Sarah Jio - Schmetterlinge im Winter
Kurzbeschreibung von Amazon:
Kailey kommt gerade von einem romantischen Dinner mit ihrem Verlobten Ryan, als sie auf der Straße einem obdachlosen Mann begegnet. Sie sieht ihm in die Augen und erkennt sofort: Es ist Cade, ihre große Jugendliebe. Der Mann, der von einem auf den anderen Tag verschwunden ist und der vor vielen Jahren ihr Herz gebrochen hat. Dieses Wiedersehen führt Kailey in ihre Vergangenheit zurück und stellt sie vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens. Doch gerade als sie zu wissen glaubt, wem ihr Herz und ihre Zukunft gehören, hebt das Schicksal ihre Welt erneut aus den Angeln.
Meine Meinung:
Zucker...
Der Anfang mag etwas plump klingen und okay, die Herren nennen die Damen da sehr gerne "Baby", aber ansonsten hat mir die Geschichte gut gefallen. Die Magie der Liebe und der Musik, die immer fein eingestreuten kleinen musikalischen Highlights, Dave Grohl auf einer Party? Jep. Die Entdeckung von Death Cab for Cutie? Jep. Das taucht alles auf und Cade ist jemand, der Musik nicht nur mit den Ohren hört, sondern auch mit dem Herzen. Wie wahr die Musikdarstellungen sind, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Das Buch versprüht über die Jahreszeiten hinweg seinen Charme und wird stets aus Sicht von Kailey erzählt. Einmal in der Gegenwart (2008) und einmal in der Vergangenheit (1996). Mir hat es gefallen, dass Kailey und Cade 1996 bereits keine Teenager mehr waren, sie beide so um die Mitte Zwanzig, etwas älter, waren...und wir sie in der Gegenwart eben entsprechend weiter begleiten.
Das Buch macht auf kleine herzliche Gesten gegenüber Obdachlosen aufmerksam und ich denke, man schaut ein klein wenig - achtsamer - auf die Welt um sich herum, wenn man es gelesen hat. Das Musikbusiness, die "Schönen und Reichen", alles wird ein wenig angesprochen und ist immer so unterschwellig, dass es nicht aufdringlich ist, man es aber dennoch gut wahrnimmt. Den Fluss der Geschichte stört es nicht.
In mir hat das Buch viel berühren können, ich fand auch die ab und an eingebrachten Zitate ganz schön, so wie das Gedicht von Robert Frost:
"Was Licht ist, muss vergehn...Goldnes bleibt nie bestehn." (S. 124)
Das Thema "eine Frau zwischen zwei Männern" wird ein großes Thema in dem Buch, denn die Zeit ist in den vergangenen 12 Jahren in dem Buch natürlich nicht stehen geblieben...die Zerrissenheit von Kailey in der Gegenwart konnte ich gut nachempfinden.
Mir hat besonders ihre beste Freundin Tracy gefallen und die Großeltern.
Ich habe das Buch in recht kurzer Zeit beendet und dennoch hat der letzte Tick gefehlt, um es zu einem Highlight zu machen, dabei weiß ich gar nicht, was mir gefehlt hat. 8 Punkte.