Schreibwettbewerb Juli 2005 - Kommentare

  • Hallo!
    Huch, ich wollte doch nicht so viel Verwirrung stiften! :wow
    Als erstes muss ich anmerken, dass ich die Geschichte eigentlich bewusst so geschrieben habe, dass man in verschiedene Richtungen interpretieren kann.
    Ich kann ja mal sagen, wie ich persönlich es mir gedacht habe.
    Bei mir ist das Donnerkind eine junge Frau, die als "Kind" bezeichnet wird, weil sie ihren Migräneanfällen hilflos ausgeliefert ist.
    Das gesamte Gewitter spielt sich auf jeden Fall nur in ihrem Kopf ab.


    Mm, das nächste Mal lasse ich, glaube ich, erst einmal jemanden Probe lesen...
    Mit dem 4. Platz bin ich aber sehr zufrieden und eure Kritik werde ich mir zu Herzen zu nehmen.

  • Zitat

    Original von auryn
    Hallo!
    Huch, ich wollte doch nicht so viel Verwirrung stiften! :wow


    Hey, du weisst doch, dass nur dann ernsthaft über Geschichten gestritten wird, wenn es sich lohnt! :knuddel1

    Zitat

    Original von auryn
    Als erstes muss ich anmerken, dass ich die Geschichte eigentlich bewusst so geschrieben habe, dass man in verschiedene Richtungen interpretieren kann.


    Das ist dir gelungen! :grin


    Also doch Migräne - :anbet  magali  ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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  • auryn
    Mich hast Du nicht verwirrt ;-)


    Im Gegenteil muß ich sagen, daß ich angesichts deines Alterr (hab grad in deinem Profil gestöbert) überrascht bin, wie gut es Dir gelungen ist, die Essenz des Ganzen zu vermitteln.
    Gegenlesen lassen schadet nie, man muß bloß sorgfältig darauf achten, wem man seine Erzeugnisse vorlegt.
    Jemandem, der einen nicht leiden kann, ist nicht die schlechteste Option :lache



    und irgendwann mache ich auch keine Tippfehler mehr, grummel...

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Ich muss gestehen, dass ich mich durch den Titel "Donnerkind" beirren ließ und von einem Kind ausgegangen bin, auch weil ein Migräneanfall nicht vorbei geht, nur weil jemand den Betroffenen anspricht. Aber die Idee finde ich super, da muss man erst mal draufkommen, das Thema Sommergewitter so zu interpretieren. Gratuliere auryn! :anbet


    LG, Inge

  • Sinela


    Der Migräneanfall in der Geschichte war nicht zuende, weil jemand die Betroffene angesprochen hat.
    Der Anfall ist in seinem eigenen Rhythmus abgelaufen und am Ende - war er zuende. Wie ein Uhrwerk, tick, tick, tack und Stille.
    Da war sie dann auch imstande, wieder etwas anderes als das 'Gewitter' in ihrem Kopf. (Das ist die Funktion des Dialogs an der Stelle, zu zeigen, daß sie wieder aufnahemfähig ist)
    Was ich nicht lösen konnnte, war die Bedeutung des grünen Steins.
    Der Auslöser? Als Sehstörung wäre es mir zu platt.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Sinela : Oh danke! *rotwerd* (siehe deine Sig :grin )

    magali : Der Stein..., naja irgendwie muss man ja anfangen...
    Grün ist ja die Farbe der Hoffnung und Zuversicht, ich wollte hier einen scharfen Kontrast zum Anfang des "Horrors" schaffen.

  • auryn
    Na ja, irgendwie muß man ja anfangen??


    *magali zusammenbricht*


    O, echt, wenn ich daran denke, welche Geburtswehen Schreibende (wie man hier im Forum auch hört, s. Autorenecke) ausstehen für den berühmten ersten Satz!


    Irgendwie muß man anfangen.
    :rofl
    Wo Du recht hast, hast Du recht.


    Was den Stein und das Grün betrifft: Das Ausnützen der Assoziationen der positiven Bedeutung der Farbe Grün wird dadurch gestört , daß der Horizont ein 'dunkles, ungesundes Grün' annimmt.
    Da addierst Du die negative Ebene hinzu.
    Ich habe beim Lesen daraufhin automatisch angenommen, daß es für die Protagonistin bei aller Schönheit doch etwas Negatives bedeutet (irgendein Rätsel in ihrer Vergangeheit??) und kam auf die falsche Spur, weil ich auf Auflösung des Grün-Motivs gewartet habe.
    Das war einer der Gründe, warum ich die Geschichte beim Lesen letztlich unbefriedigend fand.
    Für die Zukunft: wenn Du in einem kurzen Text so direkt mit Assoziationsebenen bei den Leserinnen und Lesern arbeitest, mußt Du bei einer Bedeutung oder einer (möglichst niedrigen) Anzahl von eng verwandten Bedeutungen bleiben. Niemals gegensätzliche einführen. Dazu ist der Platz viel zu beschränkt. Man fährt Achterbahn beim Lesen (mangelnde Stringenz) und wupps, fällt die Geschichte durch, gleich, welche guten Seiten sie sonst aufweisen mag.
    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @migali: Der Migräneanfall ist so stark, dass die Frau sterben will. Da kann er nicht von einer Sekunde zur nächsten zu Ende sein, das ist unrealistisch. Außerdem ist man während einer Migräne ansprechbar, die Stimmen martern einen nur unheimlich. Ich hätte es besser gefunden, die Frau vor Erschöpfung einschlafen zu lassen und nach dem Erwachen wäre das Gewitter weitergezogen gewesen. Trotz alledem: Die Idee ist super, ich bin schon gespannt, was auryn zum Thema Ruinen einfällt. :-)


