Verlag: Suhrkamp
316 Seiten
ISBN: 978-3-518-39446-5
Kurzbeschreibung:
Peter Handkes Roman erzählt eine immer wieder ans Wunderbare grenzende, zugleich zeitgemäße Abenteuer- und Liebesgeschichte: Der Apotheker von Taxham, einer kleinen, beinahe unzugänglichen Ortschaft außerhalb Salzburgs, trifft zwei Personen: einen ehemals berühmten Skifahrer und einen einst gleichfalls berühmten Dichter.
Mit ihnen begibt er sich auf eine Reise. Damit setzt die unerhörte Geschichte des Apothekers ein. Doch ist sie ein reines Abenteuer? Warum trennt sich der Apotheker in dem Ort jenseits der Grenze von seinen Gefährten? Warum setzt er sich
den Gefahren der Steppe aus? Welche Rolle spielt jene Frau, die den Apotheker verführt und die auch er verfolgt? Sind seine Prüfungen Stationen einer Liebesgeschichte? Doch welcher Art kann diese Liebesgeschichte sein, wenn der Apotheker nach seiner Rückkehr unverändert sein Leben weiterführt? — All diese Fragen stellt und umspielt der Roman von Peter Handke und erzählt, damit in der Schwebe haltend, eine bisher nicht dagewesene Abenteuer- und Liebesgeschichte für unsere Tage.
Über den Autor:
Peter Handke, geboren 1942 in Griffen (Kärnten) als Sohn eines Bankbeamten, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegsgeneration. Peter Handke lebt heute bei Paris.
Mein Eindruck:
So poetisch wie der Buchtitel ist Handkes Roman von 1997 lange nicht. Erst in den späten Passagen in der Steppe kommen vermehrt sprachlich überzeugende Versatzstücke.
Der Ansatz um den Apotheker von Taxham ist originell. Taxham ist ein Dorf in der Umgebung von Salzburg. Das Portrait dieser eigenwilligen Figur ist skurill.
Der naiv wirkende Klappentext irritiert jedoch. Was da mit der umfangreichen Reise als realer Plot präsentiert wird, erscheint mir mehr als ein Versinken in Traum- und Vorstellungswelten.
Auffällig sind ein paar Passagen, die auf später erscheinende Handke-Werke voraus verweisen., z.B. ist der Apotheker Pilzexperte (Versuch über den Pilznarren), später stibizt er Obst vom Baum (Die Obstdiebin). Oft handelt er aber so rätselhaft, das ich als Leser nicht folgen kann.
Es gibt gute Ansätze, aber in der Gesamtheit überzeugt mich der Roman nicht.