Der Myrtenzweig - Dorothea Stiller

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    B07F43KGHH


    Die Autorin (Quelle: Amazon)


    Dorothea Stiller wurde 1974 in Westfalen geboren, wo sie lange als Lehrerin für Deutsch und Englisch arbeitete, bis sie beschloss, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie schreibt Liebesromane, Krimis, historische Romane und Jugendbücher. Außerdem leitet sie Workshops und Kurse zum Kreativen Schreiben.

    Die verheiratete Mutter von zwei kleinen Kindern lebt mit ihrer Familie und Katze Schnappi am Rande des Ruhrgebiets, fühlt sich aber auch in Großbritannien zuhause, wo sie ein Jahr

    als Assistant Teacher verbrachte. Die Autorin liebt Finnland, Desert Rock und ist ein Serien-Junkie. Sie ist Mitglied und Mitbegründerin der Autorenvereinigung »Romance Alliance«, sowie Mitglied bei der Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen, Delia, sowie bei den Mörderischen Schwestern e.V. und dem Autorenforum Montségur.

    2014 debütierte sie mit der romantischen Komödie "Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno" bei Forever by Ullstein. Es folgten zwei weitere Liebesromane beim selben Verlag und ein Kurzroman im Kindle-Singles-Programm.

    2018 erfüllte sie sich einen langgehegten Wunsch und wagte sich an einen historischen Roman, den Regency-Liebesroman »Lehrstunden des Herzens«. Die Autorin fühlte sich in dieser Epoche gleich zuhause und veröffentlichte im Juli den zweiten Regency-Roman »Der Myrtenzweig«, der Jane-Austen-Romantik mit Krimi-Spannung verbindet.

    Weitere historische Romane sind für Oktober und Dezember 2018 geplant.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    Format: Kindle Edition

    Dateigröße: 5667 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 274 Seiten

    Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS (26. Juli 2018)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B07F43KGHH


    Mord in der Kutsche


    Martin Reynolds wartete vor einem Lokal auf seine letzte Fuhre für diesen Tag. Der Mann schien betrunken zu sein…

    Als Reynolds an seinem Ziel ankam und der Diener seines Fahrgastes diesem aus der Kutsche helfen wollte, sah er Entsetzliches… Etwas, was Reynolds sehr schadete…

    Lady Dorothy Beresford hatte eine Kammerdienerin die ebenfalls Reynolds hieß…

    Und Lady Beresford entschloss sich, Martin Reynolds zu helfen…

    Nicht alles was Dorothea in diesem Zusammenhang tat, gefiel ihrem Ehemann Lord Beresford…

    Und dann gab es da noch Rose Rumsbury, die Tochter von Lord und Lady Rumsbury, deren Pate Lord Beresford war. Er war gebeten worden, Rose über den Sommer zu beherbergen… Denn sie war noch immer unverheiratet…

    War der Fahrgast von Martin Reynolds wirklich betrunken? Was fand der Diener in der Kutsche so Entsetzliches? Und wieso schadete das Martin Reynolds? War die Kammerdienerin von Lady Beresford mit Martin Reynolds verwandt? Wenn ja, wie? Wie konnte Lady Beresford Martin Reynolds helfen? Selbst ermitteln? Gab es für den Staatsanwalt keine Zweifel? Was war mit Rose Rumsbury? Warum sollte sie über Sommer in London leben? Sollte sie sich einen Heiratskandidaten suchen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Auch gab es keine Fragen nach dem Sinn von manchen Worten oder gar ganzen Sätzen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Irgendwie tat mir Lady Beresford leid, denn ihr Mann war ja sauer, weil sie ihm nicht gesagt hatte, was sie wegen der Inhaftierung und Vorverurteilung Martin Reynolds unternommen hatte. Sie hätte es ihm halt sagen sollen, denn so erfuhr er es von anderer Seite, und das ist nie gut. Doch es hat mich gefreut, dass sie etwas unternommen hatte. Und Rose tat mir auch leid, auch wenn sie an ihrem Dilemma, selbst schuld war. Und dann geriet sie noch in Lebensgefahr. Mehr jedoch dazu nicht. Auf jeden Fall war das Buch gleich am Anfang spannend, und diese Spannung hielt sich dann bis zum Schluss. Es hat mich in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

  • London, 1814: Auf unerklärliche Weise wird Felton Seymour auf dem Heimweg vom Club in einer Kutsche getötet – eigentlich kann ja nur der Kutscher der Täter sein. Lady Dorothy Beresford sieht das anders, nicht nur, weil der Verdächtige der Bruder ihrer Kammerdienerin ist, aber das gibt ihr immerhin genug Grund, etwas zu finden, das diesen entlasten kann – womöglich ist es der Myrtenzweig, der bei der Leiche gefunden wurde?


    Parallel dazu muss Lady Beresford noch als Ehestifterin tätig werden, es gilt, die junge Rose Lymington in die Londoner Gesellschaft einzuführen und möglichst einen Heiratskandidaten zu finden.


    Mit viel Zeitkolorit erzählt die Autorin eine Kriminalgeschichte, bei der der Leser nicht nur wunderbar miträtseln kann, sondern auch gut unterhalten wird. Ich hoffe wirklich sehr, Dorothea Stiller macht daraus eine Reihe, denn ich würde gerne noch mehr von der sympathischen Ermittlerin lesen.


    Dorothy Beresford hat das Glück, einen Mann zu haben, der ihr recht viele Freiheiten einräumt, vor allem sieht er sie auf Augenhöhe mit sich selbst und akzeptiert ihre Intelligenz und ihren eigenen Willen. Die beiden sind sehr sympathisch und vor allem Dorothy ist eine gute Identifikationsfigur für die Leserinnen.


    Auch der Fall hat mir gut gefallen, er ist rätselhaft wie manch Agatha-Christie-Krimi, und es macht Spaß mit Dorothy in die Londoner Gesellschaft einzutauchen, allerlei skurrile Figuren zu treffen und zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, denn man kann gleichzeitig Informationen über den Toten erlangen und Rose unter die Leute bringen.


    So stört die zweite Storyline die Kriminalgeschichte keineswegs, sondern bringt neue Möglichkeiten und Erkenntnisse. Die Auflösung des Falls ist nachvollziehbar und auch Roses Zukunft scheint gesichert.


    Durch die kurzen Kapitel und den angenehmen Erzählstil lässt sich der Roman sehr gut lesen und wird schnell zum Pageturner. Am Ende gibt es noch ein Rezept für eine Speise, die im Roman eine Rolle spielt und ein Glossar, falls der eine oder andere zeitgenössische Begriff dem Leser unbekannt ist, hier sieht man sehr schön, wie gut die Autorin recherchiert haben muss.


    Ich wurde gut unterhalten von dieser Mischung aus Regency-Roman und Cosy Crime, und empfehle den Roman gerne weiter. 8 von 10 Punkten