Essad Bey - Öl und Blut im Orient

  • Titel: Öl und Blut im Orient

    Autor: Essad Bey

    Verlag: Die Andere Bibliothek

    Erschienen: Juni 2018

    Seitenzahl: 357

    ISBN-10: 3847704028

    ISBN-13: 978-3847704027

    Preis: 42.00 EUR


    Essad Bey (1905-1942) alias Lew Nussimbaum war offensichtlich eine sehr rätselhafter Mensch. Er war ein Jude aus Baku am Kaspischen Meer. Die russische Revolution führte ihn nach Berlin, wo er im Jahre 1922 zum Muslim wurde.


    In diesem Bericht wird das Jahrzehnt 1910 bis 1920 beschrieben im Gebiet des Kaukasus. Es geht um die Ölbarone in Baku. Es geht auch um die Vielzahl von ethnischen, religiösen und politischen Konflikten zwischen Aserbaidschanern, Armeniern und Persern. Es geht aber auch um die Auseinandersetzungen zwischen den Bolschewisten und den Monarchisten, den Christen, Juden und Moslems.


    Dieses wird alles sehr lebendig und anschaulich erzählt. Allerdings sollte dabei nicht übersehen werden, dass die Glaubwürdigkeit dieses autobiographischen Berichtes vielfach angezweifelt wurde. Trotzdem überzeugt dieser Bericht von seiner Eindringlichkeit und wirkt ob dieser Zweifel trotzdem authentisch. Ob es sich letztendlich aber so zugetragen hat, wer weiß?


    Der Leser erfährt ein Menge aus einer Zeit und einem Bereich dieser Welt, der ansonsten wohl eher nicht so häufig beschrieben wurde. Das macht diesen autobiografischen Bericht zu einem echten Leseerlebnis. Es wird eine Welt beschrieben, die den meisten wohl kaum bekannt sein dürfte.


    Auch dieses Buch beweist wieder die Außergewöhnlichkeit der „Anderen Bibliothek“ - Bücher die nicht dem Mainstream angehören, die keine Auflagenkönige sind, trotzdem aber die Literatur mehr als bereichern, bereichert haben und noch bereichern werden.


    Ein sehr lesenswertes Buch. 7 Punkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.