'Horns Ende' - Seiten 001 - 059

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    Ich habe heute früh angefangen und auch erst nach dem Ort gesucht. Clare , Bad Dueben könnte im Osten von Sachsen sein?

    Der Schreibstil ist nicht wirklich mein. Es liest sich nicht wirklich flüssig, speziell der Teil vom Doktor.

    Bisher habe ich meine größte Erfahrung mit DDR-Schriftstellern mit Scherzer, der brilliant schreibt.


    Horn war vor der Kommission und dort bereits mit dem Bürgermeister konfrontiert. Erstmal schnell weiterlesen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Kommt Christine in Teil 1 überhaupt schon vor? Ich bin jetzt in Teil 2 ...

    Christine kommt gleich am Anfang vor, als sie der Familie Tee serviert und dann im Abschnitt, in dem der Arzt ihr Krankengeschichten diktiert und sie den Bürgermeister in seiner Praxis ankündigt und ihn auf Geheiß warten lassen musss.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Jetzt habe ich diesen Leserundenabschnitt fertig gelesen. Der Bürgermeister hat noch mein Mitgefühl für seine verlorene Liebe seiner Frau. Er muss wohl in der Sache Horn etwas so schlimmes getan haben, dass sie sich vor ihm ekelt und ihn nur noch als Ehemann duldet, aber kein Gefühl mehr für ihn aufbringen kann.


    Ich bin froh, dass Gertrude doch wenigstens eine Freundin hat, die ihr ein wenig Freundlichkeit spendet. Aber Juliane kann ihr wohl auch nicht mit der Erziehung von Paul helfen. Wahrscheinlich sind Ermahnungen von ihr auch nur Weibergeschwätz.


    Die Ehe war wohl von Anfang an ein Irrtum. Seltsam, dass Pauls Vater überhaupt Gertrude geheiratet hat, wenn ihn ihre Empfindungen gar nicht interessieren, der gemeinsame Sohn nur gemieden wurde und er sich so schnell eine jüngere, hübschere Freundin angeschafft hat, die Gertrude nur demütigt. Seltsam, dass sie sich nicht hat scheiden lassen, wenn sie doch so froh war, ihn losgeworden zu sein.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Mich reizt die Art, wie der Roman geschrieben ist und dass ich Zeit brauche, um alles miteinander zu verknüpfen und zu verstehen.


    So finde ich das Lesen sehr spannend zur Zeit und fordernd.:)

    :thumbup: Ja, ich finde diese Art der Erzählung auch spannend. Sie wirft jede Menge Fragen auf, die hoffentlich im Laufe des Buches alle beantwortet werden.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Bad Düben, sollte es denn der Handlungsort des Romans sein, liegt im Nordwesten Sachsens.


    Schade, das du den Schreibstil nicht so magst. Mir gefällt er sehr.

  • Christine kommt gleich am Anfang vor, als sie der Familie Tee serviert und dann im Abschnitt, in dem der Arzt ihr Krankengeschichten diktiert und sie den Bürgermeister in seiner Praxis ankündigt und ihn auf Geheiß warten lassen musss.

    Diese Szene mochte ich. Allerdings denken ich nicht, dass Spodeck Kruschkatz aus politischer Antipathie so lange warten ließ. Hier geht es wohl eher ums Prinzip. Über die Gründe erfahren wir vielleicht später noch mehr.

  • Diese Szene mochte ich. Allerdings denken ich nicht, dass Spodeck Kruschkatz aus politischer Antipathie so lange warten ließ. Hier geht es wohl eher ums Prinzip. Über die Gründe erfahren wir vielleicht später noch mehr.

    Meiner Meinung nach ging es dabei um Machtspielchen und dass sich der Arzt als Akademiker dem Parteibonzen mit seiner geringeren Schulbildung überlegen fühlt. Außerdem erfährt man, dass sein Vater der große Förderer der Stadt war. Spodeck denkt wohl, die Stadt gehört quasi seiner Familie und jeder von außerhalb müsse ihn wie einen Fürst behandeln. Dass der Bürgermeister mit einem medizinischen Problem zu ihm kommt, interessiert ihn gar nicht. Er ist wohl nur des Geldes und des Ansehens wegen Arzt geworden, nicht weil er der leidenden Menschheit helfen möchte. Ich finde ihn einfach unmöglich. :thumbdown:

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Bad Düben, sollte es denn der Handlungsort des Romans sein, liegt im Nordwesten Sachsens.


    Schade, das du den Schreibstil nicht so magst. Mir gefällt er sehr.

    Der Schreibstil ist sehr behebig. Das hat nichts mit dem Erzählstil zu tun.


    Christine erscheint in Kapitel 2 in diesem Abschnitt und geht in meinem Buch bis ca 10 Seiten vor Ende des Abschnittes.

