, kriegst du ihn im Wortlaut - die wirklich miesen Stellen hat er echt so geschrieben...
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Aber ehrlich finde ich diese englischen Wörter nicht so toll, da bin ich doch eher und auch gerne altmodisch
Ich stell mir immer gern vor, wie die das ausgesprochen haben, die konnten doch zum Großteil kein Englisch und wenn sie es konnten, dann in der Regel als reine Schriftsprache mit deutscher Aussprache. Da würde ich gern mal Mäuschen spielen
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Frau, Clara Haber geb. Immerwahr. Gerade letztere - stand sie eigentlich Vorbild für die Frauenfigur bei Vicky Baum, die studierte Chemikerin?
Nein, da gibt es leider keine Überschneidung Helene Willfuer ist durch und durch ein Fantasieprodukt -bis zum honigsüßen Ende in den Armen ihres Professors...
Ich bin selbst mehr zufällig auf Clara Immerwahr gestoßen, aber mich lässt sie und ihr Schicksal auch nicht mehr recht los. Ich hof ja, dass nach 2 Frau Einstein Romanen diesen Sommer uns der nächste vielleicht zwei Clara Immerwahr Romane von ähnlicher Qualität liefert. -
Wenn du ihn und Courths-Mahler googelst, kriegst du ihn im Wortlaut - die wirklich miesen Stellen hat er echt so geschrieben...
Ich habe dazu diesen Artikel gefunden:
https://www.welt.de/geschichte…-verlacht-gesteinigt.html
Echt Wahnsinn, was Neid und Missgunst bewirken.
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Ich bin selbst mehr zufällig auf Clara Immerwahr gestoßen, aber mich lässt sie und ihr Schicksal auch nicht mehr recht los. Ich hof ja, dass nach 2 Frau Einstein Romanen diesen Sommer uns der nächste vielleicht zwei Clara Immerwahr Romane von ähnlicher Qualität liefert.Ob es ihr so recht ist, mit ihrem Mann gemeinsam begraben zu sein?
Ich weiß nicht, ob ihr Sohn daran so gut getan hat. Und was für ein Mann ... Nach dem Tod der Frau macht er noch weiter. Ich finde das echt so erschreckend. Aber eher irritiert mich die öffentliche Wahrnehmung und auch Ehrung von Fritz Haber.
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Wenn man bedenkt, dass Haber 1919 den Nobelpreis ohne größeren Aufschrei gekriegt hat, wirft das schon ein sehr bezeichnendes Licht - auch auf die internationale - Einstellung zum Gaskrieg. Furchtbar! Ich war mal auf einem Vortrag zu ihm und das war sehr faszinierend, weil er eben gleichzeitig auf menschlicher Ebene sehr freundlich und auch fürsorglich für seine Studenten gewesen sein muss - solang die Leistung stimmte. Das hab ich versucht, ein bisschen auch an Willis Werdegang oder Scheitern zu zeigen.
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Hier ist auch ein guter Bericht - kurzes Video von 3sat - das auf die Rolle von Haber eingeht:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=44380.
Diese Ambivalenz zwischen Fürsorge, wie Du sie gut in Bezug auf Willi beschreibst - Haber ist ja enttäuscht, dass Willi nicht zum mündlichen Examen angetreten ist, gibt ihm aber dann eine zweite Chance, was in der wissenschaftlichen Welt nicht immer so ist - und wie sie im Bericht auf die jüdischen Wurzeln von Haber selbst und seine Versuche, seine jüdischen Mitarbeiter zu Beginn der NS-Zeit noch zu schützen, und seiner so fatalen Rolle im 1. Weltkrieg und für mich wesentlich schlimmer, dass er dies nie eingestanden hat und sogar noch weitere Experimente durchgeführt hat, wird hier thematisiert.
Ich kann es verstehen, dass der Historiker sagt, man dürfte nicht vergessen lassen, dass Haber auch ein Verfolgter war und welche Beschützerrolle er dann im NS-Regime einnahm, aber ich bin mir gerade sehr unschlüssig, ob das diese Unmenge von Toten im 1. Weltkrieg aufrechnet. Ist hier überhaupt ein Aufrechnen möglich?
Ich muss sagen, obwohl das nicht wirklich Thema des Buches ist, hast Du mit der Nennung der Habers, wenn man sich das mal genauer vor Augen führt, sehr viel Stoff zum Nachdenken gegeben.
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Hier ist auch ein guter Bericht - kurzes Video von 3sat - das auf die Rolle von Haber eingeht:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=44380.
