Die Tote im Wannsee - Lutz Wilhelm Kellerhoff

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    Inhalt (Amazon):

    1968 – Wolf Heller ermittelt in politisch aufgeheizten Zeiten

    Rudi Dutschke, Uschi Obermaier, Willy Brandt, Axel Springer, Benno Ohnesorg - die Sechzigerjahre sind ihre Bühne, Berlin ist ihre Bühne. Es stand viel auf dem Spiel. Und Wolf Heller muss sich als junger Kommissar in diesen Zeiten beweisen.

    Wolf Heller interessiert sich eigentlich nicht für Politik, doch plötzlich ist alles politisch. Ohne es zu wollen, gerät er zwischen die Fronten. Die Polizei gilt als reaktionärer Haufen, Studenten demonstrieren lautstark in den Straßen, und seine Freundin Louise zieht in eine Kommune. Da wird eine junge Frau tot am Ufer des Wannsees gefunden. Nur die roten Schlangenlederschuhe geben einen brauchbaren Hinweis auf ihre Identität. Als der Kommissar ein Bild der Schuhe in einer Berliner Zeitung veröffentlichen lässt, meldet sich eine Kollegin der Toten: Heidi Gent arbeitete in Horst Mahlers Anwaltskanzlei. Heller soll den Fall schnell abschließen. Auf der Polizei liegt noch der Schatten der Ermordung von Benno Ohnesorg, der Druck aus dem Schöneberger Rathaus ist enorm. Doch als er zufällig mitbekommt, dass sein Chef lautstark mit einem Unbekannten über die Tote streitet, lässt er nicht mehr locker.


    Autoren:

    Martin Lutz (1969) und Sven Felix Kellerhoff (1971) sind von Beruf Journalisten. Uwe Wilhelm (1957) ist Drehbuchautor und Schriftsteller. Kriminalität, Geschichte und Geschichten sind schon seit Jahren ihre Passion. Alle drei leben in Berlin.




    Im Wannsee wird eine unbekannte Tote gefunden. Kommissar Heller und seine Kollegen von Morddezernat versuchen die Indentität der Toten zu ermitteln. Die Spur führt zur Anwaltskanzlei Mahler. Wer hat die Frau ermordet?

    Je tiefer Wolf Heller in diesen Fall gräbt, um so mehr entsteht der Eindruck, dass er ausgebremst wird. Wer versucht hier einiges zu vertuschen? Schnell ist ein Schuldiger gefunden, aber ist er wirklich der Mörder? Mancher der Ermittler wird von seiner Vergangenheit eingeholt und wird dadurch erpressbar und von wem?


    Das Ganze spielt im Spätherbst 1968, ein Jahr, das für auch für die Studentendemonstrationen bekannt ist. Man möchte einen politischen Wechsel und die schlecht ausgerüstete Polizei ist der Buhmann. Die Linke Szene mobilisiert und man kann miterleben, wie sie sich immer mehr radikalisiert. Die Kommune Wielandstrasse bereitet Demonstrationen vor und hat damals noch unbekannte Förderer. Auch wird der ein oder andere Klarnamen genannt, die Jahre später eine politische Rolle spielen. Große Angst hat die Kommune, dass Spitzel sich in den inneren Zirkel einschleichen.


    Wolf Heller lebt zur Untermiete bei der alleinerziehenden Paula. Er wird von ihren Kindern angehimmelt. Während er dienstlich selbstsicher auftritt, ist er privat unschlüssig, wohin in sein Weg führen wird. Das Verhältnis zum Vater ist nicht das Beste und die Ungereimtheiten bei dem Tod seiner Mutter lassen ihn nicht los. Mit seinen Karmann - Ghia macht man diverse Stadtrundfahrten durch West Berlin.

    Dann trifft er noch auf Louise, eine Amerikanerin , die in Wielandstrasse wohnt. Sie möchte an der Revolution teilhaben, kann sich nicht richtig entschliessen, wie sie sich einbringt.


