Ines Picpus – Zwei-Zimmer-Küche-Bad

  • Ines Picpus – Zwei-Zimmer-Küche-Bad


    DTV Premium


    ISBN: 3-423-24247-7


    216 Seiten


    Klappentext:
    „Natürlich war ich nicht als Einzige auf diese Traumannonce angesprungen: Der Fetthaarige hatte mir geöffnet und zugeraunt, aufgrund des großen Andrangs würden noch zwei weitere Besichtigungstermine anberaumt. Aber nun gehörte die Wohnung mir, Elisabeth Schneider, dreiundvierzig Jahre alt, Single bzw. Single in spe. In spe deshalb, weil ich Robert eigentlich liebe. Trotzdem möchte ich nicht mehr mit ihm zusammen leben.“


    Neues Spiel, neues Glück mit Anfang Vierzig. Ein spritziger Weiberroman über Männer, Kitschromane und richtig gute Freundinnen.


    Über die Autorin:
    Ines Picpus, Jahrgang 1954, studierte Kunstgeschichte und Romanistik und schloss beides mit der Promotion ab. Sie lebt heute in Brüssel und arbeitet als freie Autorin für Funk und Fernsehen.


    Meine Meinung:
    Eilsabeth lebt mit Robert zusammen. Er hat ein Bild von ihr als seiner Partnerin, schließlich hat er eine gewisse Stellung in der Gesellschaft und eine Romanautorin, die unter einem Synonym Schundromane schreibt, passt so gar nicht dazu. Doch erst, als Elisabeth feststellt, dass sie Robert nicht mehr liebt, wagt sie den Neubeginn. Sie richtet sich in ihrem neuen Leben ein und stellt fest, dass es da noch viel mehr gibt. Leider ist nicht alles perfekt, denn in ihrem Haus gehen Drohbriefe um, hauptsächlich wohl gegen Juden gerichtet, denn ihre Nachbarin ist jüdisch und wagt sich deshalb kaum noch auf die Straße.


    Grundsätzlich ein kurzweiliger Roman, so mache Absätze vermitteln einem auch das gute Gefühl, was das Alleinsein eben auch sein kann, nicht nur die Wartezeit bis zur nächsten Beziehung, sondern die Chance, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten, so dass es einem gefällt. Die Einbindung des Jüdisch-Seins ihrer Nachbarin, die Drohbriefe, usw. hat mich zunächst verwirrt, es wurde dann aber schließlich aufgelöst anhand der Entwicklung, die Elisabeth durchmachen wird. Besonders schön fand ich die Beschreibung der Katzenszenen, hab mich und mein Ungetier wiedergefunden.


    Mich störte, dass gerade zu Beginn viele Wiederholungen vorkamen, aber im Laufe des Romans gefiel er mir immer besser. Neu war für mich ein Roman über das Single-Sein über 40, meistens sind es ja eher jüngere Frauen, die in solchen Büchern beschrieben werden. Nicht überragend, manchmal eher erzählend, aber nette Unterhaltung.