Zum Inhalt (lt. Amazon):
Wie alles begann! Der fulminante Auftakt der Reihe um den Meister der Diebe. Rasant erzählt und genau recherchiert von Bestseller-Autor Mac P. Lorne.
England 1110 - Der junge Gardist Robert Fitzooth wird zum persönlichen Leibwächter der englischen Prinzessin Matilda bestimmt, die den deutschen König Heinrich V. heiraten wird. An ihrer Seite überquert er die Alpen, gelangt bis nach Rom, wird in den Streit zwischen Kaiser und Kurie verwickelt und muss in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg kämpfen. Doch er findet auch die Liebe seines Lebens und sein Enkel wird dereinst einen Namen tragen, den alle Welt kennt - Robin Hood.
Zum Autor:
Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.
Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.
Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.
Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.
Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.
Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.
Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.
Meine Meinung:
Wie alles begann:
Robert Fitzooth ist der Großvater des späteren, allseits bekannten, Robin Hood. Die mehrbändige Reihe beginnt also tatsächlich ein paar Jahrzehnte früher und es dauert auch bis zum letzten Drittel des Buches, bis wir wirklich im Sherwood Forrest landen. Das macht aber gar nichts, denn die Geschichte von Roberts Familie – und die Englands – ist so spannend und abwechslungsreich, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Robert ist einer dieser jungen Männer, die zum Helden geboren sind. Mehr zufällig wird er zum Leibwächter von Mathilda, der Tochter des amtierenden Königs von England. In den nächsten 4 Jahrzehnten weicht er nur selten von ihrer Seite, beschützt sie und gehört zu den wenigen Menschen, die immer treu zu ihrer stehen. Mathilda wird nach Europa verheiratet, verbringt dort einige Jahre, möchte aber immer die erste Königin Englands werden und kehrt also auf die Insel zurück, als der Vater stirbt. Wieder mal entbrennt ein Kampf um die Vorherrschaft im Königreich. Mitten drinnen Robert und die Frau, in die er sich unsterblich verliebt hat.
Die Verknüpfung von Fiktion und Fakten ist Mac P. Lorne schon in seinem Erstling hervorragend gelungen. Das ist alleine schon deshalb eine Leistung, weil die ständigen Querelen der Herrscher, die unübersehbare Anzahl an Konkurrenten, Neidern, Abtrünnigen, Verbündeten und der ständige Wechsel der Fronten dieser Herrschaften den Leser durchaus verwirren können. Da ist Robert der Fels in der Brandung. Der Anker der Handlung, in der man viel über die Herrscherin Mathilda erfährt aber auch über das Leben, Lieben und Sterben im Mittelalter.
Und als dann auch noch der junge Robin die Bühne betritt - und mit ihm Maid Marian, Little John und all die anderen - spätestens da hatte mich der Roman gänzlich gepackt und die Seiten flogen nur so dahin.
Von der ersten Seite an ist „Die Pranken des Löwen“ sehr spannend. Lorne hat einen eingängigen süffigen Erzählstil. Manchmal sind die Dialoge vielleicht etwas modern ausgefallen. Und der Autor deutet relativ häufig in Nebensätzen an, wie die Handlung weitergeht, was geschehen wird. Das fand ich manchmal etwas kontraproduktiv oder überflüssig; ist aber eine Eigenart von Mac P. Lorne, die ich schon aus dem „Bogenschützen“ kenne. Das ist ein bisschen bekritteln auf hohem Niveau.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe zufriedene 8 von 10 Eulenpunkten mit Tendenz nach oben. Ich freue mich schon auf Band zwei.