Lästige Liebe - Elena Ferrante

  • Hörbuch Laufzeit: 5h 8

    ISBN: 978-3-8445-3106-0

    Kurzbeschreibung:

    Amalia ist tot. Ist sie ertrunken oder umgebracht worden? Ihre Tochter Delia taucht ein in die eigene Vergangenheit, und was zuerst wie eine alltägliche neapolitanische Familiengeschichte aussieht, entwickelt sich zu einem atemberaubenden literarischen Thriller ...

    Über die Autorin:

    Elena Ferrante ist das Pseudonym einer italienischen Schriftstellerin, die sich unter Wahrung ihrer Anonymität seit den neunziger Jahren als Romanautorin einen Namen gemacht hat. Internationale Bekanntheit erreichte sie durch ihre Neapolitanische Saga, die auf dem Buchmarkt und bei der Literaturkritik großen Erfolg hatte. Über die Sprecherin: Nicht mehr zu trennen: Eva Mattes liest Elena Ferrante

    Mein Eindruck:

    Lästige Liebe thematisiert eine Mutter-Tochter-Beziehung, setzt unmittelbar nach dem Tod der Mutter ein. Mord oder Selbstmord ist eine Frage, die sich nur am Anfang stellt. Einen Thriller kann ich in dem Buch nicht sehen. Stattdessen ist es eine Familiengeschichte der etwas anderen Art. Der Protagonistion wird langsam klar, welche häusliche Gewalt ihre Mutter früher durch den Vater, einen exzentrischen Maler, ausgesetzt war. Schließlich kam es zur Trennung, doch ein Schatten blieb über alle Beteiligten.

    Das Problem mit dem Buch ist, dass es teilweise langweile ist und teilweise deprimierend. Der Ferrante-Ton, den man aus der neapolanische Saga kennt, ist auch in diesem Frühwerk vorhanden, aber noch nicht so ausgewogen.

    Gelesen wird das Hörbuch von Eva Mattes, die als deutsche Ferrante- Stimme bejubelt wird, doch an manchen Stellen kam es mir so vor, als hätte sie der Stoff auch nicht so richtig gepackt.

  • Es ist mein erstes Buch der Autorin, habe es aber schon recht lange auf meiner persönlichen Wunschliste. Ich war neugierig, ob der Stil zu meinen Lesegewohnheiten passt. Bei so hochgelobten Büchern bin ich da mittlerweile immer ein wenig vorsichtig.


    Die Grundidee finde ich gut. Eine junge Frau wird über den Tod ihrer Mutter informiert und macht sich anschließend daran, dessen Umstände für sich selbst aufzuklären. Dabei wird sie mit der Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert. Missbrauch und sehr viel Gewalt, körperlich und auch seelisch. Ein harter Brocken, viele der geschilderten Szenen waren für mich nicht leicht zu ertragen.


    Insgesamt aber hat mir das Buch eher nicht so sehr gefallen. Ich empfand den Stil als sehr sperrig und auf eine unangenehme Art gekünstelt. Verschachtelte Sätze, es wurde auf verwirrende Art zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt, Zeitsprünge ohne wirklichen Zusammenhang. Es fiel mir oft nicht leicht Delias Gedankengängen zu folgen und ich habe einen roten Faden in der Erzählung vermisst.

    Mir ist bewusst, dass diese Art zu erzählen Delias Zustand widerspiegeln soll, ihre psychische Belastung nach den Geschehnissen in ihrer Kindheit. Begeistern konnte mich das Buch trotzdem nicht.