Katzen sind doof

  • Ich hab darauf keine Lust mehr. Das ist doch alles doof. Ständig höre oder lese ich von vermissten Kindern bzw. jungen Frauen. Heute schon wieder. Und auch wenn es niemand aus der Nachbarschaft ist, fühle ich mich irgendwie betroffen. Muss das denn alles sein? Ich verstehe so was nicht. Jemandem das Leben nehmen, ihn quälen.
    Jedesmal wenn ich von diesen „Vermissten“ höre, hoffe ich, dass sie noch gefunden werden. Dass sie nicht tot sind und mir nicht schon wieder ein Grund geliefert wird, mich in dieser Welt unsicher zu fühlen, mich zu fürchten.
    Erst letztens bin ich fast durchgedreht, weil ich nachts 200 m allein nach Hause laufen musste. Und das wäre alles nicht so, wenn es diese Idioten nicht gäben. Ich will auch keine Angst haben, weil „Sie“ damit gewinnen würden. Aber ja, sie machen mir Angst. Angst, die mir niemand wirklich nehmen kann. Angst, die vielleicht sogar berechtigt ist. Weil es jeden treffen kann.
    Ich will kein Mädchen sein. Ich will nicht schön sein. Ich will einfach kein Opfer werden. Aber machen kann ich doch nichts, damit es nicht so wird. Mädchen werden morgens im hellen in Autos gezerrt, andere verschwinden im Sommer in einem Wald. Woher soll man schon wissen, dass man nicht einfach mal so mit dem Rad durch den Park fahren kann? Am helllichten Tage.
    Ich weiß noch nicht mal mehr, wann es war. Aber vor ein paar Wochen ist auch in meiner Stadt ein Mädchen zum Opfer geworden. Im Keller. Seitdem habe ich nur noch Angst. Im Keller.
    Die Katzen auf dem Hof streiten sich. Es ist dunkel. Hört doch auf, ihr blöden Katzen! Könnt ihr nicht friedlich miteinander leben? Muss das denn alles sein? Ich verstehe es nicht. Dann sollen diese Idioten doch in den Puff gehen, wenn sie so keine nimmt. Ich will doch nur ein bisschen Frieden.


    Ich hasse eigentlich solche Texte, wie ich ihn gerade geschrieben habe. Aber ich habe ihn in ca. 10 min geschrieben, was zeigt, dass ich einfach irgendwie verzweifelt bin. Ich fühle mich angegriffen, denn mir wird ein Stückchen Freiheit geraubt. Die Freiheit, mich in der Welt sorglos bewegen zu können. Ach, was weiß ich...