Hier kann zu den Seiten 391 - Ende (Kapitel 18 –Ende) geschrieben werden.
'Die Zeit der Kraniche' - Seiten 391 - Ende
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Was für Schicksalsschläge Frederike erleidet und trotzdem muss sie weiterfunktionieren. Hier verstehe ich, dass sie Deutschland den Rücken kehrt.
Fühlte sich Klein Gebbi nicht abgeschoben? Eine kleinen Hoffnungsschimmer gibt es ja mit Dolphi und seinen fünf Kindern.
Über Caspar bzw. Wolfgang habe ich auf Wikki gelesen. Er war ja nicht der Einzige, der Anfang der Fünfziger diesen Weg gegangen ist.
Dass Hittlop seine Finger im Spiel hatte, habe ich schon beinahe vermutet.
Was für eine Tragödie mit Gebhard. In den letzten beiden Abschnitten hatte ich öfter ein Kloß im Hals. Humanes Denken und Machen wird nicht belohnt.
Das Gespräch zwischen Thea und Frederike, dass es niemals wieder Rechte in Deutschland geben wird, war leider eine Utopie. Nur siebzig Jahre später sitzen sie wieder im Bundestag, können sich profilieren und es wird als gegeben hingenommen.
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Ja, das finde ich so erschreckend.
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Ich hab das Buch gestern abend noch beendet und daher viel zu wenig geschlafen. Aber das war es wert!
Ich hatte es schon geahnt, das Gebhard aus dieser erneuten Haft nicht wieder freikommen würde.
Ausgerechnet Hittlopp verrät ihn und hängt ihm alles an, was er selbst verbrochen hat. und niemand ist da, der bezeugen könnte, dass es anders war. Und auch keine Unterlagen mehr, dass er in Gestapo Haft sass.
Wobei ich den Eindruck hatte, die Russen hätten so oder so einen Grund gefunden, ihn zu erledigen. Wieder ein Adeliger weniger.
Freddy hatte großes Glück, dass sie so schnell Hilfe bekommen hat, wer weiss, was auch den Kindern dann geblüht hätte.
Ich habe Freddy verstehen können, als sie nach Schweden ist. Ich denke sie hat es in der Familie von allen am schlimmsten getroffen, die anderen haben ja immerhin noch etwas aus ihrem alten Leben retten können, ihr ist nichts geblieben und irgendwie ist ihr auch immer erst mal vorgworfen worden, dass sie als Adelige ja eh nicht belastbar wäre.
Ich glaube in Westdeutschland war damals den wenigsten bewusst, was so ein Gut in Ostpreussen bedeutet hat. Sowas gab es ja auch nur im Osten.
Ich weiss nicht, ob Gebhard nicht einfach eingegangen wäre, wäre er noch einmal frei gekommen. Der Verlust seines Landes hat ihn ja irgendwie auch ein Stück von ihm entrissen. Ob er da noch hätte weiterleben wollen? Er war ja schon nach seiner Rückkehr verzweifelt, weil er nicht mehr konnte wie er wollte.
Dass Freddy Klein Gebbi in Deutschland bei den Freundinnen hat aufwachsen lassen hat mich auch gewundert. Aber ich denke, da durfte er schon auch ein wenig mit entscheiden. Sie hat ihn ja auch erst einmal nur ein paar Tage dort gelassen um zu schauen, ob er sich wohlfühlt.
Meine Mutter war auch in den 50gern in Kochel auf einem Internat und hat das durchaus als nichts schlimmes empfunden.
Ich hoffe sehr, dass sie mit Rudolph noch ein paar schöne und vielleicht auch sorglose Jahre hatte.
Danke Ulrike für dieses sicher nicht einfache Buch. Aber die Zeit war ja auch nicht einfach, da gibt es nun mal nicht nur eitel Sonnenschein zu berichten. Es hat mich sehr bewegt und ich war froh die Geschichte von Freddy und ihrer Familie lesen zu dürfen. Ich habe mit dieser Trilogie eine ganz andere Art zu leben kennengelernt.
Meine Rezi schreibe ich die Tage noch, aber ich kann jetzt schon sagen, dass das Buch eines meiner Jahreshighlights war.
Danke auch für die Begleitung der Leserunde!
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Meine Güte, bist du schnell! Danke für dein Feedback.
