London 1813: Die französische Einwanderin und junge Witwe Lady Céline Wexham wird verdächtigt, als Spionin geheime Informationen nach Frankreich zu senden. Um dies zu beweisen, wird der gutaussehnde Brite Rees Phillips in ihren Haushalt geschleust. Er soll einen Butler spielen und die Informationen an seinen Vorgesetzten im Innenministerium weiterleiten. Doch die aufmerksame Céline merkt schnell, dass mit Rees etwas nicht stimmt. Dennoch fühlt sie sich von ihm angenommen und verstanden. Und plötzlich ist sie sogar auf seine Hilfe angewiesen...
Das Buch spielt kurz nach der Französischen Revolution, als die Franzosen unter anderem in England Zuflucht suchen. Zu Beginn des Buches gibt es eine kurze Einführung in die geschichtliche Epoche "Regency". Um die Handlung in ihrer Tiefe zu verstehen, ist ein oberflächliches Vorwissen rund um die damalige Zeit sehr von Vorteil. Man merkt, dass Ruth Axtell als Autorin sehr aufmerksam recherchiert hat und der Roman dahingehend sehr authentisch geschrieben ist.
Das erkennt man auch an dem ausführlichen Personenregister am Anfang, dass sowohl fiktive Charaktere, aber auch historische Charaktere vorstellt. Trotz der vielen Charaktere ist es mir leicht gefallen, beim Lesen den Überblick zu behalten.
Dies Buch ist mein erster Roman von Ruth Axtell, von der im Francke-Verlag bereits das Buch "Esperanzas Weg" erschienen ist.
Die Handlung von "Maskerade im Mondlicht" hat mich nicht überzeugt. Oft fand ich das Buch sehr detailliert geschrieben, langatmig und ohne Spannung. Das Ende war schnell absehbar. Auch Nebencharaktere und damit Nebenhandlungen gab es keine. Deshalb hat mir in dem Buch leider die Tiefe gefehlt, auch wenn Rees und Céline sehr ausgefeilte Charaktere mit vielen Gedanken und Ansichten sind.
Zusammengefasst kann ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen. Wer einen angenehmen historischen Roman lesen möchte, ist hier richtig, wer jedoch ein mitreißendes Buch mit Spannung sucht, sollte lieber nach anderen Büchern Ausschau halten.