    Ja, die Szene hat mir gut gefallen, wie der Doktor den Bürgermeister warten lässt. Was er braucht, einen Termin beim Pfarrer, er ist zu fett. Herrschte damals schon Ärztemangel? :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Der Schreibstil ist sehr behebig. Das hat nichts mit dem Erzählstil zu tun.


    Christine erscheint in Kapitel 2 in diesem Abschnitt und geht in meinem Buch bis ca 10 Seiten vor Ende des Abschnittes.

    Ja, die Szene hat mir gut gefallen, wie der Doktor den Bürgermeister warten lässt. Was er braucht, einen Termin beim Pfarrer, er ist zu fett. Herrschte damals schon Ärztemangel? :gruebel

    Vermutlich herrschte Mangel an allen Fachkräften, weil die Menschen u. a. durch die Versorgungsmängel unzufrieden waren und in den Westen flüchteten. Eine meine Kindheitserinnerungen als Besucherin bei den DDR-Großeltern ist z. B., dass morgens um 10.00Uhr in der Bäckerei das Brot alle war und auch keins mehr nachgebacken wurde. Deshalb wäre ich so interessiert, wie genau die Geschäfte im Laden eigentlich laufen ...

  • Vermutlich herrschte Mangel an allen Fachkräften, weil die Menschen u. a. durch die Versorgungsmängel unzufrieden waren und in den Westen flüchteten.

    Umso verwunderlicher ist das leere Wartezimmer des Arztes. Es müsste doch für einen Arzt in einer Kurstadt reichlich Patienten geben.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Die Phrasen am Anfang eines Kapitels, was mag es damit auf sich haben? :gruebel

    Ich gehe davon aus, dass jemand, Thomas?, die Stimme des toten Horn hört.

    Ja, etwas in dieser Richtung vermute ich auch.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Es gibt wohl einen Arzt in der "Siedlung", der Ditzen heißt, und vermutlich mehrere in Wildenberg, zu dem der Bürgermeister geht, nachdem er von Spodeck so mies behandelt worden ist. Wenn er zu seinen anderen Patienten ähnlich schroff ist, haben die sich wohl alle nach und nach auf die anderen Ärzte in der weiteren Umgebung verteilt.


    Nach den Bemerkungen der Frau vom Apotheker, die Thomas bei ihren gemeinsamen Sonntagsspaziergängen gehört hat, scheint der Ort ständig neue Bürger zu bekommen. Also könnten sich immer wieder neue Patienten bei Spodeck einstellen (bis er auch die vergrauelt).


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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Vermutlich herrschte Mangel an allen Fachkräften, weil die Menschen u. a. durch die Versorgungsmängel unzufrieden waren und in den Westen flüchteten. Eine meine Kindheitserinnerungen als Besucherin bei den DDR-Großeltern ist z. B., dass morgens um 10.00Uhr in der Bäckerei das Brot alle war und auch keins mehr nachgebacken wurde. Deshalb wäre ich so interessiert, wie genau die Geschäfte im Laden eigentlich laufen ...

    In den 50ern war es sicher noch schlimmer. Ich kenne das einkaufen als Kind aus den 70er/80ern. Ich musste in den Ferien jeden Tag einkaufen gehen, denn jeden Tag wurde etwas bestimmtes geliefert, und wenn es alle war, war es alle. Ich glaube, dass die Geschäfte im Laden nicht so thematisiert wurden, weil es eben war, wie es war, Normalität. Das war nicht das, was der Autor für seine Leser in den Fokus stellen wollte.

  • Was er braucht, einen Termin beim Pfarrer, er ist zu fett. Herrschte damals schon Ärztemangel?

    Vielleicht will Spodeck damit sagen, dass die Probleme von Kruschkatz eher Völlerei gepaart mit Bequemlichkeit und dessen Schlaflosigkeit verursachendes schlechtes Gewissen sind - das sind eher Probleme, für die der Pfarrer zuständig ist. Was er braucht, ist nicht Medizin, sondern Vergebung.

  • Oder er weiß, dass Kruschkatz sowieso nicht auf ihn hört und schickt ihn gleich weiter.

    Wieso sollte der Arzt davon ausgehen können?

    Zu diesem Zeitpunkt kennen sich die beiden doch noch gar nicht.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Wieso sollte der Arzt davon ausgehen können?

    Zu diesem Zeitpunkt kennen sich die beiden doch noch gar nicht.

    Wieso kennen sie sich nicht?:gruebel

    Vielleicht nicht persönlich,weil Kruschkatz dir Praxis bisher gemieden hat, aber Spodeck mit Sicherheit genug über den Bürgermeister gehört, um sich ein Urteil Urteil oder auch Vorurteil zu bilden.