Sara Rider - Going for the goal
Sportagentin Jillian Nichols arbeitet nach drei Grundsätzen:
Erstens: Arbeite niemals mit arroganten Mistkerlen.
Zweitens: Arbeite niemals mit jemandem, dem du nicht vertraust.
Und drittens: Arbeite niemals mit jemandem, den du dir schon mal nackt vorgestellt hast.
Seitdem sie Nick „The Punisher“ Salinger vor fast zehn Jahren zufällig kennen gelernt hat, hat Jillian ihn sich häufiger nackt vorgestellt, als sie zugeben möchte. Damals war sie Praktikantin und er ein vielversprechender Rookie in der NHL. Jetzt sitzt der Eishockeystar in ihrer kleinen Agentur und will, dass sie seinen Ruf und seine Karriere rettet. Denn Nick Salinger ist ein Bad Boy, bekannt für seine Hitzigkeit auf und neben dem Eis. Grund genug, um sich nicht auf ihn einzulassen, weder privat noch beruflich. Aber die Luft zwischen den beiden knistert auch nach all der Zeit immer noch gewaltig...
Meine Meinung:
Ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein bisschen leichte Romance und war direkt von Anfang an sehr positiv überrascht. Jillian hat "normale" Probleme einer Frau...sie weiß, wie bescheiden es ist, wenn sich ein BH-Bügel in die Brust bohrt. Ich musste direkt aus purer Verbundenheit grinsen.
Auch so gefiel sie mir recht gut, sie hat Freunde, ist aber ein Kontrollfreak, der eigentlich niemanden richtig nah an sich heranlassen kann...sie hat manche Dinge noch nie gemacht, die andere Leute können (wie Schlittschuhe laufen) und lebt für ihren Job.
Nick ist der Typ harte Schale, weicher Kern. Hat man es einmal in sein Herz geschafft, kümmert er sich um jemanden und ist bereit alles für denjenigen zu geben, was auch ein wenig in seiner Kindheit und Jugend mit seinem Bruder Ben begründet liegt.
Mich hat die Charity-Aktion im Kinderkrankenhaus sehr gefreut...und für Umweltschutz setzt er sich auch ein...leider kamen diese Momente nur einmal im Buch vor - im Moment des Lesens war ich davon begeistert - im Nachhinein nach Auslesen des Buchs finde ich es ein wenig schade, weil es nun so wirkt, als würden diese Themen eben einmal kurz angerissen werden müssen, um Nick zu einem "Prachtkerl" zu machen...das hätte er nicht nötig gehabt.
Über weite Strecken war das Buch - bestehend aus Beziehungsaufbau, Missverständnissen und Intrigen von außen - dann auch leicht vorhersehbar und dennoch spritzig geschrieben. Das letzte Drittel des Buchs hatte mir dann allerdings einfach zu viel von allem auf zu wenig Seiten. Zu viel Missverständnis, zu viel Intrige von anderen, zu viel Auflösung, zu dramatische Gesten in allen Emotionsdingen...
Deswegen gebe ich am Ende nur noch 8 Punkte.