Kap. 34
Beim ersten Hören konnte ich diesem
Kapitel nicht viel entnehmen, außer Walsers Selbsteinschätzung,
dass er für ein Pseudonym zu Ich-bezogen und exhibitionistisch ist.
Und das wunderschöne Wort „Sprachgirlanden“!
Lange Zeit ging es um Monikas erotische Romane und ihren Garten. Der ist ja schön beschrieben, aber das wars dann auch. Dachte ich.
Doch dann merkte ich, dass dieser Garten eine Metapher ist für Fantasie, Kreativität, Monikas Ausdrucksfähigkeit für erotische Texte. Besonders wichtig waren die Margariten, von denen im Wind jede in eine andere Richtung neigt. Auch eine Metapher? Um diesen Garten hat er sie sehr beneidet. Er hatte keinen solchen. Das hat ihn beeindruckt, so dass er sie öfter besuchte.
Doch die Szene im Krankenhaus verwirrt mich nach wie vor. Als er sagte, „die letzte Nachricht aus dem Krankenhaus“, hörte sich das für mich so an, als ob sie kurz darauf gestorben wäre. Während seines Besuches dort, „entschlief“ sie tatsächlich. Ich dachte sofort, sie wäre gestorben. Doch dann war sie wieder lebendig. Und wie! Sie schliefen miteinander. Dann entschlief sie wieder und wachte wieder auf. Sie nahmen Abschied. Es ist von einem Abschiedsverständnis die Rede. Für mich klingt das endgültig. Dann noch ein Brief mit dem Satz, das passiere in den besten Familien.
Nun, ich gehe davon aus, dass Monika nicht gestorben ist. Oder höchstens um als Carla wiederaufzuerstehen.