Über die Autorin:
Nadine Gerber, geboren 1980 in der Schweiz, arbeitet als Journalistin und freie Texterin. Den Traum, eines Tages ein Buch zu schreiben, hatte sie schon als kleines Mädchen – mit ihrem Erstling »Galway Girl« hat sie sich diesen Traum jetzt erfüllt. Wenn Nadine Gerber nicht schreibt, fotografiert sie leidenschaftlich gerne oder trainiert für einen Triathlon oder Gigathlon. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.
Meine Meinung:
Mila hat ihren Ehemann Alex durch einen Autounfall verloren. Sie selbst hatte schwere Verletzungen erlitten und erst nach ihrer Reha entdeckt, dass ihr wertvoller Verlobungsring seither verschwunden ist. Diesen Claddagh-Ring hatte Alex ihr aus Irland mitgebracht.
Ungefähr 2 Jahre nach dem verhängnisvollen Unfall hat Mila einen Irlandurlaub gebucht. Sie möchte auf diesem Weg aus ihrer Komfortzone herauszukommen und anderseits die Sprache besser erlernen.
Bewusst hat sie den Ort ausgesucht, indem Alex ihr den Verlobungsring gekauft hat. Hier möchte sie sich gerne einen ähnlichen Ring kaufen. In einem kleinen Juweliergeschäft trifft Mila auf Ben, den Sohn des Besitzers. Beide sind auf den ersten Blick voneinander fasziniert und verbringen ab diesem Moment jede freie Minute miteinander. Ben behält jedoch ein sehr wichtiges Detail aus seinem Leben vor Mila geheim. Kurz bevor er sich ihr anvertrauen kann, erfährt sie es auf sehr unschöne Weise und trennt sich sofort von ihm. Haben die beiden trotz ihrer großen Liebe zueinander überhaupt eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?
"Galway Girl" habe ich durch einen Zufall entdeckt. Weder der Titel noch das Cover haben mich zum Lesen verleiten können, erst auf Grund von vielen positiven Rezensionen habe ich zum Buch gegriffen und bin froh, mich dafür entschieden zu haben. Das Buch entwickelt von Anfang an einen großen Sog, so dass ich es direkt an einem Abend komplett gelesen habe.
Nadine Gerber hat einen gefühlvollen Liebesroman geschrieben, der mir sehr gut gefallen hat. Hier stimmt für mich alles: tolle Haupt- und Nebenfiguren in einem wunderbaren Ambiente verpackt – man hat das Gefühl direkt in Irland zu sein. Zentrale Themen sind hier Trauerverarbeitung, Liebe, Freundschaft und Vertrauen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren erzählt, was dafür sorgt, dass man sich in beide Personen gut einfühlen kann. Der Claddagh-Ring ist der rote Faden im Buch, mit ihm beginnt und endet die Geschichte – eine schöne Idee. Beim nächsten Buch der Autorin greife ich sehr gerne wieder zu und vergebe 9 von 10 Sternen.