'Lunapark' - Seiten 301 - 360

Fritze, Charly wusste ja von vornherein, dass die HJ gefährlich ist. Nun stellt sich heraus, welche Auswirkung das auf ihren Haushalt hat. Ja, die Jugend war schon immer das Ziel, da sie leicht zu beeinflussen ist. Hat die DDR hat dann 1:1 übernommen. Mit Speck fängt man Mäuse und unterwandert damit die Familien, die den Spion im eigenen Haus haben.

Charly´s Rettungsaktion, bzw. Familienzusammenführung ist gescheitert. Wer sie wohl verraten hat? Gräf hat nun die Möglichkeit, bzw. die Unterstützung der SS sowohl gegen Gereon als auch gegen die SA vorzugehen. Da zeichnet sich was ab.

Na, da geht es doch schon los. Reinhard Heydrich erscheint auf der Tagesordnung als Chef von Gräf - und dem wird ganz zu Recht Angst und Bange. Auch wenn er erst einmal gut dasteht.

Ich halte Gräf für sehr viel gefährdeter als Gereon - der weiß über seine Verbindung zu dem homosexuellen SA Mann Bescheid.

Und es ist ja nicht Charly, die verraten wurde, sondern Reinhards Freundin. Ob ihr Bruder Verdacht geschöpft hat? Aber woher wusste der, wo sie hingeht? Oder wurden die drei Frauen beschattet?

Mit sie meinte ich ja nicht Charly alleine sondern die Mädels und den Bruder. Dass Heydrich auftaucht hatte ich eher mit dem nahen "Röhm Putsch" in Verbindung gebracht. Ich glaube nicht, dass Gräf gefährdet ist, außer sein Gschpusi verpfeift ihn.

Ah, das sie hatte ich falsch verstanden.

Heydrich war preußischer Staatsrat und Chef des SS Sicherheitsdienstes. Er war nicht nur wegen des Röhm Putsches in Berlin - allerdings war die Aktion sicher von langer Hand vorbereitet.

Na, wir werden erfahren, wie es mit Gräf weitergeht. Jedenfalls scheint er erst einmal am längeren Hebel zu sitzen.

Ich sag nix mehr dazu, bin fertig.

So langsam aber sicher müssten Gereon doch wirklich die Augen aufgehen, vor allem nachdem er die "Verhörmethoden" der Gestapo schon live miterleben durfte, aber scheinbar sind die Kommunisten für ihn immer noch viel schlimmer.

Charly ist hier aber auch unglaublich naiv, glaubt sie wirklich, dass Gereon irgendeine Möglichkeit hätte, Alex' Bruder zu helfen?

Die arme Kiri Ob Gereon jetzt endlich sein dunkles Geheimnis beichtet? Wie sonst soll er den toten Hund erklären.

Zwergin schrieb:

So langsam aber sicher müssten Gereon doch wirklich die Augen aufgehen, vor allem nachdem er die "Verhörmethoden" der Gestapo schon live miterleben durfte, aber scheinbar sind die Kommunisten für ihn immer noch viel schlimmer.

Charly ist hier aber auch unglaublich naiv, glaubt sie wirklich, dass Gereon irgendeine Möglichkeit hätte, Alex' Bruder zu helfen?

Das hab ich auch nicht verstanden, dass er die zweifelhafte Verhörmethode einfach so übergeht. Und Charly sollte sich auch überlegen, wie das funktionieren soll mit der Hilfe.

Es gibt in diesem Buch bisher keinen einzigen positiven Moment (mag der Sex zwischen Gereon und Charlie auch noch so gut sein ). Es wird gelogen, betrogen, gefoltert, gemordet, niemand traut niemand, Macht wird missbraucht, Hemmungen und Schranken fallen, die Liste lässt sich fortsetzen. Kurzum, Kutscher hat die Zeit und die Stimmung perfekt eingefangen.

Ich bin im übrigen fassungslos, dass Gereon tatsächlich ernsthaft daran denkt, Leo zu töten.

Das ist fast das einzige an ihm, das ich gut verstehen kann. Ob er ihn tatsächlich töten wird, ist ja längst nicht klar, aber ich kann gut verstehen, dass er es nicht rundweg ablehnt. Wie soll er auch?

Er hat ja nur die Wahl zwischen Marlows Forderung zu erfüllen, oder Charly zu opfern. Das ist eng.

Mord kann nicht die Lösung sein, damt macht er sich auf ewig abhängig von Marlow.

Abhängig ist er aber schon. Eine Situation, in der es überhaupt keine gute Lösung gibt. Er kann es nur falsch machen.

Rumpelstilzchen schrieb:

Abhängig ist er aber schon. Eine Situation, in der es überhaupt keine gute Lösung gibt. Er kann es nur falsch machen.

Genau so ist es. Dass kaltblütiger Mord keine Lösung ist weiß er selbst. Aber wie soll er aus diesem Dilemma heraus finden?

Ich baue auf Kutscher. Er wird eine Lösung finden

Hat nicht Leo auch einen Kriminalkommissar auf seiner Liste? Das kann ja nur Gereon sein. Gereon wird also irgendwann Leo gegenüberstehen und dabei wird Leo wohl zu Tode kommen.

Marlow hat sich gegenüber Gereon ja komplett gewandelt. Ich verstehe auch nicht, warum nicht einer seiner Schergen auf Leo angesetzt wird, wo jetzt das Versteck bekannt ist. Warum muss das unbedingt Gereon machen? Pures Machtgehabe?

Das Buch ohne Kirie weiterzulesen ist schon komisch. Der kleine Hund vermittelte immer so eine Leichtigkeit und Vertrautheit.

Findus schrieb:

Das hab ich auch nicht verstanden, dass er die zweifelhafte Verhörmethode einfach so übergeht.

Das Opfer ist ein Mörder und Gereon war ja auch schon oft nicht sehr wählerisch in seinen Methoden. Und das die SA in den Kellern foltert, war Gereon auch schon lange bekannt. Aber es ist schon richtig: So richtig emotional wird Gereon erst, als es darum geht, Charly vor solchen Methoden zu schützen.

Als es in den Vorgängerbänden um Kommunisten ging, war Gereon auch nicht eben mitfühlend. Hat sich ja auch nicht sehr geändert.

Marlow ist selbst in die Defensive gedrängt. Zeit, Gefälligkeiten einzufordern. Eigentlich nur logisch.

xexos schrieb:

Hat nicht Leo auch einen Kriminalkommissar auf seiner Liste? Das kann ja nur Gereon sein. Gereon wird also irgendwann Leo gegenüberstehen und dabei wird Leo wohl zu Tode kommen.

Ja, da existiert eine Liste. Der Zusammenhang mit Gereon kam mir da auch in den Sinn. Wäre ja wirklich praktisch für ihn, sich nicht wirklich entscheiden zu müssen.

Rumpelstilzchen schrieb:

Als es in den Vorgängerbänden um Kommunisten ging, war Gereon auch nicht eben mitfühlend. Hat sich ja auch nicht sehr geändert.

Mit den Kommunisten kann man es ruhig machen, da müssen Gesetze nicht gelten, so dachten damals wohl viele.