Franz Schneider Verlag, 1978
90 Seiten
- ISBN-10: 3505078085
- ISBN-13: 978-3505078088
Kurzbeschreibung:
Ginster ist sehr traurig, als sie ihren ersten Freund verliert. Ausgerechnet an ihre beste Freundin! Für sie bricht eine Welt zusammen. Doch ein Urlaub unter blauem Himmel und ein netter Junge aus München tragen dazu bei, dass sie wieder fröhlich sagen kann: Es ist schön, jung und frei zu sein!
Über die Autorin:
Die Schriftstellerin (geb. Leibundguth) kam am 25. Oktober 1913 in Ilmsdorf, Kreis Gerdauen (Ostpreußen), zur Welt. An der Luisenschule in Allenstein machte sie ihr Abitur.
Aus ihrer Ehe stammen zwei Söhne. Seit 1951 lebt Marie Brückner als freie Schriftstellerin in Gräfelfing bei München. Sie schrieb, zum Teil unter dem Pseudonym Lacombe,
eine Reihe von Erzählungen, Unterhaltungsromanen, historischen Arbeiten und Jugendbüchern, die in mehrere Sprache übersetzt wurden.
Sie veröffentliche Beiträge in Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften.
Mein Eindruck:
Ein sympathisches Jugendbuch, gefühlvoll und lebhaft. Die Handlung ist sogar relativ komplex. Es geht um Beziehungen, nicht nur in der ersten Liebe, auch innerhalb schwieriger Familienverhältnisse.
Schauplatz ist überraschenderweise die toskanische Hügellandschaft.
Hier ist die junge Birgit, wegen ihrem Haar liebevoll Ginster genannt, zu Besuch aus Deutschland bei ihrem Onkel. Sie soll sich erholen, von einer schweren Erkältung, aber eigentlich vom ersten Liebeskummer.
Dann gibt es noch ihren 6jährigen Vetter Turri, der glücklich und frei bei seinen Großeltern lebt. Doch sein Vater will ihn zurück nach Deutschland holen. Das gibt Streit und Verwicklungen. Ein Ruhepol in der Handlung ist der 18jährige Renzo, italienischstämmig, aber in München aufgewachsen. Mit ihm versteht Ginster sich sehr gut. Es wird aber nicht gleich eine große Liebe dargestellt sondern erste Annäherungen.
Das Buch beeindruckt durch seinen Wortwitz und seine Dramatik, die sich stets durch den kleinen Turri aufbaut. Er ist ein kleiner, ziemlich frecher Junge, aber man muss ihn gern haben. Als er seine Großeltern vermisst und seinem Vater und dessen neuer Frau wegläuft sind es die gutmütiger Ginster und der besonnene Renzo, die die Situation entschärfen.
Erfreulicherweise ist dieses Jugendbuch weniger von der Zeit mitgenommen als andere, vergleichbare. Ob Kinder von heute es lesen mögen, ist dennoch fraglich.
Mir hat es gefallen, es ist origineller als erwartet.