Ein Teil von ihr - Karin Slaughter

  • Ein Teil von ihr - Karin Slaughter

    Hardcover

    Harper Collins

    544 Seiten

    22 €


    Über die Autorin

    Die Amerikanerin Karin Slaughter ist eine der international erfolgreichsten Krimiautorinnen der Gegenwart. Weltweit wurden mehr als 30 Millionen Exemplare ihrer Bücher verkauft; ihre Romane wurden bislang in 32 Sprachen übersetzt. Die Spitzen der Bestsellerlisten erreichen unter anderem die Bücher der Will-Trent- und der Grant-County-Serie. Slaughters neuester Roman stürmte schon kurz nach dem Erscheinen die prestigeträchtige New York Times-Bestsellerliste. Bis dahin war es ein langer Weg: Die ersten fünf Manuskripte der 1971 in Georgia geborenen Autorin wurden von allen Verlagen abgelehnt. Bis 2001 arbeitete Karin Slaughter darum hauptberuflich als Inhaberin einer Werbeagentur in Atlanta. Erst dann erschien mit „Blindsighted“ ihr erstes Buch, das jedoch gleich großen Erfolg hatte. 2011 gewann Karin Slaughter den Silver Bullett Award, 2013 wurde sie mit dem Edgar Allen Poe Award als Autorin der besten Kurzgeschichte ausgezeichnet. Die Filmrechte zu den Büchern ihrer Grant-County-Serie hat inzwischen die Produktionsfirma Entertainment One erworben. Das Drehbuch für den Pilotfilm wird Slaughter selbst mitgestalten.


    Inhalt

    Die Handlung beginnt im August 2018. Andrea verbringt ihren 31. Geburtstag mit ihrer Mutter Laura bei einem gemeinsamen Mittagessen in einem Lokal. Doch abrupt wird die friedliche Atmosphäre durch einen jungen Amokläufer gestört. Um ihrer Tochter das Leben zu retten, stellt sich Laura zwischen dem Täter und Laura. Später sieht Andrea immer wieder diese Bilder. Hat ihre Mutter tatsächlich scheinbar völlig gelassen den jungen Mann getötet oder war es Notwehr? Kurz nach diesem Vorfall wird Andrea von ihrer Mutter mit nur wenigen seltsamen Hinweisen vor die Tür gesetzt. Für Andrea beginnt eine Odyssee durch die USA, während der sie auf immer neue Ungereimtheiten stößt. Wer ist Laura wirklich? Und welche dunklen Geheimnisse hat sie bisher vor ihrer Tochter verborgen?


    Meine Meinung

    Schon lange habe ich kein Buch mehr von Karin Slaughter gelesen, umso mehr habe ich mich auf ihr neuestes Werk gefreut, da der Inhalt wirklich vielversprechend klang. Allerdings handelt es sich hier eher um ein spannendes Familiendrama als um einen typischen Thriller.
    Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos, wie man es von einem Thriller erwartet. Die ersten 100 Seiten haben mich wirklich gefesselt. Doch mit dem ersten Rückblick in die Vergangenheit konnte ich zunächst überhaupt nichts anfangen. Wechselnd in langen Kapiteln wird die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Doch schon recht schnell hat sich mir der Zusammenhang beider Stränge erschlossen. Trotzdem konnte ich es kaum erwarten, möglichst schnell die Hintergründe zu erfahren.
    Doch zwischendurch, besonders während Andreas‘ Fahrten durch die USA, verlor sich die Autorin wiederholt in Nebensächlichkeiten, wodurch einige Längen entstanden sind. Auch hatte ich gelegentlich den Eindruck, dass sich die Gedanken und Aktionen von Andrea oftmals im Kreis drehten, was die Story nicht richtig vorankamen ließ. Doch im letzten Drittel war ich wiederum absolut gefesselt und konnte in den letzten Stunden das Buch kaum zur Seite legen.


