Upside-Down Dogs - Serena Hodson

  • Serena Hodson: Upside-Down Dogs, OT: Upside-Down Dogs, Aus dem Englischen von Christine Schnappinger, München 2018, Knesebeck Verlag, ISBN 978-3-95728-156-2, Hardcover mit Farbfotos, 128 Seiten, Format: 18,5 x 1,7 x 23,3 cm, EUR 15,—.


    „Dieses Buch entstand aus einer simplen Idee heraus, die Zufriedenheit und Freude von sich genüsslich auf dem Rücken räkelnden Hunden abzulichten. Ihre entspannten Gesichter und Körperhaltungen sind ein regelrechtes Wundermittel gegen Stress, das man abfüllen und als Medikament verkaufen sollte“, schreibt die Fotografin in der Einleitung (Seite 9)


    Kaum Text, viele Bilder

    Außer diesen eineinhalb Seiten, auf denen Frau Hodson das Konzept des Buchs erklärt sowie den Danksagungen und einer Liste mit Bildnachweisen gibt’s in diesem Buch keinen weiteren Text. Nur Fotos, Fotos, Fotos – von Hunden, es sich auf Sofas, Decken, Betten oder im Gras gemütlich machen und, auf dem Rücken liegend, den Betrachter entspannt anschauen.


    • Wälzt sich die französische Bulldogge auf Seite 13 tatsächlich in einem Haufen Federn? :-D Im Buch sieht das sehr lustig aus – und der Betrachter des Bildes muss die Sauerei ja nicht wegräumen.
    • Selbst Bordeauxdoggen, die ja oft einen eher grantigen Eindruck machen, wirken in der entspannten Rückenlage ziemlich knuddelig (Seite 14/15).
    • Elegante langbeinige und langohrige Windhunde ruhen standesgemäß auf einem thronartigen Sessel – wenn auch nicht immer in allzu graziösen Posen. (Seite 22 – 25) Der Kontrast ist zum Piepen!
    • Was ist nochmal ein Schnoodle? Eine Kreuzung zwischen Schnauzer und Pudel, wenn ich das richtig sehe. Sehr niedlich ist das rotblonde Exemplar, das es sich in der Schmutzwäsche gemütlich gemacht hat. Er/sie genießt das sichtlich und scheint sogar zu lächeln. (Seite 26 /27)
    • Zum Brüllen ist das Bild von der Englischen Bulldogge, die auf dem Liegestuhl unterm Sonnenschirm fläzt. (Seite 33).
    • Und die vier Cavalier King Charles Spaniels auf den Seiten 34 und 35 haben die Haare – pardon: die Ohren! – schön.




    • Auf Seite 41 wälzen sich zwei wild gelockte Cavoodles auf einer weißen Bettdecke. Nach dieser Rassebezeichnung musste ich auch erst googeln: Das ist eine Mischung zwischen einem Cavalier King Charles Spaniel und einem Pudel. Wenn man mir erzählt hätte, das sei ein Mix aus Teddybär und Ewok, hätte ich es auch geglaubt.
    • Ist es eigentlich sehr respektlos zu bemerken, dass Greyhound Lilly auf Seite 42 ein kleines bisschen an Faultier Sid aus „Ice Age“ erinnert?
    • Beim Lhasa Apso auf den Seiten 52/53 scheint die Frisur mit etwas Haargel gestylt worden zu sein. Zumindest der Bart.
    • Ich hoffe sehr, dass die Englischen Bulldoggen auf Seite 60 nicht wirklich das Nachtischbuffet leergefressen haben. Sie liegen mit verschmierten Schnauzen satt und platt auf dem Teppich.
    • Sehr fotogen: Der grinsende Rauhaardackel auf dem Flokati. (Seite 70)
    • Perfekte Tarnung: Die Dalmatiner auf der schwarz-weiß gepunkteten Decke muss man regelrecht suchen. (Seite 88/89)
    • Beherrschen Hunde Yoga? Saluki Layla auf Seite 91 sieht jedenfalls aus, als würde sie gerade ihre Übungen absolvieren.
    • Große Hunde sind auch in Ruhelage eher imposant als süß, wie man am Beispiel der Bernhardiner sieht (Seite 100 – 102)
    • Zwergschnauzer Ruby war offenbar vorm Fotoshooting extra noch schnell beim Friseur. (Seite 108/109)
    • Die Englische Bulldogge auf Seite 111 schmilzt anscheinend gerade dahin.
    • Mastiff Luther wirkt auch in Ruhelage ziemlich einschüchternd. (Seite 117)
    • Und dass der Labrador auf Seite 121 so unentspannt guckt, liegt vermutlich daran, dass er auf einem „Teppich“ von Hydrokultur-Tonkügelchen liegt. Das kann nicht bequem sein!


    Nein, ich erkenne nicht zweifelsfrei alle diese Hunderassen! Ich habe hinten im Bildverzeichnis nachgesehen. Da sind sämtliche tierischen Models mit Name und Rasse aufgeführt.




    Schnoodle und Cavoodle

    Nicht alle Fotos begeistern den Betrachter gleichermaßen. Das wird vermutlich auch von den jeweils präferierten Hunderassen abhängen. Manche Bilder zum Brüllen komisch, andere sind niedlich, überraschend, aufwändig inszeniert oder auch mal nichts von alledem. Wenn man sich die Mühe macht, das Bildnachweis-Verzeichnis zu studieren, entdeckt man möglicherweise Hunderassen – z.B. Xoloitzquintle — und „Designerhunde“ wie Schnoodle und Cavoodle, von denen man als durchschnittlich informierter Leser noch nie zuvor gehört hat. Darüber hinaus ist kein Erkenntnisgewinn zu erwarten. UPSIDE-DOWN DOGS ist einfach nur ein origineller und amüsanter Bildband und vielleicht ein nettes Geschenk für einen Hundefreund.


    Die Autorin/Fotografin

    Serena Hodson lebte lange als Grafikdesignerin in London, bevor sie nach Australien ging. Ihre beiden Hunde Rocco und Simon sowie Ralph, der Dackel ihrer Schwester, wurden bald zu ihren beliebtesten Fotomotiven. Ihre Fotografien werden bereits international ausgestellt.




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    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner