Maiken NIelsen - Die Tochter des Kapitäns
Knaur Verlag, 445 Seiten
Klappentext:
Ärztin zu sein, den Menschen zu helfen - heute für Frauen eine Selbstverständlichkeit.
Doch Aline Sandstein, Tochter eines Hamburger Kapitäns musste noch darum kämpfen, ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Mit einer gehörigen Portion Dickköpfigkeit ist sie zu einer anerkannten Medizinerin geworden und hat außerdem gegen den Willen ihrer Familie den jüdischen Künstler Nathan geheiratet. Mit ihm und ihren beiden Töchtern hat sie sich in dem idyllischen Kapitänshaus an der Elbe ein eigenes Leben aufgebaut. Doch ihre Welt droht zu zerbrechen, als in Deutschland die Nazis an die Macht kommen...
Ein Roman über eine Frau, die mit Witz und Klugheit in schwerer Zeit überlebt.
Über die Autorin:
Maiken Nielsen wurde 1965 in Hamburg geboren. Ihre Vorfahren lebten mehrere Jahrhunderte lang als Lotsen und Kapitäne im Elbvorort Övelgönne. Sie verbrachte einen Teil ihrer Kindheit und Jugend auf Frachtschiffen und wurde dort von ihren Eltern unterrichtet. Nach dem Abitur in Hamburg studierte sie in Aix-en-Provence/Frankreich. Seit 1996 ist sie beim NDR als Autorin und Reporterin tätig. Sie produzierte unter anderem zahlreiche Beiträge für das NDR-Fernsehen über das historische Hamburg.
Meine Meinung:
Das Buch ist die Fortsetzung zu "Das Haus des Kapitäns" und schließt sich nahtlos an. Aline und ihre Familie leben in Hamburg ein glückliches Leben, als die Schatten der Naziizeit auf sie fallen. Dadurch, dass Nathan jüdisch ist, verändert sich vieles. Die Familie wird auseinander gerissen, das Leben wird schwierig und doch gelingt es Aline, ein zufriedenes Leben zu führen. Meistens. Denn auch als Frau eines Judens wird man schikaniert.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Geschichte der normalen Menschen in der Nazizeit wird sehr nah geschildet, ich litt mit ihnen unter der Trennung von der Tochter, unter den Schikanen der Nazis und den Bomben. Nebenbei hat man sehr viel über Hamburg erfahren. Sehr empfehlenswert. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, auch wenn das Buch für sich abgeschlossen ist.
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