    Fazit

    Wenn man mal über einige Längen in der Mitte hinwegsieht, handelt es sich hier um ein ausgefeiltes, komplexes Familiendrama, das mich durchaus in seinen Bann ziehen konnte und mich aufgrund der Ereignisse sogar gelegentlich in Schockstarre versetzte.

    8 Eulenpunkte


    51whVRpqZWL._SX305_BO1,204,203,200_.jpg


  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Wer ist die eigene Mutter wirklich?



    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, war aber besonders auf dieses gespannt wegen der speziellen Mutter- Tochter- Beziehung.



    In der Geschichte geht es um Andrea und ihre Mutter Laura. Die letzten 30 Jahre haben sie ein tolles Leben geführt, doch dann geraten sie in eine Schießerei in einem Diner. Nur knapp entkommen sie dem Tod, weil Laura agiert wie jemand, der scheinbar eine Nahkampfausbildung hat. Wieso hat sich Laura nur so komisch verhalten? Warum kennt sie sich mit Verteidigung aus? Und plötzlich befindet sich Andrea auf der Flucht und ihr Leben ist nicht mehr das, was es einmal war...



    Bereits auf den ersten Seiten spürt man die geballte Ladung Spannung und Nervenkitzel, die während der kompletten Lektüre vorhanden sind.



    Die Handlung spielt zum einen in der Gegenwart, zum anderen im Jahr 1986 und ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschehnisse. Zunächst erschließt sich einem als Leser nicht welche Verbindung die beiden Erzählstränge miteinander haben. Dies kristallisiert sich erst nach und nach heraus, was Frau Slaughter sehr gut umgesetzt hat.



    Je näher man der Auflösung aller Mysterien kommt, desto atemloser liest man und man kann dann einfach nicht mehr aufhören.



    Ich finde, dass die Einblicke in das Leben einer reichen Familie sehr realistisch waren, denn alles Geld sorgt nicht dafür, dasss man weniger Probleme als andere Familien hat.



    Andrea als Figur ging mir anfänglich ziemlich auf die Nerven, aber mit der Zeit entwickelt sie sich und man mag sie immer lieber.



    Mit Laura konnte ich mich besonders gut identifizieren, steckte ich jahrelang in einer ähnlich vergifteten Beziehung, wie sie es tat. Alles darüber las sich schlüssig und nachvollziehbar.



    Mir hat zudem gut gefallen, dass man als Leser immer wieder miträtselt wie die beiden Fälle zusammengehören könnten und man am Schluss auch selbst auf die Auflösung kommt.



    Fazit: Wer Spannung und Action mag, der wird diesen Thriller lieben. Ich habe ihn gern gelesen und spreche eine Leseempfehlung aus. Atemraubend!



    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Die eigene Mutter eine Fremde?

    Cover: Das Cover hat mich echt beeindruckt. Ich finde es sehr schön und es sieht in Original viel interessanter aus, als auf einem Bild.


    Inhalt: Andrea ist 30 Jahre alt, hat ihr Studium in New York abgebrochen und ist zurück nach Hause gekommen, nachdem ihre Mutter erkrankt ist. Jetzt lebt sie in einem kleinen Appartment über der Garage ihrer Mutter und arbeitet in der Polizei Leitzentrale. Doch für sie fühlt es sich an, als könnte es nicht mehr schlimmer kommen. Aber nachdem Laura, Andreas Mutter, ihre Krankheit überwunden hat ist sie immer da für Andrea und beide haben ein inniges Verhältnis. Bis zu dem Tag, als sie in einen Amoklauf verwickelt werden und Laura Andrea schützen muss und dabei eine ganz andere Seite von sich zeigt. Die Ereignisse überschlagen sich danach und Andrea weiß nicht mehr wer ihre Mutter wirklich ist.


    Meine Meinung: Der Leser wird direkt in das Geschehen geworfen, was bereits die ersten Seiten sehr spannend gemacht hat. Laura und Andrea scheinen eine besondere Bezeíehung zu haben, allerdings wird diese nach dem Amoklauf im Einkaufszentrum auf eine starke Probe gestellt. Hier fand ich den Bruch den Laura hervorruft doch sehr hart, allerdings wird schnell klar, dass sie Andrea nur schützen will.


