Titel: Miss Daisy und der Tote auf dem Eis (Band 1)
Autorin: Carola Dunn
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Seiten: 252
ISBN: 978-3746633688
erschienen am: 18.08.2017
Über die Autorin:
Carola Dunn wurde in England geboren und lebt heute in Eugene, Oregon. Sie veröffentlichte in den USA mehrere historische Romane, bevor sie die "Miss Daisy"-Serie zu schreiben begann.
Kurzbeschreibung (laut amazon.de):
Miss Daisy ermittelt England in den wilden zwanziger Jahren: Nach dem Tod ihres Vaters fasst Daisy Dalrymple, an Luxus gewöhnt, einen eigenwilligen Entschluss: Sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen und als Journalistin arbeiten. Eigentlich soll sie für ihren ersten Auftrag einen Artikel über Wentwater Court schreiben, das idyllisch gelegene Gut des gleichnamigen Grafen und seiner Frau. Aber der schöne Schein trügt: Auf dem zugefrorenen See wird eine Leiche gefunden. Zusammen mit dem attraktiven Inspector Alec Fletcher von Scotland Yard nimmt Miss Daisy die Ermittlungen auf.
Meine Meinung:
In diesem Buch wird man ins England der frühen 20er Jahre geschickt. Der Krieg ist vorüber und Frauen und Männer haben mit den Verlusten zu kämpfen. Unsere Protagonistin Daisy Dalrymple hat ihren Vater und ihren Bruder verloren. Bei ihrer Mutter möchte sie nicht leben und somit sucht sie sich eine Arbeit. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit dem Journalismus. Sie schreibt Artikel über alte Gutshöfe und Landsitze. Da sie selbst aus adligem Hause kommt, hat sie schneller einen Fuß in die Adelshäuser gesetzt, wie all ihre anderen Journalistenkollegen.
Schließlich soll sie einen Artikel über Wentwater Court schreiben. Da sie die Familie Wentwater bzw. deren Kinder kennt, wird sie auch ohne Umschweife dahin eingeladen. Majorie und Philipp - ihre beiden Freunde - empfangen sie herzlichst. Philipp hat schon seit Jahren ein Auge auf Daisy geworfen, doch sie blockt all seine Annäherungsversuche ab und auch seine Heiratsanträge finden bei ihr keine Beachtung. Philipp ist für sie eben nur ein Freund.
Schnell wird Daisy mit all den anderen, auf Wentwater Court lebenden Personen, bekannt gemacht. Zum einen mit dem Grafen Wentwater und seiner Frau Annabel, seinen beiden Söhnen James und Geoffrey, sowie deren Freund Stephen. Auch seine Schwester Josephine und deren Mann Sir Hugh sind Gäste auf Wentwater Court.
Majorie ist eine nette, reizende Dame, jedoch ein wenig derb. Philipp ist ein Mann, welcher optimistisch denkt, aber hin und wieder am liebsten allem aus dem Weg geht - immer den einfachsten Weg wählen. Annabel und Lord Wentwater hüten ein Geheimnis, welches sie irgendwie nie so richtig zueinander finden lässt. Lady Josephine und Sir Hugh sind für mich zwei nicht so sympathische Personen in dem Buch. Sehr neugierig und irgendwie unnahbar. James ist ein richtig, ja man kann schon fast sagen, böswilliger Mensch gegenüber seinem Bruder und seiner Stiefmutter. Geoffrey ist ein netter Kerl, aber auch er hat so seine Geheimnisse. Ach und dann haben wir da noch Stephen - den Casanova.
Da ich hier nicht zu viel von der Story vorwegnehmen möchte, möchte ich auch nicht zu viel über die handelnden Personen preisgeben. Das Buch hat sich super weggelesen und ich möchte gern wissen, wie es weitergeht. Auch die 3 Polizisten Fletcher, Tring & Piper sind tolle Gesellen in diesem Buch. Jeder bekommt hier eine super Rolle verpasst, welche die Autorin in vollem Umfang ausnutzt und somit einen wunderschönen englischen Krimi erschafft. Hin und wieder habe ich an die Bücher von Ann Granger denken müssen (Benjamin Ross & Lizzy Martin). Wer diese Reihe gerne gelesen hat, wird sich auch in die Daisy-Reihe verlieben.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, hatte nie das Gefühl irgendetwas Uninteressantes zu lesen, geschweige denn irgendwelche Längen. Da ich die 1. Auflage (der Neuauflage) habe, waren auch hier wieder ein paar Rechtschreibfehler enthalten, aber diese haben mich nicht so sehr gestört, da ich stets wissen wollte, wie es denn nun weitergeht.
Man wird in diesem Buch nicht mit viel englischem Humor abgefertigt, geschweige denn mit englischen Sitten. Man bekommt auch nicht das typische englische Wetter präsentiert. Es ist ein toller Krimi, welcher sich auf den Fall und nicht auf sinnlose Nebensächlichkeiten beschränkt. Man sollte jedoch nicht erwarten, dass man einen extrem komplizierten Krimi vorgelegt bekommt. Ja, das Ende war für mich überraschend. Die Endlösung wiederum herzlich und schön.
Abgesehen von den Rechtschreibfehlern, habe ich nichts an dem Buch auszusetzen. Definitiv will ich wissen wie es mit Daisy weitergeht und werde auch die anderen Bücher der Reihe lesen. Ich vergebe volle 10 Punkte