Das gut gegliederte Sachbuch "Das Glück wohnt im Kopf" von Christine Wunsch erschien 2018 im Verlag Athesia; das leuchtend orangenfarbene Cover deutet bereits hin, worum es geht: Um menschliches Glück - und wieweit er selbst dafür verantwortlich ist, sein eigenes Leben glücklich zu gestalten.
Insofern ist es auch eine literarische Form von "Gestaltarbeit" der menschlichen Psyche, die in mehreren Trainingseinheiten für mehr Glücksmomente im Alltag sorgen kann. Die Umsetzung in 16 Kapiteln auf insgesamt 173 Seiten finde ich sehr gelungen und empfehle, sich etwas Zeit für das Buch (und die Übungen) zu nehmen...
Die Sprache der Autorin, die auch Seminare über diese Thematik gibt, ist sehr klar und verständlich. In den einzelnen Abschnitten gibt sie viele Beispiele und erklärt die Dinge, auf die es beim glücklich(er) sein ankommt:
So werden z.B. die folgenden Inhalte angesprochen, die auch sehr affin mit der Achtsamkeitsforschung und der Psychologie sind z.B.
- Verantwortung für das eigene Leben übernehmen
- im 'flow' sein, Hobbys nachgehen, die Freude geben und glücklich machen
- Neues ausprobieren, lernen
- dankbar sein
- Freundschaften pflegen
- sich von Negativem trennen (positiv Denken als Grundhaltung)
- Verzeihen (können)
- den Fokus auf sich selbst richten (Selbstannahme, Eigenliebe)
sich selbst ein Freund sein (innere Ressourcen)
- sich ZEIT für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse nehmen
- nach den eigenen Werten leben (und Reflexion darüber).
Als Quintessenz der Übungen lässt sich feststellen, dass der Schlüssel zum nachhaltigen Glücklichsein im Positiven Denken liegt: Hier ist ein Training möglich, negative Gedanken zu verabschieden - und es langfristig durch positives Denken zu ersetzen! Hier gefiel mir besonders die Visualisierung - da man auch gedanklich viel mit Bildern arbeiten kann und diese uns helfen können, erlittene Verletzungen, Enttäuschungen weniger Raum zu geben, bis sie ganz verschwinden. Viele schöne Farbfotos und Zitate lockern die einzelnen Kapitel auf. Ein Dank und Literaturhinweise sowie einige Seiten eines "Dankbarkeitstagebuchs" runden das Sachbuch positiv ab.
Fazit:
Ein lesenswertes Sachbuch, das den aufmerksamen Leser anleiten kann, Denkstrukturen zu verändern und glücklicher zu leben. Das anregt, ein Bewusstsein zu schaffen, um negative Gedanken abzulegen und durch positive Gedanken zu ersetzen, zu sich und seinen Entscheidungen zu stehen - und vor allem, sich selbst ein Freund zu sein. Denn eines steht fest: "Wer sich selbst nicht geholfen hat, kann auch anderen nicht helfen" (die inzwischen verstorbene sehr kluge Mutter einer Freundin).
Von mir erhält das Sachbuch mit einer Leseempfehlung 4*.