John Grisham - Anklage

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    • Taschenbuch: 528 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (11. Juli 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3453438426
    • ISBN-13: 978-3453438422
    • Originaltitel: Gray Mountain



    Über den Autor:

    John Grisham hat 31 Romane, ein Sachbuch, einen Erzählband und sechs Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.



    Inhaltsangabe:

    Jedes Unrecht hat seinen Preis
    Als New Yorker Anwältin hat es Samantha Kofer binnen weniger Jahre zu Erfolg gebracht. Mit der Finanzkrise ändert sich alles. Samantha wird gefeuert. Doch für ein Jahr Pro-Bono-Engagement bekommt sie ihren Job zurück. Samantha geht nach Brady, Virginia, einem 2000-Seelen-Ort, der sie vor große Herausforderungen stellt. Denn anders als ihre New Yorker Klienten, denen es um Macht und Geld ging, kämpfen die Einwohner Bradys um ihr Leben. Ein Kampf, den Samantha bald zu ihrem eigenen macht und der sie das Leben kosten könnte.



    Meine Kritik:

    Nachdem Samantha Kofer ihren öden Job als Vertragsanwältin in New York verloren hat, bewirbt sie sich für ein Praktikum in einer Law Clinic im Hinterland von West Virginia. Dort wird sie schnell mit jeder Menge deutlich bodenständigeren Problemen konfrontiert. Die scheinbar allmächtige Kohleindustrie beutet die Region aus und behandelt Angestellte wie Sklaven. So etwas wie Recht gibt es praktisch nicht. Viele Bürger haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und/oder kommen so kaum über die Runden. Bevor Samantha sich versieht, ist sie bereits in mehrere Fälle verwickelt. Es dauert auch nicht lang, dann gibt es den ersten Toten. Und es ist jemand in ihrem Umfeld ...

    „Anklage“ ist eine dieser Geschichten, die gerne ewig hätten weitergehen können. Es war schön, Samantha, ihre Chefin Mattie Wyatte und die Gray – Brüder bei ihrer Arbeit zu begleiten. Daher hätte ich kein Problem damit, weitere Fälle mit Samantha "durchzugehen" – oder weiter an den bisherigen zu arbeiten. Potential für eine Fortsetzung gäbe es durchaus (zumal am Ende eh nicht restlos alle offenen Fragen geklärt wurden).

    Obendrein erhält man in der Geschichte jede Menge interessante Einblicke in die Welt des Kohlebergbaus und was für Schwierigkeiten damit zusammenhängen. Die stellenweise wirklich erschütternd sind.

    Zu bemängeln habe ich lediglich, dass es um die im deutschen Titel erwähnte "Anklage" gar nicht geht. Aber dafür können weder der Autor noch die Geschichte was. Der Originaltitel „Gray Mountain“ wäre jedenfalls deutlich besser passender gewesen.