Thalamus - Ursula Poznanski (ab 12 Jahre)

  • Thalamus
    Ursula Poznanski
    Buchvorlage: Loewe Verlag
    Produktion: Der Hörverlag
    erschienen am 13. August 2018
    vollständige Lesung
    1 CD im MP3-Format
    Laufzeit ca. 11 Stunden 40 Minuten
    Sprecher: Jens Wawrczeck
    ab 12 Jahren


    Personen und Inhalt


    In Thalamus wird die Geschichte um Timo erzählt. Timo ist 17 Jahre alt und nach einem Motorradunfall und anschließender Operation einem schweren Schädel-Hirn Trauma erlegen.

    Nach einem Gespräch mit dem operierenden Arzt entschließt sich Timo ins Rehabilitationszentrum Markwaldhof zu gehen. Obwohl der Markwaldhof sehr weit entfernt von zu Hause ist, willigen die Eltern schließlich ein.

    Auf dem Markwaldhof angelangt muss Timo feststellen, dass merkwürdige Dinge im Haus geschehen. Viele der Patienten sind operiert und scheinen neue Fähigkeiten zu entwickeln. Zwar ist Timo glücklich, zu entdecken, dass sein Körper mehr und mehr wieder an Beweglichkeit gewinnt. Doch leider hört sein Körper zu diesen Zeiten auf eine andere Stimme. Eine Stimme, die in Timos Kopf seinen Ursprung hat.


    Meine Meinung

    Ursula Poznanski ist mit Thalamus ein großartiges Werk gelungen. Trotz Fremdwörtern wie z.B. Thalamus wird das Geschehen sehr eingängig und transparent erzählt. Die Erklärungen wirken nicht belehrend, sondern ganz natürlich. So, als wenn ein guter Freund mir etwas erzählt. Ich kann dem Fortgang der Geschichte stets folgen. Auch die - ich würde sagen Andersartigkeit der Patienten bei Veränderungen - bringt mich nicht durcheinander. Die Personen sind lebendig beschrieben und handeln stets authentisch ihrem Charakter entsprechend. Den Spannungsbogen fand ich gelungen gehalten. Gern bin ich mit dem Protagonisten dieser Geschichte, Timo, in den Fluren des Markwaldhofs und dem anliegenden Grundstück unterwegs gewesen. Die Geschichte ist aufgrund des Schreibstils angenehm nachzuvollziehen und auch die Stimme von dem Sprecher Jens Wawrczeck tat ihr übriges, um mich in der Geschichte Bann zu ziehen. Ich bin immer noch total begeistert und kann kaum glauben, dass ein solch schwieriges Thema Stoff für einen Jugendroman hergibt.


    Fazit

    Dieses Buch ist ab 12 Jahren empfohlen und ich kann dem voll und ganz zustimmen. Die Begriffe sind nachvollziehbar dargestellt und die Handlungen schlüssig. Der Spannungsbogen wird gehalten. Bei den knapp 12 Stunden Laufzeit sollte man sich auch gern mal eine Pause zwischendurch gönnen. - Auch wenn es schwer fällt, weil man unbedingt wissen will, wie es denn nun weitergeht.

    Ich bin jedenfalls immer wieder gut in die Geschichte gekommen, wenn ich mal pausieren musste.

    Allen, die sich für Thalamus entscheiden: Viel Spaß!

  • Mir hat das auch sehr gut gefallen, Spannung war hoch und besonders die Frage, wie denn alles aufgelöst wird. Ist zwar zur Zeit alles noch ein bisschen spooky -aber wer weiß, wie es in ein paar Jahren aussehen wird, dann wird diese Behandlungsmethode vielleicht Alltag sein.


    Bis zum Schluss hab ich allerdings gedacht


  • Für ein Jugendbuch fand ich auch den Sprecher Jens Wawrczeck sehr passend, aber ist für mich als 79er Baujahr und aufgewachsen mit den ??? ja auch klar.

    Die Geschichte selbst konnte mich zumindest so fesseln, dass ich am Ball geblieben bin, allerdings nur mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit als dem original Gelesenen.

    Alle offenen Fragen werden beantwortet, und irgendwie gibt es so eine einfache Struktur in der Geschichte, die es Kindern auch ab 12 leicht fallen lassen werden, ihr zu folgen.


    Alles in allem würde ich der Geschichte 7 Punkte geben, dem Sprecher 8,5.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“