Über die Autorin:
Hanna Simon, 1970 in Bielefeld geboren, arbeitete lange Zeit als Projektleiterin. Deswegen schafft sie es auch immer, die großen und kleinen Familienkatastrophen zu ignorieren, abzuwenden oder aufzufangen – und das meistens sogar fast perfekt. Mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen lebt sie in der Nähe von Frankfurt am Main.
Meine Meinung:
Marie, die ihren Sohn Florian alleine erzieht, ist von München nach Berlin gezogen, um Abstand zum Kindsvater Constantin zu bekommen. Im Grunde liebt sie Constantin, war sich jedoch immer bewusst, dass eine Beziehung zwischen beiden nicht funktionieren kann, weil er ihrer Meinung nach beziehungsunfähig ist. Über die Jahre haben die beiden jedoch eine großartige Freundschaft aufbauen können, die sie sehr genießt, zumal er ein großartiger Vater ist, der wirklich immer für seinen Sohn da ist.
Kaum hat sie in Berlin auch beruflich Fuß gefasst, wird Florian eingeschult. Schon auf dem Schulhof trifft Marie auf die ersten "Supermuttis". Sehr schnell stellt sich heraus, dass es zwei Fronten von Müttern an dieser Schule gibt: die, die alles können und besser wissen und die "ganz normalen Mütter", denen sich Marie anschließt.
Im Hausflur trifft Marie dann auf den ebenfalls alleinerziehenden Jakub, der auf den ersten Blick etwas tollpatschig wirkt. Constantin und Jakub, zwei ganz unterschiedliche Männer…
"Ziemlich beste Mütter" hat mich auf Grund des Klappentextes angesprochen. Das Thema der Helikoptereltern auf den heutigen Schulhöfen, gemixt mit den ganz normal denkenden Eltern, fand ich von der Idee her total spannend. Zwei Männer wie sie unterschiedlicher nicht sein können in Maries Leben, Frauen-Freundschaften die aus den ganz normalen Eltern der Schule entstanden - was hätte man daraus nicht alles machen können.
Leider ist für mich der komplette Roman nicht rund. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich das Buch immer wieder weggelegt habe, weil meine Gedanken abgeschweift sind. Normalerweise entwickele ich sehr schnell einen regelrechten Lesesog, wenn ich erst einmal im Buch drin bin. Hier war das leider nicht der Fall, ich empfand das Buch als langatmig und damit gehört es leider nicht zu meinen zu empfehlenden Büchern. Das mag an mir liegen, jemand anders sieht das vielleicht ganz anders. Ich kann leider nur 5 von 10 Sternen vergeben, würde aber gerne irgendwann ein weiteres Buch der Autorin lesen um zu sehen, ob sie sich weiter entwickelt hat, da ihre Ideen gut waren – nur hat mir persönlich die Umsetzung nicht so gut gefallen.