    Andrea macht während der Geschichte einen interessante Wandlung durch, sie wird richtig erwachsen und trifft eigene Entscheidungen. Sie war mir als Charakter zu Beginn eher weniger sympatisch, was sich aber im lauf der Geschichte verändert hat.


    Die Geschichte spielt sich auf zwei Zeitebendne ab, heute und in 1986. Durch die Rückblicke in die Vergangenheit hat der Leser die Möglichkeit Laura besser kennenzulernen. Aber es werden immer wieder Finten gelegt und es bleibt bis zum Schluss spannend und unklar wer Laura eigentlich ist.


    Trotzdem es oft sehr spannend ist und man nicht aufhören möchte weiter zulesen, gibt es auch einige Passagen die sehr langatmig sind.


    Fazit: Eine schöner Thriller zwischen Vergangenheit und Gegenwart, von dem Unterschied einer Person nahe zu stehen oder sie zu kennen.

    Von mir gibt es 9 von 10 Eulenpunkten

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Wer ist diese Frau in Wirklichkeit?


    Zum Inhalt:

    Andrea, genannt Andy kehrte vor 3 Jahren nach Hause zurück um ihrer Mutter, die die Diagnose Krebs erhalten hat, beizustehen.

    Bei einem gemeinsamen Mittagessen zu Andreas Geburtstag in einem Restaurant, taucht plötzlich ein Amoktäter auf. Kurz bevor dieser Andy erschießen kann, stellt sich ihre Mutter ihm in den Weg. Andy sieht wie ihre Mutter den Attentäter tötet und muss sich fragen: "Wer ist diese Frau?". Kurz darauf wird Laura in ihrem Haus überfallen und Andy greift ein. Die Mutter beschwört Andy sofort zu fliehen und sich unauffällig zu verhalten, damit „SIE“ sie nicht finden. Andy befolgt zunächst die Anweisung ihrer Mutter, die ihr immer fremder vorkommt. Doch als sie an der ersten Station ankommt die ihre Mutter genannt hat, stellt Andy fest, dass ihr ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut ist. Was hat ihre Mutter zu verheimlichen, wer ist sie wirklich und wer ist hinter ihnen her?



    Meine Meinung:

    Die Geschichte beginnt charakterstark und lässt uns ahnen, dass Andys Mutter nicht ganz diejenige zu sein scheint, die sie vorgibt. Dies macht es zunächst erstmal spannend, da es den Leser wirklich interessiert wer nun Laura in Wirklichkeit ist. Die Geschichte wird in zwei abwechselnden Zeitebenen erzählt, einmal das jetzt, in dem Andrea sich auf der Flucht befindet und erfahren will, wer ihre Mutter in Wirklichkeit ist und einmal um die 80er Jahre, hier erfährt der Leser was ihre Mutter Laura erlebt hat. Die Protagonisten wirken nicht sehr sympathisch auf mich. Andrea wird teilweise so beschrieben, als wäre sie geistig etwas zurück geblieben obwohl das nicht so ist. Laura wirkt mal liebevoll, mal eiskalt. Bei Karin Slaughter‘s Büchern schwanke ich immer hin und her. Die Serie Tolliver/Linton faszinierte mich Anfangs, doch dann empfand ich sie immer langweiliger, zu oft erfolgte das gleiche Schema, während mich ihre Einzelbücher wiederum fesselten.

    Bei diesem Buch schwanke ich nun ebenfalls. Zum einen ist es spannend, zum anderen zieht es sich jedoch etwas, was vielleicht auch daran liegt das man sich mit keinem Charakter so richtig identifizieren kann. Leider erfüllte das Buch meine Erwartungen nicht.


    Fazit:

    Teils spannend/teils langatmig. Das Buch erfüllte jedoch nicht meine Erwartungen und fällt für mich unter die Kategorie: Ja man kann es lesen, muss man aber nicht unbedingt.