Das find ich aber gar nicht komisch! - Hellmuth Karasek

  • Worüber wir lachen oder nicht lachen können

    Gelesen von Helmut Karasek

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    Lübbe Audio

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    Humor

    95 Minuten

    ISBN: 978-3-8387-7468-8



    Kurzbeschreibung:

    Warum erzählt man (einander) Witze? Wo erzählt man sie, wann und wann nicht? Warum lacht man über manche Witze, und warum lacht man nur eine bestimmte Zeit über sie? Vor allem aber: Wie erzählt man Witze? In welchen Situationen entstehen sie?


    Hellmuth Karasek war mehr als ein Jahrzehnt Mitstreiter von Marcel Reich-Ranicki im Literarischen Quartett, zehn Jahre Ratefuchs in Günther Jauchs legendärer 5 Millionen SKL-Show und Witze-Duellant in zahlreichen Auftritten mit Eckart von Hirschhausen. Sein Buch Soll das ein Witz sein? hat er Aug in Aug mit seinem Publikum erprobt und dabei vor allem Witze erzählt. Dabei entstand ein erstaunlicher Dialog, auch in Witzen.


    Eine Reise durch die weite Welt des Komischen. Ein Hörbuch, das Spaß macht. Kein Witz.


    Über den Autor/Spreccher:

    Hellmuth Karasek, geboren 1934 im tschechischen Brünn, leitete mehr als 20 Jahre lang das Kulturressort des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, war Herausgeber des Berliner Tagesspiegels und später Kolumnist und Autor von Welt, Welt am Sonntag, Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt. Zu seinen Büchern gehören „Billy Wilder - Eine Nahaufnahme“, „Go West!“, eine Biografie über die 50er-Jahre, die Romane „Das Magazin“ und „Betrug“ sowie die Autobiografie „Auf der Flucht“. Seine humoristischen Sachbücher „Soll das ein Witz sein?“ und „Das find ich aber gar nicht komisch“ standen monatelang auf den Bestsellerlisten. Hellmuth Karasek verstarb im Herbst 2015 in Hamburg.


    Mein Eindruck:

    Livelesung mit hervorragender Stimmung. Karasek hat sein Publikum plaudernd im Griff. Manche Witze sind originell, andere kalauern, manches ist auch platt, aber das macht nichts, da der geschichtliche Hintergrund passt.


    Dann geht es auch konkret darum, wie ein Witz wirkt und Auswirkungen hat, wenn man ihn an falscher Stelle oder am falschen Zeitpunkt erzählt. Oder wenn der Witz nicht mit der political correctness zusammenpasst.


    Nach einer Weile kommt es aber auch mal vor, dass der eine oder andere Witz nicht ganz so zündet. Vielleicht gibt es bei Karasek auch zu viele Einschübe, die nicht zielführend sind.

    Man muss Karasek aber zugestehen, dass er keine Vorbehalte kennt.


    Die Freudschen Versprecher haben mich nicht besonders amüsiert. Die Frauenfeindlichen Witze scheinen aber zu funktionieren. Auch die Alterswitze werden sehr belacht.

    Er scheut auch nicht sehr böse Witze, zitiert z.B. einen von Billy Wilder oder einen von Lessing.


    Überzeugend wie Karasek den Zeitbezug von Witzen erläutert, dazu nutzt er überraschenderweise auch den Fußball. Aber natürlich hat er weitere Ansätze dazu. Ziemlich krass, wie alte Witze heutzutage obsolet werden können.


    Etwas versöhnlicher, wenn auch nicht ohne Biss, die Hundewitze!