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Ich habe es auch grad beendet...ich muss das jetzt erstmal sacken lassen. Ja, mein Bauchgefühl hat mich nicht betrogen.. Gebhard ist auf grauenvolle Weise ums Leben gekommen. Und vielleicht hat Freddy das auch gespürt und es hat zu ihrer Entscheidung nach Schweden zu gehen, beigetragen. Ich bewundere Freddy zutiefst, diese Frau hat so viel durchlebt und doch findet sie am Ende neues Glück und kann noch lieben. Auch die Entscheidung,Gebbi eine bessere Bildung zukommen zu lassen und ihn nach Deutschland zu geben, finde ich unfassbar selbstlos.
Ja nun ist es vorbei und ich fühle mich grad ein bisschen leer, Freddy und ihre Familie sind mir doch sehr sehr ans Herz gewachsen, sie werden mir fehlen, ich hätte Freddy gern noch ein Stück begleitet.
Liebe Ulrike, herzlichen Dank für die wunderbaren Stunden die du uns mit dieser Trilogie geschenkt hast, meine ausführliche Rezi erfolgt in den nächsten Tagen.
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Danke! Es wird im nächsten Frühjahr noch ein kleines Büchlein über Freddy bei R&L geben. Es fällt mir auch schwer, sie loszulassen - aber inzwischen bin ich ganz verliebt in Ruth ... die Geschichte ist auch wahr, auch sehr, sehr ergreifend. Aber ganz anders.
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Danke! Es wird im nächsten Frühjahr noch ein kleines Büchlein über Freddy bei R&L geben. Es fällt mir auch schwer, sie loszulassen - aber inzwischen bin ich ganz verliebt in Ruth ... die Geschichte ist auch wahr, auch sehr, sehr ergreifend. Aber ganz anders.
Ich werde die kleine Geschichte über Freddy mit Sicherheit lesen, noch lässt sie mich nicht ganz los, es war doch sehr ergreifend. Aber ich freue mich auf Ruth, du machst einen ganz neugierig
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Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde.
Rezi folgt.
Ich bin dankbar dafür, dass ich solche Zeiten nicht erlebt habe. Bei solchen Büchern wird es einem bewusst wie du es im Nachwort auch schreibst.
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Puh, das war aber ein Ende.
Freddy kann von wahnsinnigem Glück sprechen, das sie es noch schafft, mit den Kindern zu verschwinden. Gut, das zumindest da noch jemand im Dorf war, der ihr geholfen hat. Das Schwager Caspar in Berlin alles in die Wege geleitet hat, fand ich jetzt auch bemerkenswert. Ich habe mir vor Augen gehalten, das Caspar ja auch beobachtet/überwacht wird, das es weder vernünftige Telefonleitungen, noch Post (war auch zu langsam) noch I-Net gegeben hat. Wie hat er das so schnell hingekriegt? Aber egal! Freddy und die Kinder kommen mit dem verplompten Zug aus der Gefahrenzone raus. Sie können bei einer Verwandten die Nacht verbringen, bevor sie zum gut Panker kommen. Das sie dort nicht bleiben können und wollen, dürfte mehr als verständlich sein.
Das sie allerdings nach Schweden gehen, hätte ich so nie erwartet, ich hatte gedacht, sie gehen nach England, USA oder so. Absolut großherzig und selbstlos fand ich das Verhalten das Freddy mit Klein-Gebbi gemacht hat. Er durfte in Bayern zur Schule gehen und "seine gute Ausbildung" genießen. klar, es gab und gibt heute immer noch Menschen, die ins Internat gehen, aber ich stelle mir das, gerade unter den damaligen Verhältnissen, nicht einfach vor.
Danke, das ich dieses, in meinen Augen realistische Buch, lesen durfte.
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Puh, nachdem ich das Buch gestern beendet hatte, musste ich die Geschichte auch erst einmal sacken lassen.
Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass Freddy enttäuscht war und nach Schweden gegangen ist. Erst waren es die Nazis, dann die Russen, die ihr übel mitgespielt haben. Welche Zukunft hätte sie denn in Deutschland? Ihre Heimat war verloren.
Dass sie Klein Gebbi bei ihren Schulfreundinnen lässt, fand ich sehr mutig. Aber ob es wirklich richtig war? Er hängt doch an seiner Mutter. Ich weiß es nicht...
Die ganze Geschichte hat auch mal richtig deutlich gemacht, wie es genau zu der Entwicklung kam, dass Deutschland geteilt wurde.