    Die Autoren haben es verstanden die Stimmung des Jahres 1968 in diesen Roman wiederzugeben. Man ist mittendrin bei den Demos und besucht Szenekneipen und Clubs. Es ist spannend zu lesen, wer alles seine Hände im Spiel hat. Der Handlungsablauf bringt überraschende Wendungen, vorausgesetzt man liest nicht die Informationen zum E- Buch . Hier wird mal wieder zu viel verraten.


    9 Eulenpunkte

  • Die Autoren (Quelle: Amazon)

    Martin Lutz (1969) und Sven Felix Kellerhoff (1971) sind von Beruf Journalisten. Uwe Wilhelm (1957) ist Drehbuchautor und Schriftsteller.

    Kriminalität, Geschichte und Geschichten sind schon seit Jahren ihre Passion. Alle drei leben in Berlin.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    Broschiert: 384 Seiten

    Verlag: Ullstein Hardcover; Auflage: 1. (10. August 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 355005064X

    ISBN-13: 978-3550050640


    Warum musste sie sterben?

    Sie denkt, dass sie jetzt sterben wird. Und dann ein Anruf bei Harry der besagt, dass das Problem gelöst sei…

    Und Harry muss die Leiche jetzt entsorgen…

    Die Tote wurde am Strandbad Wannsee gefunden. Ein Spaziergänger hatte sie gefunden. Doch als sie mit dem Mann sprechen wollten, war er verschwunden… Das hatte wohl etwas mit seiner, damals noch strafbaren, Neigung zu tun…

    Sie hieß Heidi Gent und sofort wurde ihr Mann des Mordes verdächtigt…

    Aber Gent hatte auch zwei Kinder, die plötzlich verschwunden waren…

    Um die Kinder zu finden, forderte sein Chef ihn auf, die Zwillinge seiner Vermieterin als Lockvögel zu benutzen…

    Und dann gab es da noch die militanten Studenten, die das Gerichtsgebäude stürmen wollten und über hundert Polizisten verletzten…

    Warum denkt sie, dass sie sterben wird? Was war das Problem, das gelöst war? Warum musste Harry die Leiche entsorgen? Weshalb war der Leichenfinder verschwunden? Inwiefern hatte das mit seiner damals noch strafbaren Neigung zu tun? Warum wurde der Ehemann sofort verdächtigt? Was war mit den Kindern der Gents? Wohin waren sie verschwunden? Waren sie verschleppt worden? Warum sollten die Kinder der Vermieterin als Lockvögel herhalten? Wieso verlangte Hellers Chef das von ihm? Was hat es mit den militanten Studenten auf sich? Womit hatten sie die Polizisten verletzt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es ist auch nicht kompliziert geschrieben, so dass ich zumindest immer wusste, was der Autor mit seinen Worten oder ganzen Sätzen meint. Und doch war es nicht so mein bevorzugter Schreibstil. Es war mir zu sehr gezogen, so dass es manchmal langatmig wirkte. Zwar konnte ich mich in den Protagonisten durchaus hineinversetzen, und ich fand es durchaus richtig, dass er nicht nachließ, als sein Chef die Akte eigentlich schon geschlossen hatte. An diesem Chef kam mir, schon als er mit ihm sprach, etwas komisch vor. Und am Ende wusste ich dann auch warum. Doch dazu nicht mehr. Im Großen und Ganzen war das Buch nicht schlecht, nur hat der Autor ab und zu etwas Wirrwarr hineingebracht, was mich doch sehr störte. Und auch wenn der Roman von Anfang an spannend war, so flaute er immer wieder mal ab, die Spannung hielt sich nicht durchgehend. Erst, ich möchte sagen im letzten Drittel etwa, wurde es wieder spannend, als sich die Sache dann endgültig aufklärte. Wobei ich sagen muss, dass sich etwas nicht aufgeklärt hat, aber das war schon lange vorher, also vor dem Buchbeginn passiert, und nur im Buch erwähnt worden. Das Buch hatte durchaus Potential nach oben, aber leider kann ich ihm nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten geben.