'Die Zeit der Kraniche' - Seiten 307 - 390

  • Ich hab es befürchtet, Gebhard wird verhaftet....

    Ich hoffe sehr, dass Freddy es in den Westen schafft.


    Das Ende des Krieges hat vieles verändert, nicht alles zum Guten. Als Junker war das kein Spaß. Selbst die Leumundszeugnisse helfen da wohl nicht mehr....



    Ich muss weiter lesen.

  • Was für ein emotionaler Abschnitt,hier habe ich das erste Mal richtig geweint. Ja,der Krieg ist zu Ende. Aber besser wird dadruch ja nun leider nichts. Toll, wie aus Freddy nun plötzlich eine Hausfrau wird, sie hat es so schon schwer genug. Sie haben nichts und Gebhard ist so krank. Und dann wird er wieder verhaftet, wäre er doch bloss im Westen geblieben, jetzt ist es zu spät. Ich hoffe so sehr das sie sich alle wiedersehen, mein Bauchgefühl verspricht allerdings nichts Gutes....:(


    Ich kann nicht aufhören jetzt, ich muss weiterlesen

  • Puh, das war aber ein Abschnitt.


    Wieso gibt Freddy den beiden geretteten KZ'lern den Schmuck mit? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das Freddy in dieser Beziehung sehr blauäugig ist. Den Schmuck und die beiden Menschen wird sie bestimmt nie wieder sehen.


    Der Krieg ist zwar vorbei, es fallen keine Bomben mehr, aber jetzt geht es doch, meiner Meinung nach, erst richtig los. Nichts mehr an Saatgut, nichts mehr in den Vorratskammern, nichts mehr vorhanden, keine Ordnung, kein irgendwas. Die Junker oder Gutsherren/adeligen Familien sind gleich- bzw. schlechter gestellt. Alles fehlt, logischerweise kommt es zu Plünderungen.


    Dann ist Gebhard krank und wird vermutlich auch nicht mehr gesund. Die drei kleinen Kinder sind da, wie soll Freddy das alles schaffen? Ich glaube, ich hätte zwischendurch irgendwann einmal den Heul-Flash. Das Gebhard mehrfach über die grüne Grenze in den Westen gegangen ist, ist ja eigentlich gut, aber: warum ist er nicht geblieben bzw. hat bei einem Gang jeweils ein Kind mitgenommen oder aber etwas von "seinen Wertsachen"? Dann hätte Freddy "nur" noch mit dem/den anderen Kind nachkommen müssen. Ich vermute, das wäre einfacher gewesen. das Gebhard über die grüne Grenze zurückkehrt ist zwar gut für Freddy und die Kinder, dürfte sich aber ausgesprochen negativ für ihn auswirken.


    Prompt gedacht, prompt passiert. er wird wieder verhaftet....


    Ich muss jetzt weiter lesen

  • Was für ein mitreißender Abschnitt! Alles bricht auseinander, die Familien trennen sich, auch von ihren Leuten und die Besitztümer werden Ihnen auch weggenommen. Wirklich alle stehen vor dem nichts und keiner weiß, wie es weiter geht..

    Ich kann Friederike verstehen, das sie abwägt, ob Sie tatsächlich in den Westen siedeln soll..sie kommen jetzt schon kaum über die Runden.. was soll dann aus Ihnen im Westen werden? Ohne Ausbildung, nützlichen Fertigkeiten, allein mit drei Kindern..

    Und dann wird Gebhard auch noch erneut festgenommen, dieses Mal von den Russen..ob er nochmal heim kommt??

  • Bin gerade erst am Anfang dieses Abschnitts..

    Warum bitte gibt Friederike den beiden ehem. KZ Insassen einen Teil ihres Schmuckes mit?? Den sieht sie doch vestimnt nie wieder!!=O

    Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden und fand es sehr naiv von Freddy. Hat sie wirklich damit gerechnet, dass sie die Sachen wiedersieht?


    Dieser ganze Abschnitt war wirklich heftig und sehr emotional, ich musste auch weinen. Der Krieg ist endlich vorbei, aber besser wird im Grunde nichts. Die Nazis sind zwar nicht mehr an der Macht, aber die Russen sind auch nicht besser mit ihren Methoden. Dann die immer kleiner werdenden Vorräte und schließlich muss Freddy selbst kochen usw. Dass sie verzweifelt und über eine Auswanderung nachdenkt, ist verständlich.

  • Bin gerade erst am Anfang dieses Abschnitts..

    Warum bitte gibt Friederike den beiden ehem. KZ Insassen einen Teil ihres Schmuckes mit?? Den sieht sie doch vestimnt nie wieder!!=O

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Und es hat sich ja auch bewahrheitet.


    Bei allem Verständnis für Frederike: wie kann man nur so naiv sein?


    Nun wird unser aller Darling Hausfrau und hat große Probleme bei der täglichen Hausarbeit. Was soll aber so verdammt schwierig daran sein, Kartoffeln zu kochen? Niemand verlangt von ihr mehrgängige Menüs. Ich erinnere mich noch gut, wie Frederike Frau Walter schief angesehen hat, als diese das Essen auf dem kleinen Ofen im Zimmer anbrennen hatte lassen.


    Und mir scheint, auch beim Verlassen des Landes waren Frederike und Gatte ein bisschen blauäugig. Haben sie wirklich nicht erkannt, wie gefährlich die Lage war?

    Es ist vielleicht auch verständlich, da die Familie den Krieg ja fast unbeschadet überstanden hat. Da kann man dann schon glauben, es werde wieder alles wie vorher.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Und mir scheint, auch beim Verlassen des Landes waren Frederike und Gatte ein bisschen blauäugig. Haben sie wirklich nicht erkannt, wie gefährlich die Lage war?

    Es ist vielleicht auch verständlich, da die Familie den Krieg ja fast unbeschadet überstanden hat. Da kann man dann schon glauben, es werde wieder alles wie vorher.

    In der Prignitz sah es eben anders aus als z. B. in Berlin oder auch im Ruhrgebiet, da gab es keine großen Bombenangriffe, keine Zerstörungen. Vielleicht war es ihnen wirklich nicht bewusst, wie schlimm die Lage tatsächlich war. Und Gebhard hat eben immer daran geglaubt, dass die Russen ihn auf keinen Fall als Faschist und Nazi sehen, er wollte es glauben.

    Heute würde man vielleicht sagen, er war ein Gutmensch.