Ein japanischer Schriftsteller bekommt Besuch von einem Bauern, der sich als alter Schulfreund ausgibt. Dieser benimmt sich allerdings alles andere als nett, der Schriftsteller akzeptiert dies aber stillschweigend.
Es handelt sich bei diesem Buch um einen Klassiker der japanischen Lyrik, der 1946 erstmals erschienen ist, 2018 das erste Mal auf deutsch.
Die meisten Bücher des Autors - wie auch dieses - sind Kurzgeschichten (dieses Buch hat mit Nachwort gerade mal 52 Seiten), die der autobiographischen Fiktion zugeordnet werden können. Vieles entspricht daher der Wahrheit, vieles aber auch der Fantasie des Autors.
Das Buch ist mit 7 Illustrationen versehen, die mich leider nicht wirklich ansprechen, da sie genau so grobschlächtig sind, wie der Bauer beschrieben wird. Auch erschließt sich von manchen Bildern nicht wirklich der Sinn. Die Rückseite der Illustrationen - die mehr Skizzen ähneln - sind frei gehalten.
Das Buch selbst ist von hochwertiger Qualität, der Inhalt konnte mich größtenteils überzeugen.
Was mir allerdings fehlte war ein wenig eine Auflösung der Geschichte bzw. ein auflösendes Ende. So bleibt der Leser leider etwas spekulierend zurück, was aber wahrscheinlich die Absicht des Autors war.
Das Nachwort fand ich - im Gegensatz zu den Zeichnungen - sehr informativ und wertvoll.
Fazit: Ein japanischer Klassiker der autobiographischen Fiktion, das sich auch heute noch sehr gut lesen lässt und zum Nachdenken anregt.4/5 Sternen