Diese Ambivalenz zwischen Fürsorge, wie Du sie gut in Bezug auf Willi beschreibst - Haber ist ja enttäuscht, dass Willi nicht zum mündlichen Examen angetreten ist, gibt ihm aber dann eine zweite Chance, was in der wissenschaftlichen Welt nicht immer so ist - und wie sie im Bericht auf die jüdischen Wurzeln von Haber selbst und seine Versuche, seine jüdischen Mitarbeiter zu Beginn der NS-Zeit noch zu schützen, und seiner so fatalen Rolle im 1. Weltkrieg und für mich wesentlich schlimmer, dass er dies nie eingestanden hat und sogar noch weitere Experimente durchgeführt hat, wird hier thematisiert.
Ich kann es verstehen, dass der Historiker sagt, man dürfte nicht vergessen lassen, dass Haber auch ein Verfolgter war und welche Beschützerrolle er dann im NS-Regime einnahm, aber ich bin mir gerade sehr unschlüssig, ob das diese Unmenge von Toten im 1. Weltkrieg aufrechnet. Ist hier überhaupt ein Aufrechnen möglich?
Ich muss sagen, obwohl das nicht wirklich Thema des Buches ist, hast Du mit der Nennung der Habers, wenn man sich das mal genauer vor Augen führt, sehr viel Stoff zum Nachdenken gegeben.
Ich hab in den letzten Tagen über deinen Beitrag nachgedacht und obwohl es natürlich nicht Inhalt des Buches ist, und auch nicht mit seinen tatsächlichen, realhistorischen Verbrechen in einen Topf geworfen werden darf, denke ich, dass Haber am Schicksal von Willi und Familie fast so viel Schuld trifft, wie Vickys Familie. Hätte Haber statt "Genzer, Sie enttäuschen mich." "Genzer, was war denn los?" gesagt - er wusste ja, dass Willi eigentlich leistungsstark und ehrgeizig ist - und sich dann Willis - im Grund durch etwas kurzfristige finanzielle Hilfe zu lösende - Probleme angehört und geholfen (wie er ihnen ja nachher bei der Wohnungssuche Hilfe anbietet) , die ganze Geschichte wäre anders verlaufen. Nach heutigen Regelungen hätte Willis Situation - Schreikind, finanzielle Zwangslang, schwerkrankes Kind - ja für mehr als einen Härtefallantrag gereicht. Aber das ist natürlich spekulativ und müßig, zumal es ja dann keinen Stoff für den Roman gegeben hätte
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Puh, ich konnte einfach nicht aufhoeren. Und ich bin auch jetzt noch verliebt in Willi und freue mich ausserordentlich, dass es zu diesem tollen Happy End gekommen ist.
Normalerweise haette ich jetzt gesagt, dass das alles viel zu konstruiert daher kommt mit der Wohnung, die ploetzlich frei wird und dem Zeitungsartikel, der auf einmal doch nicht so negativ ist, aber... das Buch darf das. Ich habe mir ja ausdruecklich ein Happy End gewuenscht. Sogar fuer die Mutter, die ja dann doch nicht so bloed war, wie das erste Drittel des Buches. Vielleicht hat sie tatsaechlich Ottos Tod nicht verwunden.
Ich bin sehr begeistert. Danke fuer die schoenen Lesestunden, liebe Joan
ZitatTolle Ausführungen auch im Glossar, den ich mir gerne etwas ausführlicher gewünscht hätte, und im Nachwort.
Was haettest du dir denn hier noch ausfuehrlicher gewuenscht? Es war doch alles verstaendlich.
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nee, oder ... der Geselle und Mietzi ...
was für eine Überraschung. Damit hätte ich ja jetzt gar nicht gerechnet. Das passt doch so gar nicht zu seiner Überzeugung oder kommt da jetzt noch ein Querschläger?
Das war auch für mich eine Überraschung. Und die Mutter, ich muss gestehen, da hatte ich Tränen in den Augen. Und nun gibt es doch ein Happy End. Ich bin glücklich, dass es so gekommen ist, das hier gehört wohl auch zu den Sirupbüchern. Aber so geschrieben, kann ich gut damit leben. Das ist ein würdiger Abschluss des kurzweiligen Romans. Ich sehe schon, ich lese als nächstes nochmal das Café, damit ich den Vergleich habe.
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Ich war ja wirklich überrascht, was für ein illustrer Haufen sich da in Vickys Wohnung trifft. Und Socken Ebert ist schwul, ich sag ja, die besten Männer sind das. Gut, dass Vicky bei Willi geblieben ist. Der scheint sich wirklich gefangen zu haben. Aber auch sie ist in sich gegangen. Gibt es da eigentlich eine geplante Fortsetzung???
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Eine Fortsetzung im Sinne von "Rückkehr zu den Frauen vom Svignyplatz" ist nicht geplant, aber 2020 gibt es einen Roman aus dem Theatermillieu, der sich personell wieder überschneidet und zu Weihnachten gibt es einen kleinen Adventskrimi mit Bambi in der Hauptrolle, da tritt Familie Genzer auch auf
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Im Prinzip ist ja eigentlich auch alles erzählt. Ich hab ja noch den letzten Band von Dir, den ich noch nicht gelesen habe.