- Taschenbuch: 180 Seiten
- Verlag: Fink, Wilhelm; Auflage: 2., erw. Aufl. 2016 (9. Mai 2016)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3770560698
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ISBN-13: 978-3770560691
Inhaltsangabe:
Sind Tarantinos Filme bloß Zitatcollagen oder besitzen sie eine eigene, charakteristische Ästhetik? Tarantino ist bekannt dafür, Filmstellen und Filmgenres in seinen Filmen zu zitieren. Seine spezielle Komik besteht darin, Genremuster zu bedienen und der Handlung dann eine unerwartete Wendung zu geben. Alltäglichen und scherzhaften Dialogen lässt er dabei viel Raum. Dieses Buch erklärt Tarantinos Filmästhetik und stellt sich auch der Frage nach der Ästhetisierung von Gewalt. Analysiert werden Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill Bill: Vol. 1 und Vol. 2, Death Proof, Inglourious Basterds, Django Unchained und The Hateful Eight. Darüber hinaus werden auch Filme in den Blick genommen, bei denen Tarantino am Drehbuch oder an der Regie beteiligt war wie True Romance, Natural Born Killers, From Dusk till Dawn oder Sin City. Die Interpretationen liefern Informationen zu den Produktions- und Rezeptionshintergründen der Filme sowie eingehende Analysen der Handlung (einschließlich der wesentlichen Referenzen auf Vorläuferfilme) und der audiovisuellen Gestaltung. Jedes Film-Kapitel wird zudem mit einer detaillierten Szenenanalyse abgeschlossen.
Meine Kritik:
Als Fan von Tarantinos Werk wollte ich mehr über die Hintergründe seiner Filme erfahren und stieß nach kurzem Suchen auf das recht gut bewertete Buch von Susanne Kaul und Jean-Paul Palmer. In der 2013 erschienenen Erstauflage (2017 folgte eine zweite, aktualisierte) werden die ersten acht Filme des Meisters gründlich unter die Lupe genommen, angefangen von seinem Debüt „Reservoir Dogs“ bis hin zu „Django Unchained“. Ein Extrakapitel befasst sich zudem mit seiner TV-Regie-Nebentätigkeit (in „Emergency Room“ und „CSI“), seinen separaten Drehbüchern („True Romance“, „Natural Born Killers“ und „From dusk til dawn“) sowie seinem Beitrag zur Kurzfilmanthologie „Four Rooms“. Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den acht großen Kinofilmen. Zu jedem gibt es eine Inhaltszusammenfassung, Infos zur Produktion und Rezeption, eine inhaltliche, eine audiovisuelle und eine Szenen-Analyse.
Obwohl dadurch eigentlich keine Frage offen bleiben, hätte ich mir dennoch ein paar mehr Hintergrundinfos und etwas Trivia gewünscht. Ein abschließendes Fazit oder dergleichen wäre ebenfalls nicht schlecht gewesen. So bleibt es „nur“ eine nackte Faktenanalyse des Werkes, die auf gerademal 162 Seiten stattfindet. Das Buch würde ich daher eher für Tarantino- und Filmfans empfehlen.