    LG, Inge

  • Zitat

    Original von Sinela
    Die Idee ist super, ich bin schon gespannt, was auryn zum Thema Ruinen einfällt. :-)


    Jetzt lastet ja überhaupt kein Druck auf mir! :grin

  • Zitat

    Original von Sinela
    @migali: Der Migräneanfall ist so stark, dass die Frau sterben will. Da kann er nicht von einer Sekunde zur nächsten zu Ende sein, das ist unrealistisch. Außerdem ist man während einer Migräne ansprechbar, die Stimmen martern einen nur unheimlich. Ich hätte es besser gefunden, die Frau vor Erschöpfung einschlafen zu lassen und nach dem Erwachen wäre das Gewitter weitergezogen gewesen. Trotz alledem: Die Idee ist super, ich bin schon gespannt, was auryn zum Thema Ruinen einfällt. :-)


    LG, Inge


    @Sanela,
    Ich muß mich geirrt haben, ich habe angenommen, daß wir übers Schreiben sprechen, nicht über Migräne.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    [@Sanela,
    Ich muß mich geirrt haben, ich habe angenommen, daß wir übers Schreiben sprechen, nicht über Migräne.


    Und ich dachte, es geht um beides, schließlich handelt die Geschichte von einem Migräneanfall.


    Ich hatte noch nie Migräne und bin beim Lesen nicht drauf gekommen, dass die Geschichte von einem solchen Anfall handelt. Woran sollte man das erkennen??

  • vorletzter Abschnitt der Geschichte, die letzten Worte:
    "...gepeinigten, verkrampften Synapsen ihres Gehirns."


    Kann man kaum deutlicher ausdrücken.
    Und Migräne muß dafür nicht gehabt haben, man muß bloß viel lesen. Ist doch geradezu ein Modethema geworden in den letzten Jahren.
    Allerdings bin ich eine alte Tante und euch einfach mengenmäßig voraus.
    :wave

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    K. Kraus

  • Ich selber hatte auch noch nie Migräne, aber ihr könnt mir glauben, meine Mutter erzählt mir immer ziemlich lebhaft davon... :wave

  • Zitat

    Original von magali
    Und Migräne muß dafür nicht gehabt haben, man muß bloß viel lesen. Ist doch geradezu ein Modethema geworden in den letzten Jahren.
    Allerdings bin ich eine alte Tante und euch einfach mengenmäßig voraus.
    :wave


    *erstmal gucken, wie alt die alte Tante ist --- keine Angabe ...* :gruebel


    Ich lese ziemlich viel, aber dieses Modethema ist mir noch nicht untergekommen. In welchen Büchern bist du denn darauf gestoßen?

  • Waldfee : In Büchern habe ich auch noch nie von Mirgräne gelesen, aber in diversen Zeitschriften und natürlich den Heftchen der Apotheken. Ich kenne zwei Frauen, die Migräne haben und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin mehr als dankbar, dass ich damit nicht geschlagen bin. Das muss die totale Hölle sein! :cry


    magali : Es wurde eine Geschichte über Migräne geschrieben, also sprechen wir hier über beides meiner Meinung nach. Vielleicht wäre es besser gewesen, in der Überschrift schon deutlich zu machen um was es geht, etwa "Gewitter im Kopf" oder so. Ich bin beim lesen auch nicht drauf gekommen, zumal ich davon ausging, dass es sich um ein Kind handelt. Es gibt in der Geschichte auch den einen oder anderen Satz, der darauf schließen lässt. Nichtsdestowenigertrotz ist die Geschichte gut, besonders, wenn man weiß, dass es sich um Migräne handelt.


    LG, Inge :wave

  • Zitat

    [
    *erstmal gucken, wie alt die alte Tante ist --- keine Angabe ...* :gruebel


    Ich lese ziemlich viel, aber dieses Modethema ist mir noch nicht untergekommen. In welchen Büchern bist du denn darauf gestoßen?


    Waldfee,
    Jahrgang 1958. Ich wollte es bei der Anmeldung hier eintragen, hat er aber nicht genommen ohne Angabe des Geburtstags. DER wiederum geht niemanden was an.
    In meiner Vorstellung steht's.


    Bücher über Migräne? Nein, nein, stand monatelang in jeder Zeitschrift von Brigitte bis Frau-ohne-Kopf. Meist unter der Überschrift 'Gewitter im Kopf'.
    Ist so fünf, sechs Jahre her.


    Sinela
    nein wir sprechen definitiv nicht über Migräne, sondern um die fiktionale Darstellung von Migräne.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • na, bester Doc-mit-den-süßen-langen-Ohren,


    Du sagst es doch selbst.
    KlugscheißER- Thread.


    Was habe ich als Frau dort zu suchen?
    :wave


    Und glaube bloß nicht, daß ich ein Wort zu Deinem Western verliere.
    Vielleicht, wenn ich mal die Gelegenheit hab, es Dir ins Ohr zu flüstern
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Und glaube bloß nicht, daß ich ein Wort zu Deinem Western verliere.
    Vielleicht, wenn ich mal die Gelegenheit hab, es Dir ins Ohr zu flüstern
    :grin


    Hm, also kein Wort zu meinem Western?
    Ins Ohr willst Du mir was flüstern, ins Puschel-Ohr nehme ich an. Hm. Hm. Hm. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast annehmen, daß Du mich anbaggerst. ;-)


    Aber wie sagte Iris (glaube ich): Die besten Kritiker sind die Leute, die Dich nicht leiden können - oder so ähnlich. Ich bin also gespannt und werde meine Ohren putzen.


    Gruss,


    Doc