Liebe Ulrike Renk , trotz dieser dunklen Zeit ist dir wieder ein wunderbarer Roman über eine starke Frau gelungen und ich bin sehr froh, dass ich Freddy auch hier wieder begleiten durfte.
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Ich bin auch gestern fertig geworden und bin richtig traurig, dass die Trilogie vorbei ist.
Obwohl ich sagen muss, ein bisschen weniger "Erbarmen" und Beschreibungen wie z.B. das wieder Wasser aufgesetzt wurde und was es zu essen bzw. was es noch an Vorräten gab, hätte dem Buch auch gut getan. Das war für mich schon etwas zu viel an Wiederholung.
Ich kann Friederike gut verstehen, das sie aus Deutschland weggegangen ist. Die Angst, wieder festgenommen oder denunziert zu werden, saß ihr ja ständig im Nacken. Sie hatte natürlich Glück, das sie jemanden hätte, wo sie unterkommen könnte. Viele Flüchtlinge hatten ja rein gar nichts mehr.
Ich bin froh, das ich diese Zeit nicht miterleben musste. Wenn man solche Geschichten liest, kann man über so manche "Luxusprobleme" heute nur lächeln.
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Obwohl ich sagen muss, ein bisschen weniger "Erbarmen" und Beschreibungen wie z.B. das wieder Wasser aufgesetzt wurde und was es zu essen bzw. was es noch an Vorräten gab, hätte dem Buch auch gut getan. Das war für mich schon etwas zu viel an Wiederholung.
Wobei ich sagen muss, dass gerade diese Szenen dem ganzen Buch trotz der schrecklichen Zeit ein wenig Normalität gaben, denn so war das Leben auf den Gütern früher eben.
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Wobei ich sagen muss, dass gerade diese Szenen dem ganzen Buch trotz der schrecklichen Zeit ein wenig Normalität gaben, denn so war das Leben auf den Gütern früher eben.
Ich denke, das musste genau so geschrieben werden um das Buch authentisch zu machen
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Nun ist die Nachzüglerin auch fertig...
"Endlich" kam Frederikes Zusammenbruch. Ich hatte ihn erwartet und ersehnt. Nicht, weil ich sadistisch bin oder ohne Mitgefühl. Sondern weil mir ein Mensch, der solches durchmacht wie Frederike und dabei jederzeit nett, freundlich, hilfsbereit und gütig bleibt, unnatürlich vorkommt.
Dass sie nun grenzenlos enttäuscht von Deutschland war, verstehe ich schon und finde es gut, dass sie ausgewandert ist. Was ich absolut nicht verstehe, ist, dass sie Gebbi weggibt. So etwas macht eine Mutter nicht. Niemals. Und der Grund der "besseren Schulbildung" ist für mich keiner. Für mich ist das eine Art der Abschiebung. Vielleicht auch, um frei zu sein für die Jugendliebe. Hoffentlich hat sie mit dem neuen Mann mehr Glück. Was ich ihm auch wünsche, denn bisher standen Frederikes Ehemänner unter keinem guten Stern.
Die philosophischen Betrachtungen gegen Ende fand ich ein bisschen heftig - ich mag solche Holzhammer-Monologe nicht sehr. Ich denke, auch ohne den erhobenen Zeigefinger ist allen LeserInnen klar, dass sich genau dieselbe Entwicklung wieder anbahnt.
Zwei Charaktere, die es meiner Meinung nach verdienen, besonders hervorgehoben zu werde, möchte ich zum Abschluss lobend erwähnen:
Zuerst Herrn Blumenthal, der sehr viel für Frederike riskiert hat und von ihr eigentlich recht rasch wieder vergessen wurde.
Und natürlich ihren Stiefvater Erik, den Fels in der Brandung, der immer die richtigen Worte fand. Er ist mein Held
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Ich denke, das musste genau so geschrieben werden um das Buch authentisch zu machen
Das wollte ich damit sagen
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Danke! Es wird im nächsten Frühjahr noch ein kleines Büchlein über Freddy bei R&L geben. Es fällt mir auch schwer, sie loszulassen - aber inzwischen bin ich ganz verliebt in Ruth ... die Geschichte ist auch wahr, auch sehr, sehr ergreifend. Aber ganz anders.
Ich kann mich allen Schreiberinnen nur anschließen über die 3 Bände..ich habe es regelrecht miterlebt und es ist schön zu lesen dass es eine kleine Geschichte über Freddy geben wird.