Der Fliegenmacher - Thariot
ab ca. 12 Jahren
ASIN: B07GS1X92D
ISBN: fehlt noch (Printausgabe folgt)
Klappentext
Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel. Konfuzius
Ben ist elf. Er ist kein Kind mehr. Angeblich könne er sich mit seinen hydraulischen Zehen unter der Decke festhalten. Blödsinn! Er hasst die klobigen Dinger.
Na gut, Emma, seine ältere Schwester, die von Dad wunderbare, lange Beine montiert bekam, nervt ebenfalls.
Ben ist gut in der Schule. Manchmal sogar zu gut. Jedes Kind weiß doch, dass Elektrizität gefährlich und deshalb verboten ist.
Heute ist Caros erster Arbeitstag. Sie ist Agentin im Ministerium und für analoge Sicherheit in der Stadt zuständig.
Ihre Kundschaft: Extremisten, die glauben, ungestraft mit gefährlichem Elektrokram hantieren zu können.
Als Ben und Caro hinter die Fassade blicken, haben sie mit vielem gerechnet, nur damit nicht.
Oliver ist Skipper auf der USS Rutherford, einem Deep Space Explorer, der unbekannte Sonnensysteme kartografiert.
Seine Crew schläft, während er wacht. Wegen eines Funkspruchs der seit über 200 Jahren verschollenen USS New Hampshire weckt er sie auf.
Zu spät. Viel zu spät. Doch wie verhält man sich, wenn die Zeit ihre Bedeutung verliert und sogar das Leben nebensächlich wird?
Der Autor
Thariot lebt auf Malta und liebt fantastische Geschichten. Bisher konnte er bei 28 Büchern über 450.000 Leser gewinnen. Die Titel erschienen bei namhaften Publikumsverlagen und im Selfpublishing. Mehr über ihn gibt es auf seiner Webseite oder Facebook.
Mein Fazit
Zuerst war ich etwas verwirrt. Da ist Ben, 11 Jahre alt, unzufrieden mit seiner Familie und seiner Schule. Nicht ungewöhnlich, aber er ist offensichtlich ein Roboter, in einer menschenähnlichen Gemeinschaft, welche nur aus Robotern zu bestehen scheint.
Dann ist da Cora, Agentin, die an ihrem ersten Arbeitstag feststellt, dass die Dinge nicht so schwarz-weiß sind, wie sie bis jetzt aussahen. Sie ist ebenfalls ein Roboter und lebt im Umfeld von Ben. Wer Roboter für immer nur logisch hält, wird von dieser Behörde schnell eines Besseren belehrt.
Und plötzlich ist da noch ein Raumschiff, mit Androiden, die Gefühle verstehen können, und echten Menschen. Und echten Problemen ...
Wie hängt das alles zusammen, habe ich mich gefragt ... Wenn gegen Ende alle Fäden zusammen laufen (wie eigentlich immer bei Thariot) entsteht ein komplexes, faszinierendes Gesamtbild, welches zum Nachdenken anregt. Das Buch wurde als Jugendbuch geschrieben, ist aber genauso gut von Erwachsenen lesbar. Es ist einfach weniger gewalttätig und zweideutig als mach andere Thariot-Protagonisten und hat mit Ben einen jugendlichen und sehr sympathischen Hauptcharakter.
Wer einen typischen Thariot erwartet, könnte enttäuscht werden. Aber wer sich darauf einlässt, entdeckt womöglich ein faszinierendes, zauberhaftes Buch!