Viel Spaß bei der Lesung!
Die Katze und der General - Nino Haratischwili
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Danke, die Lesung war sehr interessant. Nino Haratischwili ging es um die Frage, was Krieg mit Menschen macht, wie Opfer zu Tätern werden können und wie Kriegstraumata über Generationen vererbt werden können. Sie sieht "Die Katze und der General" als einen Blick von außen auf Tschetschenien, das Land kenne sie trotz mehrerer Besuche nicht gut und die Handlung hätte auch in Syrien oder anderen Ländern spielen können.
Das Buch, das sie persönlich am meisten beeinflusst habe, sei "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow.
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Ähnliches hat Haratischwili in ihrer Lesung zu "Das achte Leben" geäußert, auch, dass der Vater ihrer Kinder aus einem Krisengebiet stamme, aber im Gegensatz zu den Flüchtlingen der letzten Jahre auf anderem Weg nach Deutschland gekommen sei.
Existenzielle Fragen scheinen ihr Thema zu sein.
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Ich hatte es zwar schon geahnt, aber so wirklich zufrieden bin ich mit dem Ende nicht.
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Das Ende der Geschichte um den General und die Katze ist logisch und ebend zwingend, wenn eine Erzählung sich qualitativ abheben möchte.
Vielleicht noch ein, zwei Sätze zum vorletzten Kapitel des Hörbuchs.
Nino Haratischwili erzählt von einem Land, in dem es keine Kinder- und Altenheime gibt und niemand abgeschoben wird. Diese und viele andere, beinahe unwichtig erscheinenden Details zeigen neben der scharfen Beobachtungsgabe der Schriftstellerin auch ihr erzählerischen Talent aus unzähligen Versatzstücken und Strängen eine Geschichte zu schreiben, in der sich eins zum anderen fügt.
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Das Ende der Geschichte um den General und die Katze ist logisch und ebend zwingend, wenn eine Erzählung sich qualitativ abheben möchte.
Rein auf die Art des Abschlusses dieser Geschichte bezogen halte ich das eher für Ansichts- bzw. Geschmackssache.
In seiner Gesamtheit finde ich, dass dieser Roman zurecht auf der Longlist steht.