Produktinformation (Amazon):
- Format: Kindle Edition
- Dateigröße: 1958 KB
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 515 Seiten
- Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (13. Juli 2018)
- Sprache: Deutsch
- ASIN: B072FQ3TY2
- ISBN-10: 3746633567
- ISBN-13: 978-3746633565
Kurzbeschreibung (Verlag):
Zeiten des Aufruhrs.
Nach dem dringlich herbeigesehnten Ende des Krieges besetzen die sowjetischen Truppen das Land. Viele Gutsfamilien verlassen ihre Heimat und ziehen in den Westen. Auch Gebhards Brüder und seine Mutter. Er jedoch kann sich einfach nicht dazu entschließen, das Land seiner Väter zu verlassen. Dann wird er denunziert und verhaftet. Frederike droht das gleiche Schicksal. In letzter Sekunde schafft sie es zu fliehen – aber wird ihr ein Neuanfang gelingen? Und was ist mit Gebhard?
Der Abschluss der großen Ostpreußen-Saga von Bestsellerautorin Ulrike Renk.
Zur Autorin (Verlag):
Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Romane „Die Seidenmagd“, „Die Heilerin“, „Die Frau des Seidenwebers“ und „Das Lied der Störche“, die Australien-Saga „Die Australierin“, „Die australischen Schwestern“ und „Das Versprechen der australischen Schwestern“ sowie die Ostreußen-Saga „Das Lied der Störche“ und „Die Jahres der Schwalben“ vor. Außerdem erschienen ihre Eifel-Thriller „Echo des Todes“ und „Lohn des Todes“. Mehr Informationen zur Autorin unter http://www.ulrikerenk.de
Meine Meinung:
Die Zeit der Kraniche ist der dritte, abschliessende Band der Ostpreußen Saga.
Er schliesst direkt an den zweiten Band „Das Lied der Störche“ an. Gebhard und seine Mutter wurden verhaftet, Frederike steht plötzlich ganz alleine da. Es gelingt ihr zwar die Schwiegermutter aus dem Gestapo Gefängnis frei zu bekommen, aber bei Gebhard sind alle Mühen vorerst vergeblich.
Als dann das Ende des Krieges naht, stellt sich die Frage, bleiben oder gehen. Aber auch unter der sowjetischen Besatzung wird es nicht besser, auch hier herrschen Willkür und Gewalt. Gebhard wird erneut verhaftet, Frederike kann mit den Kindern fliehen. Im Westen angekommen muss Frederike sich einem komplett neuen Leben stellen.
Dieses Buch hat mich im wahrsten Sinne des Wortes sehr mitgenommen. Mitgenommen in eine Zeit, in der Freundlichkeit und Mitmenschlichkeit eher die Ausnahme waren. Frederike und alle ihres Standes werden von ihren Gütern vertrieben und stehen vor einem Neuanfang. Das Leben wie es auf den großen Gütern ablief, gibt es als solches nicht mehr. Ich habe mit Freddy extrem mitgelitten, sorgt sie sich doch nicht nur um ihren Mann und dessen Familie, sondern auch um ihre Eltern und deren Gut in Ostpreußen. Ich fand es bewundernswert wie sie mit dieser wirklich schwierigen Situation umgegangen ist. An dieser Stelle ist man immer wieder dankbar dafür, in halbwegs friedlichen Zeiten zu leben und nicht tagtäglich um Leib und Leben fürchten zu müssen.
Das Buch ist sicher kein Wohlfühlbuch und doch ist es sehr spannend zu lesen, auch wenn zwischen drin bei mir immer wieder die Tränen geflossen sind. Ich habe Freddy und ihre Familie über die drei Bücher hinweg sehr liebgewonnen und muss sagen, dass ich sie sehr bewundere. Nicht jeder hätte sein Leben so gemeistert.
Auch wenn Ulrike Renk im Nachwort wieder betont, dass es „nur“ ein Roman ist, der auf einer wahren Geschichte basiert, denke ich, es kommt vermutlich sehr nah an das hin, was tatsächlich passiert ist. Und es ist ihr gelungen dies anschaulich zu vermitteln.
Das Buch ist trotz des schweren Themas eines meiner Jahreshighlights.
Von mir daher eine unbedingte Leseempfehlung!
10 von 10 Punkte