'Kleiner Mann - was nun?' - Seiten 069 - 140

  • Den Sinn von einigen wie "tjüs" oder "ein Siphon Bier" oder "einen sausen lassen" habe ich aus dem Zusammenhang entnommen.


    Aber mit Begriffen wie "der olle Möl" oder "Gruf" oder "er hat gescherbelt" oder "du sohlst ja" oder "präpeln" kann ich wirklich nichts anfangen. Und da waren sicher noch ein paar, die mir jetzt nicht mehr einfallen...


    Tante Li : ich nehme dein nettes Angebot in Zukunft gerne an :)

    :gruebel Stimmt, jetzt wo Du sie so geballt aufzählst, kommen doch einige zusammen. Diese Ausdrücke kann ich auch nicht herleiten und habe sie auch nur aus dem Zusammenhang verstehen können.

    sohlen für lügen oder schwindeln, scherbeln für bechern oder trinken

    präpeln :gruebel kam das mit Essen vor?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ich bin im Niederdeutschen auch nicht fit - bisher habe ich mich aber immer zurechtgefunden oder meinen Mann gefragt. Meist erschließt sich der Sinn aus dem Zusammenhang.


    Und ich finde, hier würde eine gepflegte hochdeutsche Ausdrucksweise überhaupt nicht passen. So hat in diesem Milieu damals kein Mensch gesprochen.


    Interessant fand ich, wie Arbeiter und Angestellte gegeneinander ausgespielt werden und die das mitmachen, sich gegenseitig auch noch das Leben schwer machen.

    Ist fast ein bisschen wie heute, wenn es um Tarifangestellt und die außertariflichen geht.


  • Und ich finde, hier würde eine gepflegte hochdeutsche Ausdrucksweise überhaupt nicht passen. So hat in diesem Milieu damals kein Mensch gesprochen.

    Wahrscheinlich hat Fallada sowieso nur einzelne Begriffe aus der Milieeusprache genommen, die man sich noch aus dem Zusammenhang erklären kann - sonst hätte er die Dialoge ganz im Dialekt schreiben müssen.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte